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Ford will zum April kündigen: Schrittweise ins Agentursystem

09.02.2023 11:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Ford will zum April kündigen: Schrittweise ins Agentursystem
Ford-Store in Moers
© Foto: Jakob Lauff Automobile GmbH

Eigentlich sollte das Agentursystem bei Ford zum zweiten Quartal 2025 eingeführt werden. Dann zeigte sich, dass auf dem Weg in die echte Agentur komplexe Themen gelöst werden müssen. Jetzt soll das neue Vertriebsmodell schrittweise kommen.

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Echt ist echt schwierig. So hatte Rechtsanwalt Uwe Brossette am Dienstag seinen Vortrag zur Einführung des echten Agentursystems beim AUTOHAUS Symposium überschrieben. Auch Ford musste das erkennen. Am 30. Januar informierte der Hersteller seine Partner, dass man zwar an dem Ziel festhalte, eine gute, mit dem Handel umsetzbare Agenturlösung anzubieten. Der für April 2025 angekündigte Start in ein echtes Agentursystems verzögert sich allerdings.

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"Grund für den neuen Zeitplan ist, dass sich in der bisherigen Entwicklung des Plans und der Abstimmung mit dem Handel gezeigt hat, dass sehr komplexe rechtliche, logistische, steuerliche und systemische Themen gelöst werden müssen und eine stufenweise Einführung für alle Beteiligten einfacher zu handeln ist", erläuterte Jörg Ullrich. Er ist zuständig für die Transformation innerhalb von Marketing und Vertrieb und damit für die reibungslose Verlagerung von Aufgaben von Handel auf Hersteller sowie die Implementierung der notwendigen Prozesse und Systeme innerhalb der Ford DACH Region Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Erste Elemente schon 2023

Der Direktor Transformation Ford DACH teilte auf Anfrage von AUTOHAUS mit, dass die Kündigung der aktuellen Händlerverträge für alle Händler in der DACH-Region wie angekündigt zum Ende des ersten Quartals 2023 wirksam werde. Ziel sei es nun, einen konkreten Zeitplan für die Transformation bis Ende 2023 festzulegen. Erste Elemente des Agenturmodells sollen bereits in diesem Jahr eingeführt werden. Dazu gehören unter anderem die zentrale Lagerhaltung für das neue, in Köln produzierte Elektro-Fahrzeug und mehr digitale Prozesse in der Interaktion mit den Kunden. 

Partnerverband trägt Entscheidung mit

Der Ford Partnerverband (FPV) trägt diese Entscheidung mit. "Die vor geraumer Zeit herstellerseitig angekündigte Änderung des Vertriebsmodells stellt den vielleicht größten Umbruch in der Geschichte von Ford sowie der deutschen Ford-Handelsorganisation dar. Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar und zeugt gleichzeitig von hohem Verantwortungsbewusstsein, dass die Einführung des Agenturmodells zeitlich überarbeitet und erste operative Elemente des zukünftigen Vertriebssystems bereits ab diesem Jahr stufenweise eingeführt werden, um die Planungssicherheit und Verlässlichkeit für alle Parteien zu erhöhen", erklärte FPV-Geschäftsführer Fabio Krause auf Anfrage.

Und weiter: "Als Verband verfolgen wir dabei ein klares Ziel – die Erarbeitung einer nachhaltig rentablen Geschäftsgrundlage für den Handel. Eine betriebswirtschaftlich angemessene Vergütung beziehungsweise Margenhöhe wird auch mit Hinblick auf den neuen Stufenvertrag einer der Hauptdiskussionspunkte mit Ford sein. Daneben stellt die effektive Interessenberücksichtigung aller Beteiligten – Händler unterschiedlicher Größen, Servicepartner und heutige Agenturen – einen weiteren Balanceakt dar, zumal auch lokale und regionale Faktoren ausgewogen bedacht bzw. gewürdigt werden wollen. Als Verband ist es unsere Kernaufgabe, den Handel während des Transformationsprozesses aktiv zu begleiten, aufzuklären und die richtigen politischen Weichenstellungen zu betreiben. Wir werden uns daher weiterhin für die Interessen und wirtschaftlichen Belange der deutschen Ford-Handelsorganisation maximal einsetzen."


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