Die Wassermassen, die in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli einige Regionen Nordrhein-Westfalens überfluteten, haben auch zahlreiche Kfz-Unternehmer schwer getroffen. Besonders viele Betriebe waren es im westfälischen Hagen. Detlef Peter Grün, Obermeister der Kfz-Innung Hagen/Ennepe-Ruhr, beschloss daraufhin mit seinen Vorstandskollegen, 20 besonders betroffenen Mitgliedsbetrieben schnell und unbürokratisch finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Verdoppelt wurde die Hilfe dadurch, dass sich der Kfz-Landesverband NRW mit der gleichen Summe beteiligte.
Schnelle Hilfe vor Ort
Obermeister Detlef Peter Grün (re.) und der Hauptgeschäftsführer des Kfz-Landesverbandes NRW, Marcus Büttner (li.), übergaben nun Ende August gemeinsam einen symbolischen Scheck an Bastian Bultink (Bildmitte) – stellvertretend für viele andere Kfz-Unternehmer in NRW. Bereits am Tag nach der Katastrophe halfen die Betriebsberater des nordrhein-westfälischen Kfz-Gewerbes vielen Betriebsinhabern außerdem vor Ort und am Telefon bei der Aufstellung ihrer Schäden für die Versicherungen.
Bastian Bultink, Geschäftsführer der gleichnamigen Karosseriewerkstatt Bultnik GmbH, beschreibt das Ausmaß der Katastrophe: "An manchen Stellen stand das Wasser bei uns 1,20 m hoch." Die Tage nach der Überschwemmung waren für das Unternehmen und zahlreiche weitere Kfz-Betriebe eine große Herausforderung. Als einen Akt der Solidarität und Anerkennung nahm der Hagener Kfz-Unternehmer auch die Geste seiner Branchenorganisation wahr. "Es geht vor allem um die Bestätigung, in der Not nicht alleine zu sein", betonte Bultink.
Kritik gab es hingegen an der Stadtverwaltung von Hagen: Diese habe sich mit schneller Hilfe für die geschädigten Betriebe arg zurückgehalten, fand Büttner.