Volvo steigert seinen Gewinn unter dem chinesischen Eigentümer Geely weiter kräftig. Das Betriebsergebnis des schwedischen Autoherstellers kletterte 2017 um 27,7 Prozent auf das Rekordniveau von 14,1 Milliarden Schwedischen Kronen (1,43 Milliarden Euro). Nach Steuern waren es 10,2 Milliarden Kronen – 37 Prozent mehr als im Jahr davor. Getrieben von der starken Nachfrage nach SUV-Modellen legte der Umsatz um ein Sechstel auf 210,9 Milliarden Schwedische Kronen (21,4 Milliarden Euro) zu. Das teilte Volvo am Donnerstag mit.
Weltweit verkaufte das Unternehmen, das der chinesische Geely-Konzern 2010 vom US-Autobauer Ford übernommen hatte, mit knapp 572.000 Autos rund sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Im wichtigsten Markt China betrug das Absatzplus gut ein Viertel. "Unser Geschäft hat sich seit 2010 komplett verändert und wir kommen nun in eine Phase des weltweiten nachhaltigen Wachstums", erklärte Volvo-Chef Hakan Samuelsson in Stockholm.
Geely-Vorstandsmitglied Carl-Peter Forster führte das auch auf hohe Investitionen zurück. "Es wird genug investiert, um zum Beispiel bei Volvo hocherfolgreich neue Produkte auf den Markt zu bringen", sagte der Manager auf einem Branchentreff in Bochum. Das sei unter dem vorherigen Eigner Ford nicht immer der Fall gewesen.
Auch beim Nutzfahrzeughersteller Volvo sind die Chinesen vor kurzem mit gut acht Prozent eingestiegen. Zudem gibt es Medienberichte, wonach sich Geely-Chef Li Schufu ein größeres Aktienpaket am deutschen Dax-Konzern Daimler sichern will.
Fit für die Zukunft
Volvo Cars rüstet sich derweil in verschiedenen Bereichen für die Herausforderungen der Autobranche. Ab 2019 wird jedes neu eingeführte Auto über einen Elektromotor verfügen, es wird dann nur noch Mild- und Plug-in-Hybride sowie rein elektrisch angetriebene Modelle geben. Mit Mobilitätsdienstleistungen wie dem neuen Abonnement-Service "Care by Volvo" stellen sich die Schweden zudem auf das veränderte Kundenverhalten ein. Und mit dem Fahrdienstanbieter Uber wurde ein Rahmenvertag für die Belieferung von Wagen mit autonomen Fahrfunktionen unterzeichnet. (dpa/rp)