Udo Feser ist tot. Der Automobil-Unternehmer sei am Dienstag (23. Juli 2024) im Alter von 92 Jahren gestorben, teilte die Feser-Graf Gruppe am Mittwoch in Nürnberg mit. "Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Karin und der gesamten Familie Feser", erklärten Gesellschafter, Geschäftsführung und Belegschaft des Familienunternehmens.
Udo Feser gilt als Vater des Erfolges der heutigen Feser-Graf Gruppe. Er wurde am 6. Februar 1932 in Bernburg (Sachsen-Anhalt) geboren. Dort betrieben seine Eltern eine Motorradwerkstatt. Seine Karriere begann er mit einer Ausbildung zum Kfz-Mechaniker in Osnabrück. Anschließend ging er für zehn Jahre zur Auto Union nach Ingolstadt.
Wie sein Vater war Udo Feser ein begeisterter Motorradfahrer und nahm erfolgreich an zahlreichen Rennen teil. 1958 gründete er ein VW-Autohaus in Schwabach und legte damit den ersten Grundstein für Feser-Graf, die sich nicht zuletzt durch seinen Einfluss zu einer der größten Automobilhandelsgruppen in Deutschland entwickelte.
Mit seinem unermüdlichen Einsatz und seiner klaren Vision habe Udo Feser das Unternehmen geprägt, hieß es weiter. "Er legte stets großen Wert auf Qualität, Kundenservice und Respekt, was die Familie Feser zu einem vertrauenswürdigen und angesehenen Partner im Automobilsektor machte."
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Neben seinem beruflichen Erfolg war Udo Feser mit großem Engagement und bis ins hohe Alter im Rennsport aktiv. Er unterstützte nach Firmenangaben zahlreiche Rennsport-Organisationen und förderte vielfältige Projekte im Motorsport-Bereich. Als leidenschaftlicher Oldtimer-Sammler setzte er mit der Gründung des historischen Museums "Feser Tradition" in Schwabach im Jahr 2012 ein sichtbares Zeichen.
Die Feser-Graf Gruppe beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 2.700 Mitarbeiter und verkauft rund 85.000 Fahrzeuge pro Jahr. Das Produktportfolio erstreckt sich nicht nur über die VW-Konzernmarken Audi, Lamborghini, Seat, Cupra, Skoda, Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Porsche (Service) und Bentley, sondern umfasst auch die Fabrikate Jaguar, Land Rover, Renault, Dacia, Kia, Genesis, Hyundai und MG. Hinzu kommen die Motorradhersteller Ducati und Triumph.