Der deutschen Autoindustrie droht nach Einschätzung des Ifo-Instituts nach dem rasanten Aufschwung eine Abkühlung. Im laufenden Jahr sei noch mit einem Zuwachs der Produktion um elf bis zwölf Prozent zu rechnen, teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut am Donnerstag in München mit. "Allerdings wird sich der Auftragseingang der Automobilindustrie im Inland und im Export im weiteren Verlauf des Jahres nicht mehr expansiv, sondern eher seitwärts entwickeln."
Als Risiken für das kommende Jahr erachtet Ifo-Experte Reinhard Hild vor allem die Euro-Schuldenkrise und die Sparbemühungen vieler öffentlicher Haushalte, die sich auch auf den Automobilsektor auswirkten. Die Chancen für die Branche lägen weiterhin in Schwellenländern, wo es noch immer Nachholbedarf gebe.
Auch in Industrieländern sieht Hild noch Luft nach oben. "Inwieweit sich dieses Wachstumspotenzial realisieren lässt, wird erst nach dem Abklingen der Nervosität auf den globalen Finanzmärkten quantitativ abzuschätzen sein", sagte er. (dpa)