Das Topmanagement der Löhr und Becker AG hat in der Corona-Pandemie ihren Führungsstil angepasst. "Unser Gefühl war, dass Krise Autorität erfordert. Wir waren bestimmter, klarer und haben den Rahmen vorgegeben", sagte der Vorstandsvorsitzende Hans-Jürgen Persy beim 1. Deutschen Online Autohaus Kongress. "Wir mussten ein Instrument finden, um zu synchronisieren. Ziel war es, einen gemeinsamen Standard in der Gruppe zu entwickeln, aber gleichzeitig keiner Führungskraft die Verantwortung abzunehmen."
Persy steht seit 2002 an der Spitze einer der größten und erfolgreichsten Händlergruppen Deutschlands mit rund 1.600 Mitarbeitern. An 13 Standorten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen werden derzeit 33 Autohäuser betrieben. Das Markenportfolio umfasst Volkswagen, VW Nutzfahrzeuge, Audi, Porsche, Skoda, Seat und Cupra.
Als wirksames Kommunikationswerkzeug in der Krise habe sich der frühzeitig entwickelte "Corona-Brief" erwiesen, so Persy. "Das hört sich vielleicht altbacken an, aber wir haben damit bis zu drei Mal wöchentlich in einer neuen Qualität über alle strategischen Felder und Bedürfnisse informiert – und dass in einer Sprache, die unsere Belegschaft kennt."
Positive Feedback
Zu den Inhalten der Corona-Briefe zählten beispielsweise die Interpretation von Verordnungen, medizinische Anleitungen, Arbeitsanweisungen oder auch die Schilderung von Hintergründen – "und diese Informationen mit Vertrauen und Zuversicht zu hinterlegen", wie der Autohauschef betonte. Wichtig sei gewesen, in der ansonsten eher dezentralen Organisation der Löhr-Gruppe die Orientierungspunkte für das gesamte Unternehmen zu definieren. Die Rückmeldungen sowohl von den Geschäftsleitungen als auch den Beschäftigten seien darauf sehr positiv.
Hans-Jürgen Persy war einer von über 40 Experten, die in dieser Woche beim 1. Deutschen Online Autohaus Kongress den Wandel im Kfz-Gewerbe aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten. Das komplette Programm des virtuellen Branchentreffs finden Interessenten unter https://www.autohauskongress.de. Alle Videointerviews stehen ab kommenden Montag (6. Juli 2020) im Paket zum Vorteilspreis von 129 Euro (inkl. USt.) zur Verfügung. (AH)