Ausgabe 08/2012: Allrad aus Korea

Allrad aus KoreaSsangYong – Die Marke sucht in Deutschland Handelspartner. Von doris PlateNoch sind die Verkaufszahlen klein und SsangYong Motors Deutschland ist realistisch genug, die Ziele nicht zu hoch anzusetzen. 2012 sollen 900 Fahrzeuge verkauft werden. „Wir halten es für realistisch, dass jeder Händler 15 Fahrzeuge verkaufen kann“, sagt Geschäftsführer Ulrich Mehling. Interessierte Händler sollten die Marke kontaktieren: „Wir bringen gerne mal ein Auto vorbei, damit sie sich selbst ein Bild machen können.“Hierzulande ist die Marke nämlich noch weitgehend unbekannt, dabei stellt der viertgrößte südkoreanische Automobilkonzern schon seit über 50 Jahren Allradfahrzeuge her. Es gab einige Aufs und Abs – seit ca. einem Jahr aber gehört SsangYong Motors zu 70 Prozent zum indischen Mischkonzern Mahindra & Mahindra, der jährlich rund 14 Milliarden Dollar Umsatz macht. Die Zusammenarbeit mit diesem großen Automobilhersteller ermöglicht es, die Herstellungskosten zu reduzieren, was sich in den Preisen der Fahrzeuge niederschlägt. Außerdem investiert der Hersteller in neue Produktlinien: Bis 2016 soll es vier neue Fahrzeuge geben (siehe Grafik).Der deutsche Importeur gehört zum belgischen Familienunternehmen Alcopa, eine der zehn größten Handelsgruppen Europas. Für die Belgier ist es der erste Schritt nach Deutschland und sie gehen sehr pragmatisch an die Sache heran. „Wir sind eigentlich Autohändler“, erläutert Mehling. Die kurzen Wege – beim deutschen Importeur in Kerpen sind nur zehn Mitarbeiter tätig – ermöglichen schnelle Lösungen. Es gibt keine Tageszulassungen. „Wir investieren nur ins echte Endkundengeschäft.“ Die fixe Marge liegt bei 15 Prozent, zusammen mit Zielerfüllungsbonus und Aktionen sind Handelsspannen von 20 Prozent plus x erreichbar.Promotion-Pakete für den HandelDas Werbebudget ist komplett auf den Handel ausgerichtet: „Es gibt 3.000 Euro Zuschuss zu Werbemaßnahmen im Handel.“ Derzeit wird ein Promotion-Paket zusammengestellt, das der Händler nur abholen muss, um bei Veranstaltungen außerhalb seines Autohauses für die Marke werben zu können. Es handelt sich um ein Auto mit Aufschrift, das innen mit Barhocker, Theke und Streuartikeln ausgestattet ist. Machen müssen die Händler den Termin vor Ort allerdings selbst: „Wichtig ist uns die Bereitschaft der Partner, für die Marke Aktivitäten zu entfalten. Denn wir müssen zu 100 Prozent erobern, das bedeutet Marke und Modelle zu erklären.“ Dieses Anforderungsprofil passe gut zu mittleren und kleinen Unternehmen, die für den Start auch nur 6.000 Euro investieren müssten, meint Mehling. Dafür gibt es den Motortester, die CI, eine Teileerstausstattung und Spezialwerkzeug. Drei Fahrzeuge zu je 20.000 Euro sollten auch abgenommen werden (ein Vorführwagen, zwei Lagerwagen vom Modell „Korando“). Die werden aber erst einmal zinsfrei finanziert. Für den schnellen Start im Werkstattgeschäft sorgen 6.000 Fahrzeuge im rollenden Fuhrpark in Deutschand. Für den Verkauf gibt es maßgeschneiderte Finanzierungspakete ab 0,99 Prozent per anno in Zusammenarbeit mit der Bank 11. Derzeit sind 85 Partner für die Marke tätig. In der ersten Ausbaustufe sollen es 130 werden. Lücken im Händlernetz gibt es vor allem in Thüringen, im Saarland und im Norden. Wer sich für die Marke interessiert, kann mit dem Geschäftsführer Kontakt aufnehmen, E-Mail: ulrich.mehling@ssangyong.de ■KurzfassungSsangYong Motors Deutschland sucht noch Handelspartner. Als Ware gibt es derzeit hauptsächlich den SUV „Korando“. Das Portfolio soll aber Schritt für Schritt ausgebaut werden (siehe Grafik rechts) und damit dann auch die Stückzahlen wachsen. Die Einstiegsinvestition liegt bei 6.000 Euro. 6.000 Fahrzeuge im Bestand sorgen für einen schnellen Start in der Werkstatt. Partnerverband gegründetElf Händler der Marke haben am 24. März den SsangYong Partnerverband (SPV) gegründet. Präsident Robert Lederer (Mitte) und seine Vorstandskollegen wollen dafür sorgen, dass aus dem noch zarten Pflänzchen ein „stabiler Verband mit einer gewichtigen Stimme wird, die den Partnern und dem Hersteller zugute kommt.“Der ebenfalls auf der Gründungsversammlung anwesende Importeursgeschäftsführer Ulrich Mehling gab sich aufgeschlossen: „Wir begrüßen den Verband und wünschen uns, gemeinsam das Geschäft voranzubringen. Lassen Sie uns vernünftig zielorientiert zusammenarbeiten.“ Kontakt für den Händlerverband: Stralucke@kfzgewerbe.de

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