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Audi- und VW-Betrieb: Aus für Autohaus Baudisch

27.08.2018 16:40 Uhr
Audi- und VW-Betrieb: Aus für Autohaus Baudisch
Das Audi- und VW-Autohaus Baudisch wird zum 30. November seine Geschäftstätigkeit einstellen (Symbolbild).
© Foto: Markus Bormann – stock.adobe.com

Ein dramatischer Mangel an Fachkräften sowie erhebliche finanzielle Belastungen durch Leasingverträge von Dieselfahrzeugen: Der VW- und Audi-Betrieb in Garching ist nicht mehr profitabel.

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Ende einer langen Autohaus-Tradition in Garching bei München: Das Audi- und VW-Autohaus Baudisch wird zum 30. November seine Geschäftstätigkeit einstellen. Dies teilte der Inhaber Stefan Baudisch seinen rund 50 Mitarbeitern am Freitag auf einer Betriebsversammlung mit. Die Günde: ein dramatischer Mangel an Fachkräften, insbesondere Mechatronikern, sowie erhebliche finanzielle Belastungen durch den Rückkauf von Leasingverträgen von Dieselfahrzeugen.

"Der Arbeitsmarkt ist leergefegt. Wir haben zwar Kunden für unser Servicegeschäft, können diese wegen des Fachkräftemangels aber nicht ausreichend bedienen", so Baudisch laut einer Unternehmensmitteilung. "Ohne ein profitables Servicegeschäft lässt sich unser Autohaus nicht mehr betreiben."

Mehrere Anläufe, einen Käufer für das Autohaus zu finden, sind erfolglos geblieben. "Seit einigen Jahren steigt der wirtschaftliche Druck von Seiten des Marktes, aber auch der Hersteller stetig, mit der Folge, dass ein wirtschaftlich verantwortliches Arbeiten nur noch in engen Grenzen möglich ist", so der Autohauschef. "Aus unternehmerischer Verantwortung habe ich mich daher schweren Herzens entschlossen, das Traditionsunternehmen geordnet zu schließen."

Geordnete Liquidation

Für die Liquidation wurde der erfahrene Experte Wolfgang Kottenberg bestellt. Alle Verträge von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten sollen erfüllt werden. "Im Gegensatz zur Insolvenz schließt bei der Liquidation der Unternehmer seine Firma selbst unter Beachtung aller laufenden Verträge der Arbeitnehmer und Geschäftspartner", erklärte Kottenberg. Ein besonderes Anliegen sei es ihm, alle Mitarbeiter in neue geregelte Arbeitsverhältnisse zu bringen. Kottenberg: "Der Arbeitsmarkt für die Mitarbeiter von Baudisch ist derzeit ausgezeichnet. Ich sehe keine Probleme, dass das Gros der Beschäftigten kurzfristig neue Stellen findet. Bei einigen wenigen Härtefällen werden Herr Baudisch und ich alles tun, um gute Lösungen zu finden."

Das Autohaus wurde am heutigen Standort 1963 von Erich Baudisch gegründet. Sein Sohn Stefan Baudisch übernahm den Familienbetrieb 1996. Der Betrieb ist auf den Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen der Marken Audi und VW spezialisiert. Daneben gibt es ein umfangreiches Ersatzteil- und Werkstattgeschäft. (se)

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KOMMENTARE


Uwe Schneider

27.08.2018 - 17:53 Uhr

Hier haben wir einen Beweis für das rüde Geschäftsklima auf allen Seiten. Die Kunden verrgessen jeden Anstand und dass der Händler Margen braucht. Die Hersteller senden studierte Marketingexperten zu den Händlern und verlangen schier Unmögliches! Die Branche wird in Bewegung bleiben. Mein Bedauern an das Autohaus Baudisch und Respekt vor den ehrbaren Kaufleuten!


Frank Fehling

27.08.2018 - 18:10 Uhr

Ein Fachkräftemangel besteht nicht, sondern die Entlohnung der Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen ist das Problem. Was bekommt man als Mechaniker/ Mechatroniker, Serviceberater/-in, KFZ-Meister und Vertriebler einen Hungerlohn.In der Industrie werden viel bessere Löhne bezahlt.Vergleich Mitarbeiter VW-Konzern zum VW Autohaus ist schon groß bis sehr groß.Die Autohäuser/KFZ-Händler/KFZ-Werkstätten wollen nur Jung und Günstig.Erfahrene Leute kosten nun mal mehr. Aber die Einstellung ist gleich Null.Wer in der heutigen Zeit noch Groß investiert ist schon gestorben. Die Großen machen das Rennen und die Kleinen bleiben auf der Strecke. Das Margensystem von den Herstellern ist sehr bedrohlich. RENDITE FAST gleich NULL.


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