Ein harter Sparkurs und gute Verkaufszahlen der Billigtochter Dacia haben Renault im ersten Halbjahr deutlich mehr Gewinn beschert. Unter dem Strich verdiente der französische Autobauer 749 Millionen Euro nach 39 Millionen ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. 2013 hatten hohe Abschreibungen und Sonderausgaben für ein Sparprogramm den Gewinn massiv gedrückt. Jetzt konnte Renault die Früchte ernten: Die Kosten lagen über 400 Millionen Euro niedriger als vor einem Jahr.
Probleme bereitet Russland, wo Renault am Lada-Hersteller Avtovaz beteiligt ist. Wegen des schwachen Rubels und der flauen Wirtschaft brachen die Autoverkäufe in dem für Renault wichtigen Markt ein. Auch für andere aufstrebende Märkte in Asien und Südamerika sehen die Franzosen schwarz.
In Europa ging es dafür bergauf – vor allem, weil Dacia seinen Absatz kräftig steigern konnte. Weltweit verkaufte der Konzern deswegen fünf Prozent mehr Neuwagen. Insgesamt waren es seit Januar über 1,365 Millionen Pkw und Nutzfahrzeuge. Ungünstige Wechselkurse sorgten aber dafür, dass der Umsatz um drei Prozent auf 19,8 Milliarden Euro zurückging.
Dacia als Wachstumsmotor
Wie berichtet, schlug die Kernmarke Renault in den ersten sechs Monaten 1,063 Millionen Fahrzeuge los und stagnierte damit auf Vorjahresniveau. Wachstumstreiber war Dacia mit 263.000 ausgelieferten Wagen (plus 24,3 Prozent). Auch das Comeback in Südkorea ging weiter: Die dortige Tochter Renault Samsung Motors setzte ein Drittel mehr Autos ab (knapp 39.000 Stück). (dpa/rp)
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heinz