Der Service ist von der Krise beim Fahrzeuggeschäft bisher verschont geblieben. Die Werkstattauslastung bewegt sich in diesem Jahr in der Regel über 80 Prozent und liegt damit kontinuierlich über 2021. Trotz der hohen Energiepreise wird (muss) weiterhin viel gefahren werden, das sorgt für Verschleiß und damit für Wartungs- und Reparaturbedarf. Das 9-Euro-Ticket hat die Autonutzer offenbar nicht nachhaltig auf die Schiene getrieben.
Die positive Entwicklung gilt dann auch für das Unfallschadengeschäft. Im aktuellen AUTOHAUS Panel haben wir diesen speziellen Aftersales-Bereich jetzt erstmals separat betrachtet. Der Umsatz der befragten Autohäuser beläuft sich im Durchschnitt auf ca. 21 Prozent der gesamten Werkstatterlöse. Nur neun Prozent der Betriebe erzielen höhere Umsätze von 30 Prozent und mehr. Daran wird sich nach Meinung der Entscheider mittelfristig auch nichts ändern. Für 2027 prognostizieren die Praktiker ein Schadengeschäft mit einem Anteil von 22 Prozent – also weder wird mit Wachstum noch mit Verlusten von Marktanteilen gerechnet.
Kommentar AUTOHAUS pulsSchlag 9/2022
Wichtig sind hier vor allem die eigenen Kunden, die 77 Prozent des Geschäfts ausmachen. Nur elf Prozent werden von den Versicherern per Schadensteuerung in das eigene Haus gelenkt. 44 Prozent der Aufträge werden vollständig in Eigenregie abgewickelt. Bei 48 Prozent der Fälle arbeitet man auch mit externen Partnern vollständig oder teilweise zusammen. Und: Die Hälfte der Befragten will künftig das Eigenregiegeschäft ausbauen.
Als Herausforderungen bzw. Probleme im Schadengeschäft werden genannt: die Schadensteuerung durch die Versicherungen, die Rechnungskürzungen und die Schadensteuerung durch die Hersteller und Flottenbetreiber. Um eine möglichst hohe Kundenzufriedenheit zu erzielen, sei es vor allem wichtig, dem Kunden "Full-Service" bei der Schadensabwicklung zu bieten, sagen die Panel-Teilnehmer.
Der AUTOHAUS pulsSchlag ist Teil der Wissensplattform AUTOHAUS next. Mehr zum Top-Thema des Monats und zum aktuellen Neuwagen-, Gebrauchtwagen- und Aftersalesgeschäft der Branche finden Sie in der Ausgabe 6/2022. Das Stimmungsbarometer des deutschen Autohandels erscheint monatlich in Kooperation mit puls Marktforschung, CarGarantie sowie Santander. Mehr zu den Bezugsmöglichkeiten erfahren Sie unter www.autohaus.de/pulsschlag
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