Die auf 2019 vorgezogenen Autokäufe bleiben eine Hypothek. Im Februar sackte der deutsche Pkw-Markt um 10,8 Prozent auf 239.943 Einheiten ab (wir berichteten). Grund für den starken Rückgang waren vor allem Neuzulassungen, die Ende vergangenen Jahres wegen der neuen CO2-Zielwerte in den taktischen Kanälen getätigt worden waren. In vielen Fällen werden diese jungen Gebrauchtwagen nun statt Neuwagen an private Halter verkauft.
Dementsprechend entwickelten sich auch die einzelnen Marktsegmente. Laut den Branchenbeobachtern von Dataforce schraubten Privatkunden ihre Neuzulassungen im Vergleich zum Februar 2019 um 16,1 Prozent auf nur noch 79.537 Fahrzeuge zurück. Bei den Eigenzulassungen des Fahrzeugbaus betrug das Minus ganze 24 Prozent (21.223 Einheiten). Im Autohandel waren es mit 43.916 Stück 13,1 Prozent weniger Pkw als noch vor Jahresfrist.
Im Vergleich dazu waren die Neuzulassungen von Autovermietern (minus 2,9 Prozent / 27.294 Neuwagen) und im Relevanten Flottenmarkt (plus 0,7 Prozent / 67.973 Fahrzeuge) nahe am Vorjahresniveau. "Damit erweist sich der Kanal der Firmenwagen weiterhin als stabilisierendes Element. Der absolute Wert von 67.973 Neuzulassungen ist einmal mehr ein Rekord für den jeweiligen Monat", sagte Dataforce-Analyst Benjamin Kibies. Der kontinuierliche Anstieg der Flottennachfrage werde insbesondere von Plug-in Hybriden getragen. Diese hätten ihren Marktanteil auf mehr als fünf Prozent gesteigert.
Transporter-Markt mit positivem Vorzeichen
Besser als bei den Pkw lief es im Februar im Transporter-Geschäft. Die Zahl der leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities stiegen demnach um 2,8 Prozent auf 41.540. Dabei legten die Neuzulassungen von Privatkäufern stark zu (plus 13 Prozent / 10.747 Einheiten). Auch der Fahrzeugbau (plus 7,9 Prozent / 2.303 Einheiten) und der Relevante Flottenmarkt (plus 4,9 Prozent / 20.704 Einheiten) trieben den Markt für Transporter nach oben. (rp)