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Finanznot: Neuer Saab-Retter aus China

16.05.2011 11:54 Uhr
Händler rettet Hersteller? Pang Da soll Saab dringend benötigtes Kapital zuschießen.

Der große Autohändler Pang Da hat sich mit der Muttergesellschaft Spyker auf 45 Millionen Euro Nothilfe und einen längerfristigen Einstieg geeinigt. Aber noch ist alles unverbindlich.

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Saab hat zum zweiten Mal einen Partner aus China als möglichen Rettungsanker präsentiert. Wie die niederländische Saab-Mutter Spyker Cars am Montag in Zeewolde mitteilte, will das Auto-Vertriebsunternehmen Pang Da im eigenen Land im großen Stil Saab-Produkte verkaufen und längerfristig als Teileigner auch neue Modelle für Fernost mitgestalten.

Für dringend benötigtes Kapital zum Wiederanlaufen der Saab-Produktion werde Pang Da innerhalb von 30 Tagen zunächst 30 Millionen Euro und danach "unter gewissen Bedingungen" weitere 15 Millionen Euro bereitstellen, hieß es weiter. Mittelfristig will das chinesische Unternehmen dann für 65 Millionen Euro 24 Prozent der Spyker-Aktien übernehmen, wie aus den Niederlanden zu der in Peking ausgehandelten gegenseitigen Absichtserklärung verlautete. Langfristig wollen beide Seiten eine speziell für China entwickelte Marke auf Basis von Saab-Modellen anbieten.

Der Autohändler Pang Da, der in China unter anderem die Marken Volkswagen, Audi, Mercedes, Toyota, Honda und Subaru vertreibt, war erst Ende April an die Börse gegangen. Mit einem Volumen von rund einer Milliarde US-Dollar (700 Millionen Euro) war es der zweitgrößte Börsengang in China in diesem Jahr. Pang Da war der erste chinesische Autohändler überhaupt, der an die Börse gegangen ist.

Zurückhaltung in Schweden

In Stockholm wurde die Ankündigung überwiegend zurückhaltend aufgenommen, nachdem schon zwei ähnliche Anläufe des früheren Spyker- und jetzigen Saab-Chefs Victor Muller gescheitert sind. Muller hatte vor zwei Wochen eine Einigung mit dem Autohersteller Hawtai aus Peking verkündet. Hawtai zog seine Zusagen wenig später wieder zurück (wir berichteten). Zuvor gelang es Muller nicht, den russischen Bankier Wladimir Antonow als kurzfristigen Nothelfer und langfristigen Haupteigner zu etablieren.

Im westschwedischen Saab-Werk Trollhättan mit 3500 Beschäftigten werden seit Anfang April wegen Geldmangels keine Autos mehr gebaut. Im vergangenen Jahr verließen alles in allem nur noch 32.000 Neuwagen die Fabrik. (dpa)

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KOMMENTARE


Hans von Ohain

16.05.2011 - 12:49 Uhr

Nach mir vorliegenden Informationen sollte doch aber der Investor Wo Hin bei Saab/Spyker einsteigen?! Oder ist das die Sau, die nächste Woche durch's Dorf getrieben wird?


Klaus Reincke

16.05.2011 - 14:25 Uhr

Man kann ja verstehen, wenn jemand mit Herzblut an seinem Unternehmen dran hängt. Aber so langsam wird es lächerlich. Saab, das war einmal...


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