Der Automobilhandel steht im Hinblick auf Geldwäsche-Prüfungen mehr denn je im Fokus. Nicht nur bei Bargeschäften ab 10.000 Euro sind Betriebe dazu verpflichtet, ein Risikomanagement einzuführen und sowohl ihren Sorgfalts- und Aufbewahrungspflichten, als auch der Meldepflicht von Verdachtsfällen nachzukommen. Insbesondere auch bei sogenannten Nichtpräsenzgeschäften, wie unter anderem dem wachsenden überregionalen Verkauf, ist erhöhte Vorsicht geboten. Versäumnisse können dabei schwerwiegende Folgen für die Unternehmen nachsichziehen.
Die Zahlungsmanagement-Plattform Bezahl.de bietet nun in ihrer Software zwei Funktionen, die die Geldwäscheprävention für Kfz-Betriebe stark vereinfachen soll. Dazu gehört zum einen eine transparente Darstellung von Kaufvertragspartner und Zahlenden direkt im Dashboard des Programms. So sollen zeitaufwendige und fehleranfällige Recherchen in Kaufverträgen und Bankkonten eingespart werden. Weicht der Debitor eindeutig vom Vertragspartner ab, muss dieser Fall gemäß dem Geldwäschegesetz näher betrachtet werden.
Daneben hat Bezahl.de jetzt auch auf den Autohandel spezialisierte Zahlungsarten integriert: Zusätzlich zur klassischen Überweisung kann die Zahlungsmethode "direktbezahlen" genutzt werden. Diese ermöglicht es Autokäufern erstmals bargeldlos und in Echtzeit bis zu 50.000 Euro per Smartphone bei Fahrzeugübergabe zu bezahlen. Händler können so komplett auf Bargeld bei Geschäften über 10.000 Euro verzichten und ihren Kunden dennoch die Zug-um-Zug-Zahlung vor Ort anbieten.
Der Kölner Softwareanbieter NX Technologies war 2016 mit Bezahl.de im privaten Automarkt gestartet. Seitdem lassen sich große Summen per Smartphone bei der Übergabe bezahlen. Nach Firmenangaben nutzen mittlerweile rund 200 Händler die digitale Payment-Lösung, darunter die großen Gruppen Wichert, Hofmann & Wittmann, Koch und Glinicke. (AH)
Frank