Ausgabe 05/2012: „Es geht gut voran“

„Es geht gut voran“SKR 51 E Seit dem Startschuss für den einheitlichen Branchenkontenrahmen ist ein Jahr vergangen. Eine Momentaufnahme. von karolina OrdyniecMit viel Euphorie hat sie begonnen, die geplante Umstellung auf den einheitlichen Kontenrahmen. Als der Startschuss für die Umstellung zum 1. Januar 2011 fiel, ging es allerdings zunächst langsam voran. Zwar lockte viele Betriebe eine kleinere Kontenanzahl mit detaillierter Kostenrechnung, allerdings bedeutet der Wechsel für das Autohaus auch eine Vorbereitungszeit, sowohl bei Herstellern und Importeuren wie bei Systemanbietern, die dann doch nicht so schnell vonstatten ging, wie ursprünglich angenommen.„Rund 500 Autohäuser haben wir zum Jahreswechsel erfolgreich auf den neuen einheitlichen Kontenrahmen umgestellt“, berichtet Ulrich Leis. Leis ist Gesamtprojektleiter für das Thema SKR 51 beim Systemanbieter Datev. Das Softwarehaus stellt mit der Buchführungssoftware Datev pro die Grundlage dafür, dass die Kostenrechnung überhaupt durchgeführt werden kann. Über eine Schnittstelle zum Dealer Management System des jeweiligen Betriebes soll die Buchungspraxis wesentlich vereinfacht und die Aussagefähigkeit von Betriebsvergleichen ermöglicht werden. „Die genannte Zahl beinhaltet zwar eine Dunkelziffer, weil es auch zahlreiche Autohäuser gebe, die in Eigenregie und ohne Hilfestellung durch die Datev den Wechsel durchführen“, erklärt Leis. Nichtsdestotrotz könne man daraus einen erfolgreichen Start des einheitlichen Kontenrahmens ableiten.Hausaufgaben machen„Sehr wichtig ist, dass jeder Betrieb im Vorfeld seine Hausaufgaben gemacht hat“, sagt Leis. Dazu zähle, dass er sich vorher mit seinem DMS-Anbieter über die Systemvoraussetzungen abgestimmt sowie seinen Steuerberater mit ins Boot geholt hat. „Wenn sich das Autohaus vorher intensiv mit dem Thema Kostenrechnung auseinandergesetzt hat, erleichtert das die Umstellung um ein Vielfaches“, ist Ulrich Leis sich sicher. Entscheidet sich ein Händler zu wechseln, bekommt er mit Auslieferung des Programms Datev pro ein Branchenpaket zur Verfügung gestellt, das ihn auf die Umstellung vorbereitet. Darin enthalten ist eine Musterlösung für die Kontenrechnung sowie die Kontenrahmenauswertung. Darüber hinaus bietet Datev seinen Kunden Hilfestellung in Form eines Einrichtungsservice an, der via Telefon die Umstellung begleitet, und in Form von Online-Seminaren und einer Servicehotline. „Berücksichtigt man eine angemessene Vorbereitungszeit und macht auch der Hersteller/Importeur eine Umstellung möglich, bereitet sie keine größeren Probleme“, ist Leis sich sicher und resümiert: „Es geht gut voran.“Gütegemeinschaft gegründetDass die Zusammenarbeit und die Kommunikation unter den Herstellern/Importeuren in Bezug auf die (Weiter-)Entwicklung des SKR 51 sehr gut funktioniert, weiß die Gütegemeinschaft Rechnungswesen und Controlling im Kfz-Gewerbe (GG RCK) zu berichten. Der am 8. Dezember 2011 ins Leben gerufene Ausschuss aus Herstellern, Importeuren und dem ZDK will die Kommunikation aller Parteien verstärken und dem Thema SKR 51 zu mehr Fahrt verhelfen. Dadurch, dass sich hier Experten aus den Bereichen Rechnungswesen und Controlling zusammenfinden, können durch die Harmonisierung der Kontenrahmen zu einem Kontenrahmen zahlreiche Synergien geschaffen werden, ist man sich hier sicher. Ziel soll sein, dass alle Fragen der Händler, Softwareanbieter von DMS und Finanzbuchhaltungssystemen und der Anbieter von Händlerbetriebsvergleichen beantwortet werden. Die Gemeinschaft ist überzeugt davon, dass je mehr Hersteller und Importeure es dem Handel ermöglichen, auf den Kfz-Branchenkontenrahmen umzustellen und je mehr Händler diese Möglichkeit nutzen, sich die Akzeptanz im Markt und das Bewusstsein für die Vorteile des Kontenrahmens erhöht. Deswegen appelliert die Gütegemeinschaft an die Händler, das spezielle Anwendungswissen in den Betrieben schnellsmöglich aufzubauen, um die Umstellung zu erleichtern. Man geht hier zwar davon aus, dass die meisten Hersteller und Importeure ihren Händlerbetrieben spätestens 2013/2014 die Möglichkeit bieten, auf den SKR 51 umzustellen. Bis dahin dürften bei den Unternehmen sowie bei der Finanzverwaltung die technischen und die organisatorischen Voraussetzungen vorliegen, die auch die bereits zum Jahreswechsel 2011/2012 geplante Einführung der E-Bilanz im Jahr 2013 dann möglich machen sollen. Wer sein Wissen zum SKR 51 und der E-Bilanz auf den neuesten Stand bringen möchte, dem empfiehlt sich ein Besuch des halbtägigen Seminars „SKR 51 und E-Bilanz“, welches AUTOHAUS in Kooperation mit Datev, dem IT-Anbieter betzemeier automotive software und der Wirtschaftsprüferkanzlei Rath, Anders, Dr. Wanner & Partner veranstaltet. Lesen SIe hier...... wie viele Betriebe bereits auf den einheitlichen Kontenrahmen umgestellt haben und aus welchem Grund die Gütegemeinschaft GG RCK kürzlich ins Leben gerufen wurde.

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