Rund jeder zehnte Neuwagen in der EU hatte 2020 eine Elektroantrieb an Bord. Dazu kam noch einmal der gleiche Anteil an Hybrid-Fahrzeugen, wie der Branchenverband ACEA mitteilt. Der Marktanteil des Diesels rutschte mit 28 Prozent erstmals unter die 30 Prozent-Marke. Auch der Ottomotor verlor gegenüber dem Vorjahr zehn Punkte und erreichte einen Marktanteil von 47,5 Prozent.
Gewinner des Jahres waren die Plug-in-Hybride: In der EU wurden 507.000 Einheiten neu zugelassen, 262 Prozent mehr als 2019. Mit Abstand größter Markt war Deutschland mit 200.500 Einheiten. Frankreich folgte mit knapp 75.000 Fahrzeugen auf Rang zwei.
Die reinen E-Mobile legten in der EU um 117 Prozent auf 539.000 Einheiten zu. Auch in dieser Antriebsklasse war Deutschland mit 194.000 Neuzulassungen der größte Markt, der Abstand zu anderen Staaten fiel aber deutlich geringer aus. Frankreich auf Rang zwei kam auf etwa 111.000 Neuzulassungen. Rechnet man reine E-Autos und Steckdosen-Hybride zusammen, erreicht die Zahl der Neuzulassungen mit 1,05 Millionen Einheiten erstmals einen siebenstelligen Wert, der einem Marktanteil von 10,5 Prozent entspricht.
Auf eine Quote von knapp zwölf Prozent kommen die Hybridautos ohne externen Stromanschluss. Insgesamt 1,182 Millionen zählte die ACEA in der EU (ohne Vereinigtes Königreich). Größter Markt war mit 327.000 Einheiten Deutschland, vor Italien (222.000 Neuzulassungen) und Frankreich (179.000). Insgesamt ist diese alternative Antriebsart gleichmäßiger über Europa verteilt als die stärker elektrifizierten Varianten.
An Bedeutung verlieren die Gas-Antriebe. 2020 gab es noch 208.000 Neuzulassungen, 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Stark waren sie mit 125.000 Einheiten vor allem in Italien, Deutschland kam nur auf rund 13.000 Fahrzeuge. (SP-X)
Dieter M. Hölzel
T. S.