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Diesel-Verkäufe in Europa: Schneller Abschied vom Selbstzünder

15.02.2021 08:30 Uhr
Diesel-Verkäufe in Europa: Schneller Abschied vom Selbstzünder
Der Diesel läuft nicht mehr.
© Foto: picture alliance/chromorange/Christian Ohde

Der Diesel verliert immer mehr an Boden. Eine Studie rechnet für das Ende des Jahrzehnts nur noch mit ein paar hunderttausend Neuzulassungen in Europa. 

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Die Diesel-Nachfrage in Europa sinkt schneller als erwartet. Einer Studie des Center Automotive Research (CAR) zufolge wurden 2020 im Diesel-Kernmarkt Westeuropa 2,831 Millionen Pkw mit Dieselantrieb verkauft – rund 6,9 Millionen weniger als noch 2016. Das entspricht einem Einbruch um 59 Prozent. 

Der Negativ-Trend des Diesels wird sich der Prognose der Experten zufolge fortsetzen. Demnach sinkt der Absatz bis 2025 auf 1,3 Millionen Einheiten. Im Jahr 2030 werden es weniger als 400.000 sein. Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer sieht mehrere Gründe für die Entwicklung, darunter die wachsende Konkurrenz durch das E-Auto und die hohen Kosten für die Abgasreinigungstechnik, die den Anschaffungspreis steigen lässt. (SP-X)

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KOMMENTARE


Michael

15.02.2021 - 09:01 Uhr

Man ersetzt im Moment den effizienteren Diesel durch spritschluckende Benziner, probiert mit einem hohen Aufwand durch Hybrid und Mild Hybrid, zumindest am Papier irgendwelche "Fantasie" Grenzwerte zu erreichen, stellt dann fest, dass E10 wohl krebserregende Dämpfe im Auto erzeugen kann (Artikel von heute) lässt beim Umweltgedanken des E-Autos die Stromproduktion aus der Abgasrechnung heraus und wundert sich, dass trotz Lockdown die Co2 Werte in Großstädten sich kaum spürbar verändert haben. Das ist die Politik im Jahre 2021, und an den Zertifikaten ist halt viel viel Geld verdient. Am Ende stellt man dann fest, dass CO2 überlebensnotwendig ist.


J.F.

15.02.2021 - 15:22 Uhr

@Michael, so in etwa geht es schon seid langen in die falsche Richtung und dazu will man uns Verbrauchern jetzt weniger Mobilität für mehr Geld verkaufen. Nichts vernünftiges und passables kommt noch aus den Regierenden. Nur noch Peinlichkeiten, Fehlentscheidungen und Investitionen. Mit keinem guten Beispiel voran gehen nur noch jammern und ausquetschen, das ist die neue Politik, aber solange wir das natürlich zulassen...


Schwabe

18.02.2021 - 16:13 Uhr

@SH: Sind Sie sicher mit Ihrer Aussage? Sie haben bestimmt den Energiebedarf und die Umweltbelastungen bei der Herstellung von Diesel berücksichtigt. Für jeden Liter Diesel bedarf es einen hohen Energieaufwand in der Raffinerie und den Transport. Von der Umweltzerstörung bei der Ölschlammgewinnung und dem Fracking ganz zu schweigen. Leider ist das Ergebnis einer Studie immer sehr stark von der Beauftragenden Lobby abhängig.


SH

18.02.2021 - 17:08 Uhr

@Schwabe - Interessantes dazu: WDR Doku "Kann das Elektroauto die Umwelt retten?" und arte Doku "Umweltsünder E-Auto". Ich bin sehr gespannt wie das Thema in zehn Jahren gesehen wird.


N.Eutrum

18.02.2021 - 17:33 Uhr

Letztendlich ist der Privatkunde in jedem Fall der Dumme. Kauft er sich heute einen sauberen und ausgereiften Verbrenner - egal ob Diesel oder Benziner -, erwirbt er durch zukünftige staatliche Regulierung ein Auslaufmodell. Kauft er sich heute ein E- oder Hybridfahrzeug, erhält er einen halben Prototypen, da sich die Technik in Sachen Reichweite und Schnelligkeit der Aufladung in den nächsten 3-4 Jahren zwingend verbessern muss, um endgültige Akzeptanz bei den Kunden zu erlangen. Ergo sprechen wir - egal mit welcher Antriebsart - mittelfristig immer über einen überdurchschnittlichen Wertverlust die diese erzwungene Mobilitätswende mit sich bringt. Volkswirtschaftlicher Overkill. Ich habe immer den Standpunkt vertreten, dass E-Mobilität für Städte durchaus Sinn macht, dass deswegen aber sämtliche zeitgemäße Verbrenner verschwinden müssen, erschließt sich keinem Kunden.


Mitleser

19.02.2021 - 08:50 Uhr

Verrückt wie hier auch schon die ganzen Schwurbler unterwegs sind - Zum Thema:Verbrenner sind bei Herstellung und Produktion umwelt- und klimafreundlicher, Elektroautos im Betrieb. Um eine halbwegs belastbare Aussage treffen zu können, wie die Ökobilanz von Elektroautos im Vergleich aussieht, muss man daher den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge betrachten. Genau das hat der ADAC in einer Studie vom Oktober 2019 zu Fahrzeugen der Kompaktklasse mit Antrieben wie Benzin, Diesel, Erdgas, Wasserstoff und Elektro getan. Berücksichtigt sind darin die Emissionen bei Herstellung und Recycling, bei Stromerzeugung sowie bei Erzeugung des Kraftstoffs und bei der Nutzung.Das Ergebnis in der Ökobilanz „Elektroauto vs. Verbrenner“: Auf lange Sicht gewinnt das Elektroauto wegen seiner emissionsfreien Fahrweise den Vergleich. So ist es nach rund achteinhalb Jahren oder 127.500 Kilometern klimaschonender unterwegs als ein Benziner. Nach 219.000 Kilometern oder rund vierzehneinhalb Jahren hat es einen durchschnittlichen Diesel überholt.Spannendes Gedankenspiel der Tester: Was wäre, wenn der deutsche Strommix zu 100 Prozent aus Ökostrom bestünde, also jede Kilowattstunde (kWh) von einem regenerativen Energieträger wie Wasserkraft stammen würde? Das würde nicht nur viele Tonnen Emissionen einsparen, sondern die Ökobilanz von Elektroautos enorm verbessern. Dann wären sie bereits nach 37.500 Kilometern klimafreundlicher als ein Benziner, ab 40.500 Kilometern klimafreundlicher als ein Diesel – und damit sogar als Zweitwagen ökologisch attraktiver.


Frank

19.02.2021 - 16:42 Uhr

So wie es aussieht, gibt es auch bei dem Thema Elektromobilität bald Elektromobilitätsleugner. Ich zähle mich gerne dazu. Wenn man sich die Frage stellt wo der Strom herkommen soll um X Gigawatt in Fahrzeugbatterien zu laden, dann darüber recherchiert , wird bei normalem Verstand feststellen das dies eine veritable Sackgasse ist. Unsere politisch Verantwortlichen sind mit Fragen zu Netzstabilität, 50 Hertz, Blindleistungskompensation, Spitzenglättung usw. völlig überfordert. In dem Zusammenhang empfehle ich auch den starken Ausbau der Wärmepumpe ins Kalkül zu ziehen. Das ist ein weiterer Stromfresser der ebenfalls mit Steuermitteln gefördert wird. Und das bei gleichzeitiger Abschaltung von Kraftwerken. Es ist jedem selbst überlassen ob man das gut findet, ich persönlich hoffe das der Verbrenner noch ein paar Jahre vor sich hat.


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