Einmal im Monat veröffentlicht die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) Fakten über die automobilen Befindlichkeiten in Deutschland. Das Thema des Monats Mai: "Car-Sharing" und "Auto-Abos". Beides wird schon seit einigen Jahren immer wieder als mögliche Alternative zum eigenen Auto genannt, doch wenig genutzt – wie die Zahlen ergeben. Während Car-Sharing als ein "Pay-as-you-drive"-Geschäftsmodell gesehen wird, das als Ergänzung oder Alternative zum eigenen Auto dienen kann, ist das Auto-Abo ein Geschäftsmodell, bei dem Kunden eine zuvor vereinbarte monatliche Rate für die Nutzung des Autos zahlen.
Allen Autokäufern wurde im DAT-Report die Frage gestellt, ob sie anstelle eines eigenen Fahrzeugs auch bereit wären, ein Car-Sharing –Konzept zu nutzen. Die Neuwagenkäufer bestätigten das nur zu vier Prozent, Gebrauchtwagenkäufer zu sechs Prozent. Das bedeutet: Für die überwiegende Mehrheit ist Car-Sharing keine Alternative zum eigenen Auto. Das war in den vergangenen Jahren nicht viel anders. 2015 und 2019 lag die Bereitschaft für Car-Sharing als Alternative bei Gebrauchtwagenkäufern bei 14 Prozent bzw. 18 Prozent, bei Neuwagenkäufern bei neun Prozent bzw. 16 Prozent.
Die aktuelle Befragung ergab außerdem: Rund 50 Prozent der Autokäufer wollen ihr Auto nicht teilen und sind dann zu wenig flexibel. 40 Prozent wollen nicht mit einem fremden Auto fahren.
Unentschlossenheit gegenüber Auto-Abos
Nutzer von Auto-Abos zahlen einen festen monatlichen Beitrag – enthalten ist Versicherung, Wartung und Service, sowie die Kfz-Steuer. Nur ein Prozent aller Autokäufer hat sich nach eigenen Angaben bisher intensiv mit Auto-Abos beschäftigt, vier Prozent der Gebrauchtwagenkäufer und acht Prozent der Neuwagenkäufer haben viel davon gehört. Ein Drittel kannte ein Auto-Abo nur vom Namen her, 41 Prozent der Gebraucht- und 29 Prozent der Neuwagenkäufer wussten nichts darüber. Die Ergebnisse haben sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert.
Werden alle Altersgruppen der Autokäufer betrachtet, zeigten unter 30-jährige Neuwagenkäufer eine etwas höhere Bereitschaft, ein Abo zu nutzen als ältere Autokäufer. Jedoch sind hier auch viele Unentschlossene dabei.
Stephan Lützenkirchen
Christian Dräger
Dominik
Jochen Clahsen