Im vergangenen Jahr sind in den wichtigsten Automärkten China, USA und den fünf führenden europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien) 1,1 Millionen reine Elektroautos verkauft worden, so eine Analyse der Unternehmensberatung PwC. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung von rund 70 Prozent. Mit Überschreiten der Millionengrenze ist nach Ansicht der Berater ein wichtiger Meilenstein erreicht.
Die Unterschiede zwischen den großen Märkten sind markant: In China kamen beispielsweise 2018 auf 1.000 Neuzulassungen 34 rein elektrische Autos, in Deutschland waren es elf. Ein Ergebnis der Analyse ist, dass der E-Auto-Absatz vor allem dort boomt, wo Verkehrs-, Umwelt- und Energiepolitik denselben Zielen folgen.
In den USA gelten den Analysten zufolge Elektroautos mittlerweile als Statussymbole und als Statement gegen den SUV-Boom. Die Zulassungen sind, auch durch die Markteinführung des Tesla Model 3, gegenüber 2017 um 115 Prozent überproportional gestiegen.
Erstmals in der quartalsweise veröffentlichten Analyse lag der Anteil der reinen Elektroautos höher als der der Hybridfahrzeuge. In China handelt es sich bei zwei Dritteln aller verkauften E-Autos um reine Stromer, während in Europa mit einem Anteil von fast 70 Prozent die Hybride dominieren.
Zur Produktoffensive gezwungen
Trotz minimalem Marktanteil wirke sich der internationale Trend positiv auf die Akzeptanz der Elektro-Autos als Alternative aus, meinen die Analysten. Darüber hinaus seien die Hersteller aufgrund der neuen CO2-Flottengrenzwerte für 2025 und 2030 zu Produktoffensiven gezwungen. Alleine für 2019 und 2020 werden in Deutschland etwa 30 Neueinführungen von batterieelektrischen Fahrzeugen erwartet. (SP-X)