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Fiat-Händlerverbandstagung: Margensystem 2018 präsentiert

23.11.2017 15:35 Uhr
Wilfried Blöbaum
Die Zusammenarbeit zwischen Händlerverband und Importeur hat sich laut Händlerverbands-Präsident Wilfried Blöbaum normalisiert.
© Foto: AUTOHAUS

Die Fiat-Händler sind derzeit mit ihren Erträgen nicht zufrieden. Das liegt vor allem an den in diesem Jahr nicht erreichbaren Zielen. Das soll sich im nächsten Jahr ändern.

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Von Doris Plate

89.000 Pkw wollte Fiat dem Vernehmen nach in diesem Jahr in Deutschland verkaufen. Dieses Ziel wird völlig verfehlt. Nach unbestätigten Angaben stehen derzeit 49.000 auf der Uhr, mit 55.000 wird per Ende des Jahres gerechnet. Zwar weist die KBA-Statistik per Ende Oktober 2017 etwas mehr als 75.000 Zulassungen für die Marke aus. Darin sind aber auch die Ducatos, die als Reisemobile zugelassen werden, enthalten. "Davon haben die meisten Fiat-Händler nichts", erläuterte Händlerverbands-Präsident Wilfried Blöbaum.

Da im Fiat-Vergütungssystem die Zielerreichung großen Einfluss auf die erreichbare Marge hat, fehlt vielen Händlern Geld in der Kasse. Die Motivation, sich nach dem Ziel zu strecken, war auch eher gering, weil es eben "völlig unerreichbar hoch angesetzt war", so Blöbaum: "Händler, die sonst 100 Fahrzeuge machen, sollten beispielsweise plötzlich 300 machen." Die Zufriedenheit der Händler mit dem Margensystem in 2017 ist laut Schwacke MarkenMonitor auf 3,5 im Schulnotensystem abgestürzt. Insgesamt belegte die Marke in diesem Jahr den letzten Platz in der Händlerzufriedenheitsbefragung.

Importeur zeigt Flagge

Bei der Händlerverbandstagung am Mittwoch in Sulzbach bei Frankfurt sollte das neue Margensystem für 2018 vorgestellt werden. Das Interesse war groß: 130 Teilnehmer waren nach Angaben des Verbandes gekommen. Angesichts der derzeit 215 Händler ein sehr guter Wert. Die Vertreter des Importeurs und der Bank waren vollständig erschienen: das Team von FCA Germany, angeführt von CEO Gaetano Torel, und das Team der FCA Bank, angeführt von Daniel Mundzeck. Insgesamt verlief die Tagung "ohne Häßlichkeiten", wie Blöbaum auf Anfrage von AUTOHAUS mitteilte. FCA Germany habe die Systematik des neuen Vergütungssystems erläutert, aber noch keine Zahlen genannt.

Blöbaum ist zuversichtlich, dass eine Entgleisung wie bei den Verkaufszielen für 2017 nicht mehr vorkommen wird: "Das überwachen wir." Die Zusammenarbeit zwischen Händlerverband und Importeur habe sich normalisiert. Der im April wiedergewählte Vorstand würde mittlerweile von FCA Germany akzeptiert. Die Arbeitskreise träfen sich wieder regelmäßig, so der Verbandschef.

Der Händler aus Bad Oeynhausen hat zwar für sein Unternehmen sowohl den Fiat-Vertriebs- als auch den -Servicevertrag verloren. Da seine Firma aber seit 1954 Fiat-Händler und er seit 37 Jahren deren Geschäftsführer war, fühlt er sich weiterhin sehr eng verbunden mit der Marke und führt nun – ebenso wie sein Vorgänger Friedrich-Karl Bonten – den Händlerverband als Unabhängiger. Die Delegierten hatten das akzeptiert und Blöbaum wie seine Vorstandskollegen Horst Hohlheimer und Karl Kleba einstimmig für weitere vier im Amt bestätigt.

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KOMMENTARE


Fiat Händler

24.11.2017 - 06:50 Uhr

Der Fiat Händlerverband wird ad absurdum geführt; wenn Händler ohne Mandat mit dem Importeur verhandeln, kann es nicht zu konstruktiven Ergebnissen kommen. Seitens des Vorstandes besteht lediglich ein einseitiges Interesse, und zwar im Vorstand zu bleiben; ohne Kompromiss-Bereitschaft wird der Input aus der Händlerschaft nie seinen Weg zum Importeur finden. Dieser wiederum ist wesentlich flexibler und offener als oft dargestellt; wenn man den richtigen Ton trifft.


heidi

24.11.2017 - 14:38 Uhr

wir waren 43 Jahre Fiat Vertriebspartner, haben Höhen und Tiefen mit dem Konzern mitgemacht, aber was die jetzt mit den Händlern gemacht haben und noch machen, ist das aller letzte was man machen kann. Bin jetzt froh das das für uns erledigt ist. Die lassen Aussendienstleute auf die Händler los, die es nicht wert sind, dass man sie überhaupt noch rein lässt.


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