Vernetzte Autos, Autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste – die europäische Kfz-Branche steht in den kommenden Jahren vor ihrem wohl tiefgreifendsten Wandel. Die EU-Kommission will nun mit einem neuen Gremium, "Gear 2013" genannt, den Weg in die Zukunft ebnen. Diesem gehören neben zwölf Mitgliedstaaten auch Branchenverbände wie Cecra, Verbraucherschutzorganisationen, Gewerkschaften sowie Institutionen für Verkehrssicherheit an. Ergebnisse ihrer Arbeit sollen bis Ende 2017 vorliegen.
Als ersten Themenbereich wollen sich die Experten der "Anpassung der EU-Wertschöpfungskette" widmen. Dabei sollen die Bedürfnisse der verschiedenen Akteure der automobilen Wertschöpfungskette untersucht werden: Fahrzeughersteller, Teilehersteller, Kfz-Händler und -werkstätten. Der zweite Schwerpunkt "Fahrplan für hochautomatisierte Fahrzeuge" beinhaltet unter anderem vernetzte Fahrzeuge, Infrastruktur, Daten- und Verkehrssicherheit. Der dritte Themenblock dreht sich um "Handel, internationale Harmonisierung und globale Wettbewerbsfähigkeit" – sowohl im Hinblick auf den europäischen Markt als auch auf den Weltmarkt.
Zum Startschuss von "Gear 2013" sprach Cecra-Präsident Jean Paul Bailly über die Rolle, die Autohändler und Werkstätten in Zukunft einnehmen werden. "Auch wenn diese sich an neue Geschäftsmodelle anpassen müssen, bleiben sie – aufgrund ihrer Nähe zum Verbraucher – weiterhin entscheidende Akteure in der automobilen Wertschöpfungskette in den Bereichen Vertrieb und Service", betonte der Branchenvertreter. (rp)