Ausgabe 14-15/2011: Aufschwung in die Moderne

Aufschwung in die ModerneMitsubishi E Die Marke schlägt sich im ersten Halbjahr nicht schlecht. In Sachen E-Mobilität ist man weiter als der deutsche Markt. von Prof. Hannes BrachatMitsubishi stellt seit Dezember 2010 mit dem i-MiEV das erste serienmäßige Elektromobil. Der neue ASX entwickelt sich zum Renner. AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat sprach darüber mit Hiroshi Taguchi, Geschäftsführer von Mitsubishi Motors Deutschland. AH: Herrn Taguchi, Mitsubishi kann seit 2010 wieder eine auffällig positive Bilanz vorlegen. Worauf ist die Aufwärtsentwicklung bei Mitsubishi zurückzuführen?H. Taguchi: Hauptsächlich dürfen wir auf den neuen ASX verweisen, den wir 2010 eingeführt haben. Außerdem hatten wir viele Bestellungen, die erst jetzt zur Auslieferung kommen. Dieser Trend wird sich bis August fortsetzen. Gefestigtes SUV-ImageAH: Worin liegen die Produktstärken des neuen ASX?H. Taguchi: Wir haben auf dem deutschen Markt aus der Vergangenheit heraus grundsätzlich eine hohe Akzeptanz für kleinere wie größere SUVs. Außerdem schöpfen wir aus dem Fundus der verschiedenen Modellalternativen des Pajero.Sieben Jahre ColtAH: Wo steht Mitsubishi mit dem Colt?H. Taguchi: Der Colt steht jetzt im siebten Modelljahr und hat nach wie vor ein hohes Nachfrageniveau. Er setzt hohe qualitative Maßstäbe, was aktuell in der ADAC-Pannenstatistik dokumentiert wurde. Der Einstiegspreis liegt bei attraktiven 9.990 Euro. Dahinter steht die Monatsrate von 79 Euro. Der Colt ist ein wichtiger Fundus für unsere Händler, aber auch für uns. ElektromobilitätAH: In Sachen Elektromobilität haben Sie mit dem i-MiEV als erster Hersteller seriell eine besondere Ouverture platziert. Wie entwickelt sich dazu das Marktgeschehen?H. Taguchi: Der i-MiEV wurde Ende 2010 eingeführt, seither sind 500 Fahrzeuge verkauft worden. Die meisten gehen auf Unternehmen bzw. Behörden zurück, die mit Ökologie im engen Verbund stehen und für dieses Thema eine neue Offenheit zeigen. Für Privatkunden ist das Auto mit fast 35.000 Euro noch relativ teuer und es fehlt an der Infrastruktur. Wo kann das Fahrzeug geladen werden, wenn ein Fahrer keine Garage hat? Supermärkte haben dafür keine Steckdosen. Bis hin zu den einzelnen Kommunen gilt es, für die entsprechende Infrastruktur zu sorgen. Die deutschen Hersteller sind in Sachen Elektroauto noch nicht so weit, daher kommt über diese Achse kein Druck. Schaue ich mir die japanischen und amerikanischen Kunden an, dann sind die deutschen Kunden noch sehr reserviert. Man wartet auf die deutschen Hersteller, das wird bis 2013 andauern.AH: Mitsubishi ist beim Elektroauto der erste Hersteller, der ein marktreifes Produkt offerieren kann. Und weshalb wird die MMC-Elektro-Technik an die PSA-Gruppe durchgereicht?H. Taguchi: Wir sind in Deutschland mit einem Prozent Marktanteil eine kleine Marke. Das gilt auch für Europa. Hätten wir dieses Fahrzeug ausschließlich über unsere Marke vertrieben, würde das Fahrzeug nicht jene Verbreitung erreichen, die für das Elektroauto der Zukunft erforderlich ist. So wird die Gesamtmenge erhöht und trägt die Chance in sich, dass die Technik des Elektroautos schneller umgesetzt wird. AH: Wo steht die Händlerschaft von Mitsubishi?H. Taguchi: Wir freuen uns, dass die Markterfolge sich auch bei unseren Händlern sichtbar in der Rendite niederschlagen. Ohne Frage hatten die vergangenen Jahre negative Auswirkungen auf unsere Netzstruktur. Wir haben jetzt die Aufgabe, einige weiße Flächen neu zu besetzen. Und da gilt es, einige attraktive Standorte neu zu besetzen. Weitere Markenhändler sind bei uns also willkommen. z

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