Erfolg macht hungrig: Nach einem starken Jahr 2010 bläst Nissan in Europa zum Angriff auf Toyota. Man wolle Toyota noch dieses Jahr als Nummer eins der japanischen Autohersteller in Europa ablösen, kündigte Vincent Wijnen, Geschäftsführer Nissan Center Europe, jetzt anlässlich einer Fahrvorstellung an. Helfen sollen dabei vor allem die kleinen Modelle Micra, Juke und Note.
"Wir freuen uns zwar über knapp eine viertel Million verkaufter Qashqai, doch das Herzstück unserer Palette sind auch die starken Kleinen", betonte Wijnen. Für den Crossover Juke sei die Absatzprognose von 80.000 auf 120.000 Einheiten angehoben worden. Vom runderneuerten Micra sollen in diesem Jahr europaweit 100.000 Einheiten zu den Kunden rollen. Künftig sollen die drei Modelle weit mehr als die Hälfte des Absatzes ausmachen (aktuell 46 Prozent). "Der Trend zu kleineren Autos wird sich fortsetzen", sagte der Manager.
In Europa (inklusive Russland) verkauften die Japaner in 2010 fast ein Fünftel mehr Autos als im Vorjahr. Insgesamt wurden rund 607.000 Einheiten abgesetzt, was einem Marktanteil von 3,3 Prozent entspricht. Das war der beste Wert seit 1995.
Zum Jahresstart 2011 konnte Nissan noch beschleunigen: In den ersten vier Monaten kam der Hersteller in Europa auf 235.543 Neuzulassungen (plus 35 Prozent). Der Marktanteil lag bei 3,8 Prozent. Im April sei Nissan in Russland, Großbritannien und Spanien bereits die verkaufsstärkste Automarke aus Japan gewesen, hieß es. (mid/tm/rp)