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Ford streicht Kleinwagen-Klassiker: Die Fiesta ist vorbei

26.10.2022 11:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Das Ende des Fiesta ist eingeläutet.
© Foto: Ford

Ford stellt den Fiesta ein. Nach fast 50 Jahren und mehr als 18 Millionen produzierten Fiesta endet die Ära des kleinen Kölners zum Juli 2023. Auch für ein anderes Segment heißt es: Das war's nun.

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Der Ford Fiesta ist eine Ikone der Kleinwagen. 1976 auf den Markt gekommen, ebnete er für Millionen Menschen weltweit den Einstieg in die Individualmobilität und den in den Motorsport. Der Fiesta XR2 ist legendär. Die erste Generation lief bis 1983 vom Band. Es folgte die zweite Generation, die bis ins Jahr der Wende, 1989 produziert wurde. Generation drei war die erste, die man nach dem Facelift mit Airbags haben konnte und den Fiesta gab es erstmals als RS-Modell.

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Es folgte ab 1995 die vierte Generation, die auch als Mazda 121 angeboten wurde. Ab 2002 folgte Generation 5. Die sechste Version der Fiesta stand ab 2008 im Kleinwagenregal und wurde neben Köln auch in China, Thailand, Mexiko und Brasilien produziert. Der globale Ansatz, dass ein Modell für alle Märkte passen soll, wurde hier erstmals in den Fokus gerückt. Das aktuelle Modell ist die siebte Ausbaustufe mit einem Leistungsspektrum von 70 bis 200 PS (ST-Modell), das nun bis Ende Juni 2023 noch in Köln produziert wird.


Ford Fiesta Facelift 2021

Ford Fiesta Facelift 2021 Bildergalerie

Laut Ford ist die Marke aktuell in der größten Transformation der Unternehmensgeschichte. Wie alle Hersteller muss auch Ford auf die Elektromobilität umschwenken und sich neu positionieren. Mit dem Mustang Mach-e haben es die Amerikaner begonnen. Mit dem neuen E-Modellen im Nutzfahrzeugbereich könnten sie da auch Erfolg haben – das Konzept und die Details sind durchdacht.

Alle bestellten Ford Fiesta werden wunschgemäß produziert. Wer nun noch bestellt, kann ausschließlich noch Fünftürer ordern – was bei vielen anderen Herstellern generell üblich ist. Wie lange Bestellungen angenommen werden können, ist nicht näher definiert und hängt vom Auftragseingang ab.

Mit dem Produktionsende des Ford Fiesta in Köln endet dort auch die Produktion der Verbrennungsmotoren. Die 1,0-Liter-Benzinmotoren, die in anderen Modellen noch weiterleben dürfen, werden dann im Motorenwerk Craiova (Rumänien) weiterproduziert.


Ford Fiesta Historie

Ford Fiesta Historie Bildergalerie

Die Nachfrage nach Vans verschlankt sich seit Jahren. In 2021 hat Ford europaweit lediglich 4.700 Galaxy und 7.400 S-Max verkaufen können. Daher hat Ford nun auch das Aus des Ford Galaxy und des Ford S-Max eingeläutet. Und das bereits zum Frühjahr 2023. Beide Modelle werden im spanischen Valencia produziert. Neubestellungen sind nicht mehr möglich. Lediglich aus dem Orderbestand können Fahrzeuge ausgewählt werden.

Ford wird in Köln ab 2023 einen neuen "mittelgroßen Crossover“ produzieren. Das Kölner Werk in Niehl wurde und wird in das „Cologne Electrification Center“ umgewandelt. Die Produktion von vollelektrischen Pkw im Cologne Electrification Center soll nach Angaben von Ford innerhalb von sechs Jahren 1,2 Millionen Fahrzeuge erreichen.

Wie viele der bis 2024 drei neuen vollelektrischen Pkw-Modelle und vier neue vollelektrische Nutzfahrzeug-Modelle in Köln produziert werden, ist nicht genannt. Geplant ist jedoch, alleine bis 2026 mehr als 600.000 Elektrofahrzeuge in Europa zu verkaufen.


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KOMMENTARE


Michael Bellinger

26.10.2022 - 18:28 Uhr

Der Fiesta war sicher kein Garant für hohe Margen, aber er ist ein schickes Auto für Singles, kleine Familien und Menschen die nur begrenzte Mittel für einen fahrbaren Untersatz ausgeben möchten. Wenn Ford auf diese Käufergruppe verzichtet, treiben sie die Kunden halt den Koreanern (Hyundai i20/Kia Rio) in die Arme. Diese hinterher wieder zurück zu gewinnen wird ein viel schwereres Unterfangen sein. Aus meiner Sicht eine sehr kurzsichtige Strategie!


Rudi S.

27.10.2022 - 15:39 Uhr

Unsere "deutschen" Hersteller bevorzugen nur noch Fahrzeuge, die sie > 50.000 € im Listenpreis platzieren. Alles andere wird gestrichen. Dieser Hochmut wird auch Ford eine ganze Anzahl von Kunden in Deutschland kosten, die mangels Angebot zu einem der ausländischen Hersteller abwandern. Ford entfernt sich immer weiter vom deutschen Markt, zuerst werden willkürlich Händler aus dem Markt gejagt, jetzt die Streichung einer ganzen Kleinwagengruppe. Macht nur weiter so!


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