Von Doris Plate/AUTOHAUS
Ist das Fahrzeug "angemessen" eingepreist, "gut" oder "erhöht"? Diese Preisbewertungen auf der Gebrauchtwagenbörse Mobile.de lassen derzeit die Wogen in der Branche hochschlagen. Auch in der Sitzung der Fachgruppe Fabrikatsvereinigungen am Mittwoch in Bonn ging es um das Thema, das auch den zweiten großen Anbieter Autoscout24.de betrifft. Auch hier gibt es Preisbewertungen wie "gut", "etwas teuer" oder "teuer".
Der Vorsitzende dieser Diskussionsrunde der Händlerverbandsvertreter Thomas Peckruhn kritisierte die Funktionen als "Eingriff in die Preispolitik des Handels". Sie seien zudem "intransparent" und berücksichtigten regionale Unterschiede nicht. Die Händler fühlten sich "unbillig behindert", so einer der juristischen Geschäftsführer der Händlerverbände.
Zur Klärung des Themas habe bereits ein Gespräch mit den Verantwortlichen von Mobile.de stattgefunden, berichtete Peckruhn. Dabei hatten sich diese bereit erklärt, den Händlervertretern den Algorithmus aus 70 Punkten zu erläutern, aus dem die Börse die Preisbewertung generiert. Eine komplette Veröffentlichung des Algorithmus wurde abgelehnt. Um den Algorithmus zu erläutern und die Fragen der Händler zu beantworten, lud Mobile.de aber dazu ein, die nächste Sitzung der Fachgruppe in der Firmenzentrale der Börse in Berlin stattfinden zu lassen.
Die Preisbewertung war jedoch nicht der einzige Kritikpunkt, der am Mittwoch in Bonn zur Sprache kam. Man sei zum Beispiel auch gezwungen, das "Premium-Angebot" zu buchen, wenn man auf den vorderen Plätzen in der Fahrzeugbörse gefunden werden wolle. Generell wurde die Preispolitik immer wieder als Ärgernis genannt.
"Wir brauchen einen Plan B"
Deshalb formulierten die Händler einstimmig die Forderung, mehr Wettbewerb zu schaffen: "Wir brauchen einen Plan B." Hoffnungen ruhen dabei auf dem Angebot "Heycar" von Volkswagen Financial Services (VWFS), das auf der Sitzung präsentiert wurde. Die Vertreter der verschiedenen Fabrikate wünschen sich, dass Heycar auch auf andere Fabrikate ausgedehnt werde. Anthony Bandmann, Sprecher der Geschäftsführung Volkswagen Bank, stellte dies auch in Aussicht.
Angedacht ist außerdem eine Zusammenarbeit mit den Captives der anderen Hersteller und mit unabhängigen Automobilbanken. Derzeit wird noch regional getestet. Die schrittweise Expansion soll bis Mitte 2018 vorangetrieben werden. Von den Händlern wurde eine Beteiligung auch von Händlerverbänden, deren Dienstleistungsgesellschaften oder der DAT ins Gespräch gebracht.
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