Der deutsche Automarkt ist im November kräftig gewachsen. 302.636 Pkw-Neuzulassungen bedeuten ein Plus von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Montag in Flensburg meldete. Der Herstellerverband VDA verkündete in Berlin das "beste November-Ergebnis seit 2006". 63,3 Prozent (plus sechs Prozent) der Neuwagen hatten im abgelaufenen Monat einen gewerblichen Käufer, 36,6 Prozent (plus 15,9 Prozent) wurden privat angemeldet.
Für das Gesamtjahr stehen nun knapp 3,2 Millionen Neuwagen und ein Plus von drei Prozent in der Bilanz. Zu verdanken ist das nicht zuletzt den Umstiegsprämien fast aller Hersteller, die seit dem Sommer den Neuwagenkauf infolge des Dieseldiskussion mit hohen Rabatten stützen.
Der Anteil der neu auf die Straße gebrachten Diesel-Pkw ist weiter im freien Fall. Im November sank die Selbstzünder-Quote um 17 Prozent, der Dieselanteil lag bei 34 Prozent. Noch ein Jahr zuvor waren es rund 45 Prozent. Benziner bildeten mit 61,7 Prozent die häufigste Kraftstoffart, ihr Anteil kletterte um 28 Prozent. Ebenfalls positiv entwickelten sich dem KBA zufolge Elektro- (3.031 Einheiten) und Hybridautos (8.662). Der durchschnittliche CO2-Ausstoß stieg um 1,1 Prozent auf 127,8 g/km an.
Nur BMW im Minus
Im deutschen Konzernmarken-Ranking verbuchten Smart (plus 20,4 Prozent) und Ford (plus 17,4 Prozent) die höchsten Zuwächse. Ähnlich stark war die Performance bei Mini (plus 13,2 Prozent). Dagegen fiel die Schwestermarke BMW hinter das Vorjahresniveau zurück (minus 1,6 Prozent). Branchenprimus VW verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 8,2 Prozent, Audi sogar um zwölf Prozent. Mit diesem Tempo konnte Opel (plus 2,6 Prozent) ebenso wenig mithalten wie Mercedes-Benz (plus 0,6 Prozent).
Bei den Importeuren standen im November unter anderem Peugeot (plus 72,4 Prozent), Dacia (plus 53,4 Prozent) und Mazda (plus 30 Prozent) kräftig auf dem Gas. Zuwächse von mindestens 20 Prozent verzeichneten etwa Seat, Citroën und Kia. Die größte Automarke aus dem Ausland, Skoda, verbesserte ihre Neuzulassungen um knapp zwölf Prozent. Doch es gab auch Verlierer: DS (minus 28,5 Prozent), Honda (11,4 Prozent), Nissan (minus 9,6 Prozent) und Mitsubishi (minus 7,4 Prozent).
Gute Nachrichten kamen im November auch vom Gebrauchtwagenmarkt: Hier registrierten die Statistiker 631.866 Pkw-Halterwechsel, vier Prozent mehr als vor einem Jahr. Nach elf Monaten schlagen 6,78 Millionen Umschreibungen zu Buchen (minus 0,9 Prozent). (rp)
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- Pkw-Neuzulassungen November 2017 (193.0 KB, PDF)