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Audi-Chef zu Umbau: "Tabuthemen darf es nicht geben"

11.03.2019 13:25 Uhr
Audi-Chef zu Umbau: "Tabuthemen darf es nicht geben"
Audi-Chef Bram Schot will die Ingolstädter auf Effizienz trimmen.
© Foto: Audi

Der neue Audi-Chef Bram Schot macht beim Umbau der VW-Tochter Druck - und will auch die Größe der Belegschaft auf den Prüfstand stellen.

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Audi-Chef Bram Schot will den Umbau des Unternehmens weiter vorantreiben und findet dafür deutliche Worte. "Audi muss effizienter entwickeln, produzieren und wirtschaften", schrieb Schot an die Beschäftigten. "Tabuthemen darf es nicht geben", heißt es in dem Schreiben, das der dpa vorliegt.

In Gesprächen mit dem Betriebsrat dazu wolle man auch "die Zahl der direkten und indirekten Mitarbeiter unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung genau unter die Lupe nehmen" sowie "die Vergabe der Fahrzeugprojekte und Werkbelegungen genau anschauen" und die "Produktionskapazitäten standortspezifisch optimieren". Zuvor hatte die "Heilbronner Stimme" (Samstag) darüber berichtet. Audi will an diesem Donnerstag über das abgelaufene Geschäftsjahr berichten und einen Ausblick geben.

An die Beschäftigten appellierte Schot: "Wir erwarten dabei von allen Audianern, dass sie ihren Beitrag leisten und sich konsequent qualifizieren. Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir unsere Personalstruktur überdenken. Gleichzeitig müssen wir die Managementstruktur und Organisation straffen." Audi beschäftigt nach früheren Angaben in Ingolstadt rund 44.000, im württembergischen Neckarsulm rund 17.000 Mitarbeiter. Für die beiden deutschen Standorte gilt derzeit eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025.

Hintergrund ist mit "Dieselgate", den Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Autos wegen des neuen Abgasprüftests WLTP, strengeren Abgasnormen sowie den ehrgeizigen Plänen beim Ausbau der E-Mobilität und neuer Konkurrenz ein Bündel von "gewaltigen Herausforderungen", wie Schot schreibt. "Audi muss massiv investieren, um seine Zukunft zu sichern. Das Geld, das wir dafür brauchen, müssen wir aber selbst erwirtschaften können, sonst können wir die geplanten 40 Milliarden Euro für Zukunftsthemen nicht finanzieren."

Laut Wolfgang Porsche "nicht mehr profitabel genug"

Erst war kurzem war der Volkswagen-Großaktionär Wolfgang Porsche mit seinem Unternehmen hart ins Gericht gegangen und hatte mit Blick auf die Marke Volkswagen kritisiert: "Wir haben Speck angesetzt." Zugleich sieht er auch bei der Konzerntochter Audi Probleme. Sie sei "nicht mehr profitabel genug. Der Vorstand muss jetzt verstärkt sparen und das Unternehmen schlanker aufstellen", sagte Wolfgang Porsche am Rande des Genfer Autosalons.

Neue Wettbewerber aus China kämen auf den Markt, deshalb müsse auch Audi günstiger produzieren. "Audi hat Speck angesetzt. Bram Schot und der Vorstand haben das erkannt und steuern dagegen." Wolfgang Porsche ist Sprecher der Eigentümerfamilie, die über die Porsche-SE-Holding die Mehrheit der Stimmrechte am Volkswagen-Konzern kontrolliert. (dpa)

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KOMMENTARE


A.B

11.03.2019 - 17:58 Uhr

Solange Herrschaften wie Herr Winterkorn eine Rente von rund 3000,- EUR pro TAG kassieren, entzieht es sich komplett meinem Verständnis, wie ein Herr Schott solchen Schrott reden kann! Wenn Audi und / oder VW nicht profitabel genug sind, dann wäre es vielleicht an der Zeit die Gehälter der Herren "da oben" zu überdenken! Die greisen Herrschaften schäffeln doch am Ende so viel Geld, dass sie es nicht mal mehr ausgeben könnten, wenn sie erst 35 oder 40 Jahre alt wären!!! Wenn nur EINER von denen auf die Hälfte seines völlig utopischen Gehaltes verzichten würde, wieviele Arbeitsplätze von "normalen" Arbeitnehmern würde das retten?


Horst

13.03.2019 - 22:00 Uhr

Die Moral ist die eine Seite ,die Gier die andere . Es stellt sich für mich die Frage ob die Lebensleistung eines Managers ,der vielleicht 20 Jahre in seinem Unternehmen tätig war ,adäquat zur Leistung einer Altenpflegerin die mit Überstunden zu kämpfen hat , zu vergleichen ist Moralisch ,eindeutig zu der Altenpflegerin zumal wir den Manager im Alter nicht mehr brauchen ,im Gegenteil der ehem. Manager braucht die Pflegerin


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