Die Leipziger Messe Auto Mobil International (AMI) verliert weitere namhafte Aussteller. "Wir haben die Teilnahme abgesagt", sagte eine Sprecherin von Toyota Deutschland am Freitag. Gründe nannte sie nicht. "Wir wollen uns stärker auf Messen mit mehr Lifestyle und Technik konzentrieren", hieß es aus der deutschen Mazda-Vertretung. Außerdem solle das eigene Händlernetz, das ebenfalls Messen veranstalte, gestärkt werden. Der MDR hatte gemeldet, dass auch Peugeot, Citroën, Honda und Subaru ihre Teilnahme zurückzogen.
Die Leipziger Messegesellschaft wollte sich dazu am Freitag nicht äußern und verwies auf die kommende Woche. Auch vom Partner der AMI, dem Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), war keine Stellungnahme zu bekommen. "Der Grund für unsere Entscheidung liegt darin, dass wir glauben, dass die Messe aufgrund der aktuellen Entwicklung von einer vormals national relevanten eher zu einer regional relevanten Messe geschrumpft ist", sagte die Leiterin der Kommunikation von Subaru Deutschland, Andrea Wolf, dem MDR Sachsen.
Man bedauere diese Entscheidung sehr, sagte der Sprecher von Peugeot Citroën Deutschland, Stephan Lützenkirchen MDR info. "Aber die Rahmenbedingungen, die uns bekannt wurden, auch durch den Rückzug anderer Hersteller, haben einfach den Aufwand, den wir angedacht haben, nicht mehr erlaubt." Die Leipziger Automesse habe an Bedeutung verloren. Mit den Jahren habe sie immer weniger Besuchergruppen mit Kaufinteresse angezogen. "Die AMI hat heute eher einen regionalen Charakter."
Die AMI findet alle zwei Jahre statt, in diesem Jahr vom 9. bis zum 17. April. Die sonst übliche Vorab-Pressekonferenz Anfang Februar hatte die Messe bereits abgesagt (wir berichteten). Schon damals wurde bekannt, dass neben Mazda, Fiat und Jaguar auch die heimischen Hersteller Mercedes-Benz, Opel und Ford in diesem Jahr fehlen werden. Zur letzten AMI 2014 waren rund 242.000 Besucher gekommen, etwa 44.000 weniger als 2012. (dpa)