Fahrzeugfotos: Eine App fürs Auge

Hochwertige Fahrzeugbilder gehören inzwischen zum Pflichtprogramm für einen gelungenen und erfolgreichen Internetauftritt. Egal ob auf der Unternehmenshomepage oder in einer der vielen Verkaufsbörsen - wer seine Fahrzeuge nicht repräsentativ in Szene setzt, verliert schnell potenzielle Kunden und damit Umsätze. Da viele Interessenten sich inzwischen recht umfangreich im Internet vorab informieren, genügen zwei bis drei Bilder längst nicht mehr, um ein Auto abzulichten. Heute gehören verschiedene Außen- und Innenansichten, Detailaufnahmen der Ausstattung oder der Fahrzeugschäden unbedingt dazu, damit der Kunde sich ein umfassendes Bild von seinem möglichen Traumauto machen kann. Gute Bilder brauchen Zeit Bis ein Fahrzeug nach der Aufbereitung seinen Weg ins Internet gefunden hat, dauerte es auch bei Autohaus Amthauer früher teilweise mehrere Tage. Für den Volvo-Vertragshändler aus Hanau war es seither selbstverständlich, die Fahrzeuge für den Kunden ansprechend abzulichten. Allerdings musste dieser Anspruch auch durch gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. "Zum einen mussten die Fotos mit einer hochwertigen und somit auch teuren Kamera gemacht werden", erinnert sich Verkaufsberater Philipp Amthauer. "Zusätzlich hatten nur wenige Kollegen das Know-how, damit gute Bilder zu schießen." Das hatte zur Folge, dass ein Fotoshooting auch mal warten musste, wenn einer dieser Kollegen nicht anwesend oder beschäftigt war. Als Location für die Bilder wurde bei Auto Amthauer eine Stelle vor einer weißen Wand auf dem Hof genutzt. Auch das hat laut Philipp Amthauer den Prozess regelmäßig verlangsamt. "Wenn schlechtes Wetter war, konnten wir keine Bilder machen. Auch das hat uns schnell einen vollen Tag gekostet, den das Fahrzeug nicht zum Verkauf bereit war und zusätzlich Standkosten verursacht hat." Hinzu kam ein erhöhter Aufwand, denn für jede Außenansicht musste das Fahrzeug vor der Wand neu positioniert werden. Laut Amthauer dauerte allein das Ablichten rund 30 Minuten. Anschließend mussten die Bilder von einem Mitarbeiter noch manuell nachbearbeitet werden. Knipsen mit System Durch Zufall wurde man bei Amthauer schließlich auf die Foto-App von Autofox aufmerksam. Die Lösung des Anbieters, der 2021 gegründet worden ist, nutzen in Deutschland und der Schweiz bereits über 500 Autohandelsunternehmen. "Der Hauptunterschied zum Fotoapparat ist, dass die Bilder nicht nur mit dem Smartphone gemacht werden können, sondern dass man von der App durch den gesamten Fotografieprozess geführt wird", erklärt Jörg Höhner, Geschäftsführer von Autofox. Dazu werden dem Nutzer die jeweiligen Einstellungen durch ein grafisches Schema abgebildet. "Der Autohausmitarbeiter muss im Prinzip die Kamera dann nur noch so ausrichten, dass die Fahrzeugumrisse mit dem Schema auf dem Smartphone-Screen übereinstimmen, und auslösen", so Höhner. Das macht die App so lange, bis alle geforderten Außen- und Innenansichten des Fahrzeugs fotografiert wurden. Unterstützung durch KI Im Anschluss werden die Bilder komplett durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) automatisch freigestellt und vor einem neuen Hintergrund und auf einen neuem Untergrund platziert. Gleichzeitig werden Schattierungen sowie die Durchsicht durch die Fahrzeugfenster automatisch angepasst, so dass es für den Betrachter nicht mehr erkennbar ist, dass die Umgebung nicht echt ist. Insgesamt dauert der Prozess maximal 10 Sekunden. "Das hört sich einfach an. In Wirklichkeit steckt eine äußerst komplexe Technologie dahinter, die ständig dazulernt und die wir so auch laufend weiterentwickeln", erzählt Jörg Höhner. Zudem kann ein Händler sich die Bilder auch von professionellen Grafikeditoren manuell bearbeiten lassen. Dies kann zum Beispiel bei bestimmten Innenaufnahmen notwendig sein. Jeder kann fotografieren Durch den geführten Fotografieprozess ist es so nun jedem Autohaus möglich, nicht nur hochwertige, sondern einheitliche und standardisierte Bilder für den eigenen Webauftritt anzufertigen. Dadurch wird nicht nur teures Fotoequipment obsolet, sondern es kann auch jeder Mitarbeiter, der gerade Zeit hat, die Bilder machen. "Dadurch sparen wir uns pro Monat viele Stunden Arbeit", sagt Philipp Amthauer. "Während das Fotografieren früher eine halbe Stunde und mehr gedauert hat, haben wir heute die Bilder innerhalb von fünf Minuten gemacht und nachbearbeitet." So kann ein Fahrzeug direkt nach Abschluss der Hereinnahme in die Börsen oder auf die Homepage des Autohauses hochgeladen werden. "Wenn man das auf eine große Autohausgruppe mit mehreren Standorten hochrechnet, in der zig Mitarbeiter täglich Bilder machen, wird das Einsparungspotenzial an Arbeits- und Standzeit besonders gut sichtbar", ergänzt Jörg Höhner. Nach dem Erstellen der Bilder gibt es bei Autofox keinen Medienbruch. Die Aufnahmen werden in einem Cloudkonto gespeichert, auf das die Mitarbeiter Zugriff haben. Zusätzlich verfügt die App auch über eine Schnittstelle, mit der die Bilder direkt in das Fahrzeugverwaltungssystem des jeweiligen Händlers für die Weiterverarbeitung übertragen werden. Gute Bilder sind das A und O Laut Jörg Höhner arbeitet Autofox aktuell an verschiedenen neuen Features, mit denen die Bilderstellung und -verarbeitung weiter verbessert werden soll. Denn ein erfolgreicher Autohandel ist ohne professionellen Digitalauftritt heute kaum mehr möglich. Die meisten Kunden informieren sich vor allem online und es können sich viel mehr Interessenten als früher durchaus vorstellen, ein Fahrzeug ohne Besuch im Autohaus zu kaufen. Deshalb bilden professionelle Bilder und Vertrauen gegenüber dem Händler die Grundvoraussetzungen für den Onlinehandel mit Fahrzeugen. Bei Auto Amthauer ist man sich dessen bewusst. So hat der Onlineverkauf von Gebrauchtwagen laut Philip Amthauer deutlich zugenommen: "Wir verkaufen inzwischen regelmäßig Fahrzeuge, ohne dass der Kunde sie vorher live gesehen hat." Dieser Trend wird sich in Zukunft wohl noch verstärken, denn der E-Commerce ist auch im Autohandel auf dem Vormarsch. Ein Grund mehr, die Prozesse rund um das Fotografieren im Autohaus weiter zu optimieren. Denn von einer App wie Autofox profitieren Kunden und Mitarbeiter im Handel gleichermaßen.

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