Volkswagen bringt sein eigenes Autovermietungsgeschäft der Tochter Euromobil bei Europcar unter. Der ebenfalls zum Konzern gehörende Autovermieter, den VW 2022 zusammen mit einem Bieterkonsortium übernahm, steige mit 51 Prozent bei Euromobil ein, kündigten VW und Europcar am Freitag an. Ziel sei es, das Geschäft beider Firmen zu bündeln.
Bisher war Euromobil eine 100-prozentige VW-Tochter. Sie bietet Miet- und Werkstattersatzwagen über die Autohäuser des Konzerns an. An dieser Ausrichtung soll sich nichts ändern. Euromobil werde auch künftig unabhängig vom Europcar-Geschäft operieren. Für die Mitarbeiter habe die neue Eigentümerstruktur keine Auswirkungen. Deutschlandweit beschäftigt das Unternehmen rund 400 Mitarbeiter.
Europcar soll Mobilitätsplattform werden
"Der Zusammenschluss mit Euromobil ist in Deutschland von strategischer Bedeutung und bietet ein hohes Potenzial zum Ausbau des Geschäftsfeldes", sagte Europcar-Chef Alain Favey. Christian Dahlheim, Chef von Volkswagen Financial Services, sagte: "Damit bündeln wir das Autovermietgeschäft des Volkswagen-Konzerns, um Synergien zu schaffen."
Euromobil entstand vor mehr als 30 Jahren als händlereigene Autovermietung und wurde 2012 von VW übernommen. Sechs Jahre zuvor hatte sich der Konzern von seiner Tochter Europcar getrennt. Nach dem Rückkauf 2022 führen die Wolfsburger nun beide Töchter unter einem Dach zusammen. Der Konzern hatte angekündigt, Europcar zu einer Mobilitätsplattform auszubauen, die neben der klassischen Autovermietung auch Angebote wie Carsharing und Shuttledienste abdecken soll.