Der Rückgang des deutschen Automarkts im Januar treibt den Autohändlern die Sorgenfalten auf die Stirn. Zwar liege die Zahl der Pkw-Neuzulassungen nicht völlig außerhalb der Erwartungen, der Rückgang um 4,3 Prozent gebe aber durchaus Anlass zur Sorge, erklärte ein Sprecher des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) am Mittwoch in Bonn. Vor einem Jahr war der Markt noch nicht von der Umweltprämie beeinflusst. Der Verband sieht in den Zahlen einen ersten Hinweis darauf, dass im laufenden Jahr mit der Rückkehr zum "Normalmarkt" zu rechnen sei. Seine Prognose 2010 beläuft sich auf 2,7 bis 2,8 Millionen Einheiten. Die ZDK-Hoffnungen ruhen vor allem auf einem "deutlichen Anziehen der gewerblichen Neuzulassungen". Den Einbruch bei den Besitzumschreibungen (minus 14 Prozent) führt das Kfz-Gewerbe neben dem zu Jahresbeginn traditionell schwachen Kaufverhalten auch auf den härtesten Winter in Deutschland seit mehr als 30 Jahren zurück. Mit steigenden Temperaturen sei im Frühjahr auch wieder mit einer steigenden Fahrzeugnachfrage zu rechnen, hieß es. Im Januar kamen laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 181.189 fabrikneue Pkw auf deutsche Straßen – so wenige wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Auch der Gebrauchtwagenmarkt kam mit 412.023 Halterwechseln nicht auf Touren. (rp)
Automarkt: Kfz-Gewerbe über Fehlstart besorgt
Die rückläufigen Neuzulassungen und Besitzumschreibungen liegen nach Einschätzung des ZDK noch nicht völlig außerhalb der Erwartungen. Sie seien aber ein Indiz für eine Rückkehr zum "Normalmarkt".