Angesichts der Coronavirus-Pandemie springt Skoda seinen Vertragshändlern zur Seite. Ein umfangreiches Maßnahmenpaket soll die Partnerbetriebe in der aktuellen Ausnahmesituation "umgehend und bestmöglich unterstützen", wie Frank Jürgens, Sprecher der Geschäftsführung von Skoda Auto Deutschland (SAD), am Freitag in Weiterstadt erklärte. "Wir als Importeur verstehen uns als Partner und sind uns sehr bewusst, welche enormen Herausforderungen die Corona-Krise für unsere Skoda Partner darstellt."
Die Maßnahmen wurden den Angaben zufolge nach konstruktiven Verhandlungen mit dem Händlerverband auf den Weg gebracht. Sie haben zum Ziel, finanzielle Risiken im Netz abzufedern, administrativen Aufwand zu begrenzen und die Rahmenbedingungen für den Geschäftsbetrieb der Autohäuser zu stabilisieren. Dazu beitragen soll unter anderem die temporäre Ausdehnung der Zahlungsziele für alle noch zu liefernden Fahrzeuge auf 120 Tage.
Im Bereich Vertrieb werden laut Jürgens die Bonusziele im ersten Quartal unabhängig von der Zielerreichung auf 100 Prozent gesetzt. Überdies werden die Verkaufsprogramme des ersten Quartals auch im zweiten Quartal weitgehend fortgeführt, um den Betrieben weitere Planungssicherheit zu geben. Die Abwicklung von Prämienzahlungen werde mit "maximaler Intensität" vorangetrieben, hieß es.
Keine Audits, keine Mystery Tests
Das Hilfspaket beinhaltet auch, dass alle aktuellen Audits in den Bereichen Vertrieb, Service und Gebrauchtwagen bis zum 30. April ebenso ausgesetzt sind wie die Aktivitäten zu Werkstatttest und Mystery Shopping. Einzelne Schulungs- und Beratungsleistungen sollen über Online-Angebote in Anspruch genommen werden. Aktuell sichergestellt sei die Versorgung mit Original-Ersatzteilen, erklärte der Importeur. Man sei für den Handel weiterhin uneingeschränkt erreichbar.
Wie viele Einzelhändler leiden die Skoda-Partner unter den bundesweit drastischen Corona-Beschränkungen beim Verkauf. Hinzu kommt, dass der Autobauer die Produktion in seinen tschechischen Werken seit Donnerstag unterbrochen hat. Die Maßnahme soll voraussichtlich bis 6. April 2020 gelten. (rp)
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