Die Groupe PSA steigt beim Fahrzeugbewerter Autobiz SA ein. Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung solle die langjährige, enge Verbindung zwischen den beiden Unternehmen gestärkt werden, hieß es in einer aktuellen Mitteilung. Autobiz hatte den französischen Konzern und seine Vertriebsgesellschaften in den vergangenen zehn Jahren unter anderem bei der Preisfindung im Online-Automarkt und bei der Inzahlungnahme unterstützt. So wurden in verschiedenen europäischen Ländern beispielsweise die Webseiten "Reprise Cash By Peugeot" und "Reprise Citroën" gemeinsam entwickelt.
Marc Lechantre, Vice-President der Geschäftseinheit Gebrauchtwagen bei PSA, erklärte: "Die Stärkung unserer Partnerschaft ist Teil unserer Entwicklungsstrategie in puncto Gebrauchtwagenmarkt, die insbesondere auf dem von Autobiz bei Big Data entwickelten Wissen basiert." Autobiz-CEO Christophe Louvard ergänzte: "Die Entscheidung, uns voll in das strategische Ziel auf dem Weg zum Global Player auf dem Gebrauchtwagenmarkt einzubeziehen, ist auch ein Zeichen des Vertrauens in die Zukunft."
Nach eigenen Angaben wollen die Unternehmen ihre gemeinsamen Geschäftsaktivitäten künftig im Ausland stark ausbauen. Im Fokus sehen insbesondere Asien und Südamerika. Gleichzeitig betonten die Partner, dass Autobiz seine Unabhängigkeit bewahre. Der Dienstleister habe eigene PSA-Teams gebildet, die vollständig getrennt von anderen Kunden-Projekten arbeiten würden, hieß es.
Autobiz bietet seine Preisfindungslösungen derzeit in rund 30 Ländern an. Zu den Kunden gehören Automobilhersteller und -händler, aber auch Leasinggesellschaften. Der Hauptsitz ist im französischen Suresnes, weitere Standorte gibt es in Deutschland, Spanien und Italien. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 50 Mitarbeiter.
Das Gebrauchtwagenmarkt ist für PSA ein wichtiger Bestandteil des Konzernsplans "Push to Pass". Im vergangenen Jahr war der Hersteller bereits bei Aramisauto, dem französischen Marktführer beim Ankauf und Verkauf von Fahrzeugen über das Internet, eingestiegen. (rp)