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Skoda-CEO: "Bafa-Ende war der Dynamikkiller"

18.10.2024 09:16 Uhr | Lesezeit: 5 min
Skoda-CEO Zellmer diskutierte mit Prof. Stefan Reindl über das Agenturmodell, Produktionskosten in Osteuropa und die Herausforderungen bei der Herstellung von Kleinwagen.
© Foto: Screenshot

Skoda-Chef Klaus Zellmer beleuchtete beim IfA-Branchegipfel die Herausforderungen der Automobilindustrie in einem zunehmend komplexen Marktumfeld. Themen waren das Agenturmodell, Subventionen und die Konkurrenz aus China. Und er verriet: Skoda plant preiswertere Autos für rund 20.000 Euro.

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Beim IfA-Branchengipfel in Nürtingen haben Skoda-CEO Klaus Zellmer und IfA-Direktor Prof. Dr. Stefan Reindl ausführlich das Thema "Neue Wettbewerbsrealität in der Automobilbranche" erörtert. Zellmer ging dabei detailliert auf das Agenturmodell ein, das Skoda derzeit in kleineren Märkten testet. In Deutschland habe man den Start jedoch verschoben, da sowohl die IT-Systeme der Händler als auch die des Herstellers noch nicht ausgereift und fehlerfrei seien. Das Vertriebsprinzip sei aber richtig, denn wie Klaus Zellmer betonte: "Nur das Agenturmodell ermöglicht langfristig eine gleichmäßige Versorgung des Marktes."

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Produktionsstandorte in Osteuropa

Angesprochen auf die gute Rendite bei Skoda, erklärte Zellmer, dass man trotz der aktuellen Herausforderungen ein stabiles Geschäftsmodell aufweisen könne. "Skoda ist gesund. Die Faktorkosten sind am Ende rentabel. Wir produzieren in Tschechien und können deswegen gut wirtschaften." Die Energie- und Personalkosten seien dort günstiger. Zellmer wies darauf hin, dass geringe Unterschiede in den Energiekosten erhebliche Auswirkungen haben können, vor allem bei energieintensiven Produktionsprozessen wie der Batteriefertigung. "Die neuen Player haben alle ihre Designcentren in Westeuropa, die Fabriken werden aber in Osteuropa gebaut, nicht ohne Grund. Energie- und Personalkosten sind dort deutlich wirtschaftlicher, wobei die Energiekosten bei Batteriefabriken das A und O sind." Ein Anstieg der Energiekosten um nur einen Cent pro Kilowattstunde könne schnell zu Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe führen.

Subventionen und Kleinwagen im Fokus

In der Diskussion um Subventionen und politische Rahmenbedingungen wurde Zellmer ebenfalls sehr konkret und deutlich: "Wir brauchen natürlich die richtigen Rahmenbedingungen. Es gibt nicht die eine goldene Lösung, wir brauchen viele Maßnahmen, auch eine Entbürokratisierung. Das abrupte Ende der Bafa-Prämie war ein echter Dynamikkiller." Zellmer deutete an, dass im Zuge der Erreichung der CO2-Bilanzen bald Preiskämpfe ausbrechen dürften. Zur Frage nach bezahlbaren Kleinwagen erklärte Zellmer, dass Skoda hart daran arbeite, günstigere Modelle auf den Markt zu bringen. Geplant sei beispielsweise neben dem Epiq für rund 26.000 Euro im nächsten Jahr ein weiteres Modell für etwa 20.000 Euro im Jahr 2027.

Auch die aufkommenden Wettbewerber mit Kampfpreisen aus China müsse man nicht fürchten. "Der Respekt ist und war immer da. Früher waren es die Japaner, dann die Koreaner und nun die Chinesen. Aber so ist der Wettbewerb. Dem müssen wir uns stellen und einfach härter arbeiten", lautete sein Rezept.


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KOMMENTARE


Udo Räder

21.10.2024 - 08:42 Uhr

Hallo, eigentlich sollte man denken, dass ein Unternehmen für seine Daseinsberechtigung selber Verantwortlich ist. Der Bäcker an der Ecke schreit ja auch nicht nach wünschenswerten Rahmenbedingungen. Man hat sich auf die Vorgaben - Vorschriften halt einzustellen und nicht die Forderung aufzustellen - die Selbigen müssen den Unternehmen angepasst werden.


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