Volvo Deutschland-Chef Bernhard Bauer hat am Donnerstag in Köln die Händlerschaft auf den Wachstumskurs 2010 eingeschworen. Der erst seit kurzem im Amt befindliche neue Geschäftsführer von Volvo Cars Germany (VCG) präsentierte einen Strauß von Maßnahmen, um in diesem Jahr das Ziel von 30.000 verkauften Einheiten zu erreichen. 2009 hatte die schwedische Marke hierzulande 26.000 Fahrzeuge verkauft.
Da diese Absatzsteigerung nur gemeinsam realisierbar sei, würden künftig alle Partner an den Verkaufsprogrammen partizipieren können, versprach Bauer. Es gebe keine Eingangsvoraussetzungen mehr. Außerdem würden die Maßnahmen für das ganze Jahr gelten, um den Händlern die langfristige Planung zu ermöglichen.
Den Schwerpunkt bei seinen Verkaufsprogrammen wird Volvo in diesem Jahr auf die spritsparenden "Drive"-Modelle legen. Darüber hinaus wird es wieder die gefragten Editionsmodelle geben. Bauer betonte, dass die Kunden von den Verkaufsprogrammen profitieren müssten. Außerdem wollen die Schweden die Marke weiter emotionalisieren und verstärkt auch im Fernsehen werben. Der VCG-Chef appellierte an die Händler, mehr Vorführwagen vorzuhalten, um für bald einsetzende Aktionen, bei denen mehr Probefahrten angeboten werden, gerüstet zu sein.
"Vernünftiger Weg"
Händlerverbandspräsident Heinz Preiss bezeichnete die von Bauer aufgezeigte Marschrichtung als "vernünftigen Weg". Die Händlerschaft sei durch die angekündigten Maßnahmen motiviert worden. Der größere Vorführwagenpark stelle kein Problem dar, wenn diese Fahrzeuge – wie angedacht - künftig geleast werden könnten und die Händler sie nach der geplanten Laufzeit zwar übernehmen könnten, dies aber nicht müssten.
Auch das neue Gebrauchtwagenprogramm "Selekt", das auf der Händlerverbandstagung im März noch kritisch beleuchtet wurde (wir berichteten), wird mittlerweile offenbar gut angenommen. Über 80 Prozent der Händler hätten bereits ihre Teilnahme zugesagt. Auch Befürchtungen bezüglich des Planungsinstruments "Adapt" räumte Bauer aus: Es handle sich um eine reine Hilfestellung für den Hersteller, kein Händler werde gezwungen, die dort geplanten Einheiten auch tatsächlich abzunehmen. (dp)