Nach nur einem Monat mit einem Neuzulassungsplus ist auf dem EU-Automarkt schon wieder Schluss mit Aufschwung. Im Oktober ist die Zahl der neu registrierten Fahrzeuge zum neunten Mal im laufenden Jahr zurückgegangen. So wurden mit rund 953.600 Wagen 7,8 Prozent weniger neue Autos als im Vorjahresmonat angemeldet, wie der europäische Herstellerverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte.
Der September bleibt im Jahr der Corona-Krise damit der bislang einzige Monat in diesem Jahr mit einem Anstieg. Nach zehn Monaten liegt die Zahl der Neuzulassungen insgesamt mit 8,01 Millionen um 26,8 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Auch die deutschen Autobauer hatten mitsamt ihrem Branchenverband VDA zuletzt angesichts steigender Infektionszahlen bereits wieder über eine abflauende Nachfrage von Firmen und Verbrauchern berichtet. Von den wichtigsten Märkten traf es am stärksten Spanien, wo das Minus im Oktober bei 21 Prozent lag. Auch in Frankreich (minus 9,5 Prozent) und Deutschland (minus 3,6 Prozent) ging es spürbar abwärts, in Italien fiel das Minus mit 0,2 Prozent dagegen mild aus.
Von den Marken des VW-Konzerns wurden in der Europäischen Union im Oktober gut neun Prozent weniger Autos neu zugelassen. Bei BMW sah es mit minus 13,5 Prozent noch etwas mauer aus, besser kam Daimler weg mit einem Rückgang von gut acht Prozent. Die Opel-Mutter PSA verkaufte 6,6 Prozent weniger Fahrzeuge und schnitt damit schlechter ab als die Tochter Opel/Vauxhall, deren Neuzulassungen um 0,8 Prozent fielen.
Unter den größeren Autokonzernen verzeichnete nur Fiat Chrysler ein einigermaßen deutliches Plus von 3,9 Prozent, Renault lag mit 0,2 Prozent nur knapp in der Pluszone. (dpa)