Nach dem Abschied des X-Type Estate vor drei Jahren nimmt Jaguar wieder einen Kombi in sein Programm. Ab Herbst tritt der XF Sportbrake in Deutschland gegen die etablierte Konkurrenz an. Mit drei Dieselmotoren und einem Ladevolumen von bis zu 1.675 Litern dürfte das neue Modell vor allem für Flottenkunden eine interessante Alternative zu BMW 5er Touring, Mercedes E-Klasse T-Modell und Audi A6 Avant sein. Erstmals zu sehen ist der Sportbrake auf dem Genfer Autosalon (8. bis 18. März 2012).
Der Vorderwagen ist mit dem der Limousine identisch. Ab der B-Säule fallen dann aber die ansteigende Gürtellinie und das leicht erhöhte Dach des XF Sportbrake ins Auge. Letzteres führt laut Hersteller zu 48 Millimeter mehr Kopffreiheit im Fond. Zudem präsentiert sich die Fensterlinie gestreckter und gespannter. Sie wird durch eine hochglanzpolierte Chromleiste weiter akzentuiert. Hingucker sind die schwarz glänzenden D-Säulen, die mit der dunkel getönten Heckscheibe optisch eine Einheit bilden.
Auch im Interieur lassen sich feine Unterschiede ausmachen: Die Bedientasten erhalten ein neues mattschwarzes Finish in "Softtouch"-Anmutung sowie eine durchgehende Beleuchtung in einem weichen Phosphor-Blau. Das "Metallic-Aurora"-Finish für die Mehrheit der Zierelemente wird um Paneele in Aluminium und Holz oder Karbon ergänzt. Außerdem sind die Vordersitze stärker ausgeformt.
Ebene Ladefläche
Bei dem britischen Lademeister kommt eine komplett neue Rückbank zum Einsatz. Sie ist im Verhältnis 60:40 teilbar, die hinteren Sitzhälften lassen sich über Zughebel umlegen. Dann entsteht eine komplett ebene und 1,97 Meter lange Ladefläche. Laderaumschienen stehen ebenfalls zur Verfügung. Auf Wunsch sind eine elektrische Öffnungs- und Schließfunktion für die Hecktür sowie Anhängerkupplung mit Gespannstabilisierung lieferbar.
Keine Überraschung bringt der Blick unter die Motorhaube. Die drei Dieseltriebwerke verrichten auch in der Limousine ihren Dienst. Neben einem 2,2-Liter-Vierzylinder mit Stopp/Start-Funktion (140 kW / 190 PS) sind dies die zwei Dreiliter-V6 mit 177 kW / 240 PS und 202 kW / 275 PS. Die Kraftübertragung erfolgt jeweils über eine Achtstufen-Automatik mit Schaltwippen am Lenkrad. Ab Werk rüstet Jaguar alle XF Sportbrake an der Hinterachse mit einer Luftfederung und automatischer Niveauregulierung aus. Optional gibt es ein adaptives Fahrwerk, deren Dämpfer sich auf Basis von Karosseriebewegung, Lenkung und Abrollverhalten bis zu 500 Mal in der Sekunde dem Straßenzustand und Fahrstil anpassen
Zwei Designpakete
Individualisieren lässt sich der noble Newcomer mit zwei Designpaketen. Das Aerodynamic-Pack besteht aus einem tiefer heruntergezogenen Frontstoßfänger mit schwarzer Kühlergrilleinfassung, Seitenschwellern, einer modifizierten Heckschürze sowie einem vergrößerten Dachheckspoiler. Beim "Black Pack" werden alle sonst in Chrom gehaltenen Partien der Karosserie durch ein schwarzes Finish ersetzt – einschließlich der Leichtmetallfelgen. Die Preise stehen noch nicht fest. (rp)
Marc Dünnebier