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HB ohne Filter vom 11. Oktober 2013

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: AUTOHAUS

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Datum:
11.10.2013

14 Kommentare

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Heute: Kundenzufriedenheitswahnsinn, Der subtile Reifen-Verkäufer Mobile.de, Die Groschengräber in Europas Autoindustrie, Internetbasiere Fahrzeugzulassung zum 1.1.2015.

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7. Oktober - Montag<br><br>Kundenzufriedenheitswahnsinn


Jeder Euro liquider Einnahme im Autohaus stammt von einem Kunden! Und selbiger Kunde kommt nicht wieder, wenn er mit der Gesamtleistung nicht zufrieden war. Die Welt ewiger Kundenbefragungen hat quer über alle Branchen eine Dimension erreicht, die für den normalen Kunden inzwischen nervige Züge hat. Dennoch, noch immer wird in der Branche dem Wahnsinnsrun um "äußerst zufriedene" Kunden gehuldigt. Nicht "sehr zufriedene", sondern "exzellent zufriedene" Kunden müssen es sein. Als würde eine rassige Schwäbin, nachdem sie ihren Golf aus der Inspektion geholt und für die Inspektion 425 Scheine hinlegt hat, je mit dem Gesichtsausdruck "äußerst zufrieden" inbrünstig Halleluja schreien! Sie trägt wie nach einem Zahnarztbesuch ein ungutes Gefühl in sich und sucht mentalen Beistand.

Es geht den Herstellern in diesem Befragungszirkus in erster Linie um die öffentliche Ergebnisdarstellung in der Presse. Welche Marke hat die höchste Kundenzufriedenheit? Und den betroffenen Händlern, die hinterfragt werden, ihnen geht es um kräftige Bonizahlungen, die mit guten Ergebnissen verbunden sind. Offensichtlich will man an den Schaltstellen noch immer nicht erkennen, dass hier mit falschen Parametern gemessen wird. Entscheidend ist nicht der statistisch erhobene Kundenzufriedenheitswert, sondern, ob der Kunde wiederkommt. Der Wiederholungstäter zählt! Die Loyalität! Das zweite und dritte Auto, das der Kunde schon bei uns gekauft hat. Man weiß doch längst, dass bei einem hohen Zufriedenheitswert über 80 Prozent nur noch ein geringer kundenbindender Effekt dahinter steht. Je höher der Kundenzufriedenheitsgrad steigt, desto teurer wird das Ganze. Bei 100 Prozent Kundenzufriedenheit bist du dann pleite! Wir halten außerdem fest, dass die Aussagen des Kunden nicht einmal wahr, geschweige denn objektiv richtig sind.

Getürkte Ergebnisse

Um das einmal offen darzustellen, wie derartige Ergebnisse höchst fragwürdig gelinkt werden, sei folgende Machart aus einer Niederlassung, schwäbisch Retailbetrieb, genannt, aufgezeigt. Nachdem der Kunde dort im Service seine Rechnung erhalten hat, wird diesem ein separates Schreiben ausgehändigt, das jeder Kunde unterschreiben muss. In diesem "Beiwerk" ist festgehalten, dass der Kunde in Folge vom Hersteller ob seiner Zufriedenheit angerufen wird und: Er möge dort doch dann mit "äußerst zufrieden" antworten. Und was, wenn der Kunde nicht unterschreibt? Dann wird dort im Anschluss still für das O-Ton-Interview die Handynummer eines Betriebsangehörigen in die Kundenkontaktdaten eingetragen. Kommt dann der besagte Anruf, dann ist da beispielsweise die Freundin von unserem Kunden am Apparat und weiß "äußerst zufrieden" zu reagieren. Man kennt auch aus anderen Betrieben die Aufsteller in der Kundenannahme, die den Kunden über die Bedeutung seiner Zensur informieren. Andere erklären ihren Kunden das offen in ihren Kundenzeitungen. Dritte bieten sogar einen Waschbonus für gefälliges Antworten an. Das ist doch nur krank und ehrlich agierenden Betrieben gegenüber nicht nur fragwürdig.

Wirkungsvolle Kundenbindungsmaßnahmen

Wann wird dieser Zirkus endlich auf eine solide, nachvollziehbare, bezahlbare und aussagekräftige Basis gestellt? Viel wichtiger wäre zu hinterfragen, welche Zufriedenheitswirkung heute diverse kundengerichtete Maßnahmen im Autohaus haben.

Die Abbildung zeigt, welche Aktionen im Autohaus nach Aussagen von Händlern gefahren werden. Das sind noch gar nicht alle, man denke an Kundenkarten, Smartphone-Apps, Beschwerdemanagement, Flatrate, Rädereinlagerung, Wartungsverträge, Bonusprogramme, Kundenwertanalysen u.a. Die Hersteller/Importeure mögen einmal die Kunden dazu befragen, Privatkunden wie gewerbliche Kunden (!). Ich bin überzeugt, es ließe sich ein gutes Drittel der gesamten Aktionen streichen. Sinnvoll wäre, sich auf die besten Werkzeuge für Kundenbindung zu konzentrieren. Letztlich ziehen Hersteller und Händler am gleichen Seil in die gleiche Richtung. Daher ist es sinnvoll, alle Kundenkontakte und bestimmte Kundendaten gemeinschaftlich zu planen, zu steuern und zu speichern. Nochmals: Welche dieser Stellhebel haben die größte Wirkung auf die Kundenbindung und damit auf die Kundenzufriedenheit? Und: Das gut umgesetzt, schafft gelebte, nicht befragte Kundenzufriedenheit. Dann würde man feststellen, dass beispielsweise die Qualität der Service-/Werkstattleistung, die Qualität der Beratung, freundliche, aufmerksame Kundenbetreuung die gewichtigsten Differenzierungsfaktoren sind. Also, zurück zu den Wurzeln, zur Stunde der Wahrheit. Sie schlägt immer dann, wenn der Kunde in den Laden kommt.

 

8. Oktober – Dienstag<br><br>Der subtile Reifen-Verkäufer Mobile.de


Auch die virtuellen Verkaufsmethoden entwickeln ihre ganz spezifischen Winkelzüge. Mobile.de, die gewichtige Plattform des Automobilhandels für Neu- und Gebrauchtwagen, wirkt auch aktuell im Reifenhandelsgeschäft mit. Mit einer E-Mail – siehe Abb. – werden Kunden über eine Reifenaktion von "eBay" informiert. Im Klartext: "Bestellen Sie Ihre Winterreifen einfach über unsere Kollegen von eBay Motors – das sparen Sie vom 3. Bis 9. Oktober 2013 volle 10 Prozent. Geben Sie bei Ihrer Bezahlung mit PayPal einfach den Gutscheincode CREIFEN13 ein." Das mit den Kollegen ist so zu verstehen: eBay, der weltgrößte Versteigerer, hat 2004 Mobile.de übernommen. Schließlich muss die Tochter etwas für die Mutter tun. Die subtile Verkaufsader wird dann weitergespielt, indem beim Leser das Interesse geweckt wird, welche Reifenmodelle in Tests gut abgeschnitten haben.

Wer dann www.portal.ebay.de/reifen aufschlägt, kann dort u.a. die Reifen-Test-Rubrik des ADAC und "ams" aufschlagen. Der ReifenTest von "Autobild" fehlt noch, nachdem das Blatt mit seinem Reifen-Test "Winterreifen-Gipfel" erst am 2. Oktober 2013 erschienen ist. Wer allerdings bei Autobild nachschaut, findet über den gesamten Reifentest auf jeder Seite in der Headline das eBay-Emblem: "Präsentiert von ebay Motors". eBay, das Qualitätskaufhaus für getestete Reifen! Der Autohandelspartner Mobilde.de betreibt also für seine Mutter "virtuelles Reifen-Cross-Selling". Wo diese dann aufgezogen werden, wird dem geneigten Verkäufer überlassen. Dazu gibt es ja weitere spezielle Börsen, die sich damit begnüngen, dass der Kunde ins Restaurant sein Essen mitbringt und, ehe er zum Bieseln geht, vielleicht etwas zum Trinken bestellt. Fazit: Man sollte nicht nur im Winter dem rutschigen eBay-Bodenbelag trotzen!

 

9. Oktober – Mittwoch<br><br>Die Groschengräber in Europas Autoindustrie


Es hat schon seinen Grund, weshalb beispielsweise die Wirtschaftlichkeitsdaten über Luxusmarken wie Rolls Royce nicht publiziert werden. Weshalb VW das teuerste Hobby von Herrn Piëch, Bugatti und Phaeton, wirtschaftlich unter dem Deckel hält. Es hat schon seinen Grund, weshalb MB seine Nobelmarke Maybach vom Markt nahm und sich auch mit den ewigen Verlusten rund um Smart sehr zurückhält. Wer in der nachstehenden Abb. einmal die Werte auf sich wirken lässt, wird an manchen Stellen den Kopf schütteln. Da beträgt der Verlust pro Bugatti Veyron angeblich 4,6 Millionen Euro (!). Nochmals, das Gefährt, das im Verkauf pro Exemplar 1,3 Millionen kostet und in der Enerergieverbrauchskennzeichnung der übelsten Gattung "G" zuzordnen ist, erwirtschaftet pro Fahrzeug einen Verlust von 4,6 Millionen Euro. Beim Dresdner Phaeton schießt Herr Piëch pro Exemplar immer noch 28.100 Euro zu. Und das seit zwölf Jahren! Es verwundert immer wieder, für welche Bereiche "Kohle" vorhanden ist, während diese andererseits viel dringlicher gebraucht würde.

 

11. Oktober – Freitag<br<<br>Internetbasiere Fahrzeugzulassung zum 1.1.2015


Der Bayerische Kfz-Landesverbandspräsident Klaus-Dieter Breitschwert hat sich bereits vor fünf Jahren aktiv für die Neufahrzeugzulassung über Internet im Autohaus aktiv eingesetzt. Dazu gab es selbst in Verbandskreisen erhebliche formelle Bedenken in puncto Sicherheit. Breitschwert weiß als langjähriger Politiker, wie man dicke Bretter bohrt. So klopfte er immer wieder beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer (CSU) an. Ramsauer erzielte nun bei der Bundestagswahl 2013 eines der besten Wahlergebnisse. Er ist aktives Mitglied bei den laufenden Koalitionsverhandlungen, so dass der alte wohl auch der neue Bundesverkehrsminister sein wird. Am 28. August 2013 schrieb Dr. Peter Ramsauer an den Bayerischen Landesverbandspräsidenten:

„... Ich habe die Änderungen der Fahrzeug-Zulassungsverordnung initiiert, um damit langfristig eine einfachere, bequeme und effizientere Fahrzeugzulassung zu ermöglichen.

Ab dem 1.1.2015 können Fahrzeuge von den Zulassungsbehörden der Länder neu oder wieder für die Teilnahme am Straßenverkehr so zugelassen werden, dass diese auch internetbasiert außer Betrieb gesetzt werden können.

Mein Ziel ist es, die komplette Zulassung von Fahrzeugen über das Internet zu ermöglichen, so dass nicht nur die gesamte Kfz-Branche, sondern auch alle Bürgerinnen und Bürger von einem weiter entbürokratisierten Zulassung profitieren. Autohäuser werden für die Verfahrensgestaltung eine wichtige Rolle spielen, worauf es besonders darauf zu achten gilt, dass die Abläufe einfach, kostengünstig und bürgerfreundlich bleiben.“

Ziel unter dem Aspekt Autohaus muss es sein, dass ein Autohaus bei einem Fahrzeugverkauf am Samstagnachmittag oder abends dem Kunden die Möglichkeit verschafft, dass er mit seinem neu erworbenen Fahrzeug auf Wunsch sofort vom Hof fahren kann! An der praktischen Umsetzungsmodalität zum 1.1.2015 muss aber noch gefeilt werden.

 

Spruch der Woche:


"Es ist unstreitig,
dass Deutschland unterinvestiert ist. Wir leben von der Substanz." (Jörg Asmussen, EZB-Direktor)

 

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE


Burkhard Weller

12.10.2013 - 12:18 Uhr

Lieber Hannes, wohl wahr was Du da über den &#34;Kundenzufriedenheitsabfragehype&#34; schreibst. Ich habe noch nie in einem Block etwas kommentiert, weil mir die face to face Auseinandersetzung fairer erscheint, aber dieses Thema aufzugreifen und durchs Herstellerdorf zu treiben ist ebenso wichtig, wie nun endlich die Marge anzufassen und uninteressant für die Preistreiberei im Internet zu machen. Zurück zur Hysterie der Kundenabfragen: er ist doch wohl unbestritten, wer seine Kunden vergrellt, zu teuer ist, zu schlampig arbeitet, unfreundlich erscheint, hat abnehmende Umsätze und Erträge und wird sich nicht mehr am Markt behaupten können, das heraus zu bekommen, kann ich am Eigenanteil der Zulassungen um Händlers Kirchturm herum erkennen. Dazu benötige man keine kundenbelästigenden Befragungen. Den Reigen könnte man über unnötige Standards erweitern, sowie einen seit Jahren im ewig gestrigen lebenden ZDK der diese Themen nicht beim Hersteller platzieren konnte, weil er durch die beitragszahlende Vertretung der trittbrettfahrenden freien Werkstätten seine Reputation beim Hersteller verloren hat.


Johann Kirschner

12.10.2013 - 18:10 Uhr

Sehr geehrter Herr Brachat, wie Sie richtig schreiben gibt es nur einen einzigen Kundenzufriedeneheitspunkt der zählt. Wenn der Kunde wieder kommt ist es ein zeichen der Zufriedenheit. Mit diesem Schwachsinn was die Hersteller Veranstalten erreicht man genau das Gegenteil. Die Kunden sind genervt von diesen Schwachsinnigen befragungen. Wenn die Betriebe das selber machen würden, dann hätte man damit Erfolg, aber dieses Ahnungslose befragen von diesen Theorethischen Gedichteaufsager ist ja nicht auszuhalten und führt zur absoluten Kundenunzufriedenheit. Hat sich schon jemand Gedanken gemacht warum die &#34;freien&#34; so Gute Auslastungen haben ?


Verkäufer

14.10.2013 - 11:46 Uhr

Zwischen tatsächlicher Kundenzufriedenheit und der Kundenzufriedenheit auf dem Papier oder in einer Statistik liegen Welten. Dass reale Kundenzufriedenheit wichtig ist versteht sich von selbst. Das irrsinnige Buhlen um die fiktive Kundenzufriedenheit kostet Millionen zehrt an der Gesundheit der Angestellten.Leider sind die Verantwortlichen in den Betrieben untertänige und folgsame Sklaven der Konzerne, ohne den Mut, sich und Ihre Angestellten vor diesem unsinnigen Spiel zu schützen. Bleibt abzuwarten, bis die ersten Krankheitsfälle öffentlich und bekannt werden.Bei Volkswagen werden derzeit Scharen von Testkäufer, sogenannte Mysteryshopper auf die Verkaufsmannschaft losgelassen. Hunderte Mitarbeiter haben sich, ohne Erfolg, zur Wehr gesetzt. Dass diese primitive Methode an die Gesundheit der Mitarbeiter geht wird in Kauf genommen. Die Betroffenen sind mittlerweilen entsprechend eingeschüchtert und lassen Alles stillschweigend mit sich machen. Übernehmen die Konzernmanager, die Boni in Millionenhöhe für das Beschönigen einer Statistik einstecken auch die Verantwortung für Ihr krankmachendes Tun an den Menschen?Die Höhe der Bonuszahlungen für Kundenzufriedenheit ist im Geschäftsbericht der Konzerne nachzulesen. Da holt man doch gerne mal die Rute aus dem Sack.Ihnen, lieber Herr Brachat, Danke für diesen objektiven Bericht. So kennen und schätzen wir Sie. Wenn dann noch ein Herr Weller diesen Beitrag kommentiert, ziehe ich den Hut.Vielleicht hat doch der eine oder andere Betroffene den Mut hier etwas über die Realität in diesem Geschäft und die Auswirkungen auf die Gesundheit zu schreiben.


Hubert

14.10.2013 - 12:39 Uhr

Kann ich bestätigen.Habe mittlerweilen keine Lust mehr jedenMonat einen von diesen primitiven Testkäufer zu bedienen.Diese Art der Bespitzelung macht krank


Peter

14.10.2013 - 14:32 Uhr

Leider tragen die Umfragen zur Kundenzufreidenheit keine Früchte bzw. dieses Thema perlt an den Autohäusern ab.Kundenzufriedenheit wird im Service generiert, aber wie soll das geschehen wenn Techniker an der Front sitzen welche mehr Ahnung von der Technik haben aber keinerlei Ahnung im Umgang mit Kunden?Kundenzufriedenhait intereesiert die Serviceberater=Techniker nicht, diese sind nur am abarbeiten von Aufträgen beschäftigt.Und der Kunde kommt wieder, klar wo soll er denn sonst hingehen wenn nur ein Vertragshändler/Servicepartner in der seiner Nähe ist.Einzige Abhilfe: Andere Marke kaufen und hoffen die Herstelellerschulungen hatten hier mehr Erfolg.Ein Flottenkunde


Harald Kern

14.10.2013 - 18:40 Uhr

Wenn man mittlerweilen bei den Markenhändlern, die alle Herstellervorgaben erfüllen müssen, für die Auftragseröffnung eines Ölwechsels eine Viertelstunde braucht bleibt keine Zeit mehr für die Kundschaft.Personal, vor allem gutes Personal ist dünn gesät. Die meisten Betriebe haben auch kein Geld mehr sich genügend Personal zu leisten, da die unsinnigen Investitionen die der Hersteller vorschreibt alles verschlingt.


Kurt Heilig

14.10.2013 - 18:46 Uhr

Wenn sich ein Herr Weller zu diesem Thema so deutlich ausdrückt ist es höchste Zeit, dass die Händler und deren Verbände endlich den Mut haben der Realität ins Auge zu sehen und nicht jeden Unfug willenlos mitmachen.Diese Leute haben aber die Hosen gestrichen voll.


Michael Martin

15.10.2013 - 12:32 Uhr

Sehr geehrter Herr Brachat,vielen Dank für ihre offenen Worte in diesem Blog zum Thema Kundenzufriedenheit. Dieser Wahnsinn nützt in Wirklichkeit niemandem. Der Hersteller meint zwar, dass er -bei guter Statistik- tatsächlich die zufriedensten Kunden hat. In Wirklichkeit sind diese genervt von diesen ständigen Nachfragen, das bekommen wir tagtäglich von den Kunden mitgeteilt. Und diejenigen Händler, die sich noch brav an die Regeln halten (also keine falschen Handynummern angeben etc.) sind die Dummen, die für ihre Aufrichtigkeit auch noch bestraft werden. Das ist wirklich erbärmlich und MUSS ABGESCHAFFT WERDEN!!!!!


P.Pfeiffer

15.10.2013 - 12:45 Uhr

Vielen Dank für die Sorgfälltige Aufarbeitung des Margenrelevanten Themas der Kundenzufriedenheit!Es ist schon erstaunlich, dass selbst die Niederlassungen der Premiummarken sich selbst betrügen.Ich denke, das die Damen und Herren in den Führungsetagen der Hersteller &#34;aüsserst&#34; zufrieden mit sich sind!


Michael Kühn

15.10.2013 - 14:32 Uhr

...indirekt hatte ich zum Thema: &#34;Werner Entenmann tritt zurück&#34; Kommentare geäußert, welche auch hier passen können, - 2. zum Thema: &#34;BMW liegt bei i3-Produktion im Plan&#34;, hatte ich auch ein paar Worte geschrieben, -- den vorherigen Aussagen der Kommentatoren und Ihrem Beitrag, Herr Prof. Brachat kann ich nur zustimmen. - Vielleicht greift einmal der &#34;Hallo wach Virus&#34;. -


Gustav Gegenbauer

15.10.2013 - 15:12 Uhr

Diese Groschengräber sind die wahren Prämium-Modelle. Man stelle sich vor, Sie wären zum kostendeckenden Verkaufspreis und mehr angeboten worden... Sie wären den Händlern aus den Händen gerissen worden! Ein hoch interessanter, nicht alltäglicher Vergleich, von Marken, Märkten und Modellen, der zum Nachdenken, aber auch zum Bessermachen anregt!


Automobilverkaeufer Frank

16.10.2013 - 07:53 Uhr

Lieber Prof. Hannes Brachat, es ist schön dass sie ENDLICH das Thema Kundenzufriedenheitswahnsinn anpacken - ich hatte schon im Mai 2012 die Sicht eines Automobilverkäufers hierzu in meinem Artikel: Kundenzufriedenheits-Faktoren: Die käufliche Statistik hier nachzulesen http://www.automobilverkaeufer-blog.de/kundenzufriedenheit-faktoren-die-kaeufliche-statistik/ zum Besten gegeben.Ebay und andere würden hier ganz klar von BEWERTUNGSBETRUG reden und einen Verkäufer vom Marktplatz verweisen, die Hersteller honorieren es sogar...Interessant vielleicht auch, dass es über diesen Wahnsinn mittlerweile auch eine Diplomarbeit an der TU Dortmund BWL geben muss, denn mein Interview zum Thema: Interview zum Thema Kundenzufriedenheit im Autohaus vom Januar 2013, hier nachzulesen: http://www.automobilverkaeufer-blog.de/interview-zum-thema-kundenzufriedenheit-im-autohaus/ floss mit anderen Meinungen in diese Diplomarbeit mit ein!Was ich mich als Automobilverkäufer schon lange frage ist, warum nicht die Kunden die NICHT gekauft haben nach den Gründen befragt werden - DASS WÜRDE sicherlich sehr interessante Ergebnisse zu Tage fördern...mfgIhr Automobilverkäufer Frank


Alfons Niedermayr

16.10.2013 - 17:26 Uhr

Ach ja, die Kundenzufriedenheit?Wie zufrieden kommt denn der Kunde zum Kfz Betrieb? Vielleicht gab es gerade etwas Ärger zu Hause oder am Arbeitsplatz? Oder das Auto macht zufällig wieder einmal Ärger, weil schlecht konstruiert? Oder waren wieder einmal keine Ersatzteile zur Hand (BMW)?Wie sieht nun da die Kundenzufriedenheit am Ende des Tages wohl aus? Und welche Bedeutung hat da die Bezeichnung &#34;äußerste Zufriedenheit&#34; in der Praxis?PS: Ich bin mit meiner Frau sehr zufrieden. Habe aber nicht das Bedürfnis, ein &#34;äußerst zufrieden&#34; zu vergeben! Warum? Ganz einfach!Es ist sprachlich bei uns nicht üblich!Es wirkt kontraproduktiv (übertrieben halt). Ich habe daher bis heute noch kein &#34;äußerst zufrieden&#34; am Telefon vergeben!Mit zufriedenen GrüßenAlfons NiedermayrEin sehr zufriedener Autofahrer


Andra

16.10.2013 - 17:29 Uhr

Diese Produktion von &#34;Kundenzufriedenheit&#34; ist lächerlich, aber mittlerweile auch sinnbildlich für das Geschäft. Jeder Händler muss aufgrund der &#34;Margenrelevanz&#34; wider alle kaufmännische und menschliche Vernunft aktiv mitmachen, was bleibt angesichts des Kräfteverhältnis zwischen Hersteller und Händler anderes übrig? Ein ähnlicher Unsinn sind &#34;Eroberungsboni&#34; usw. Hiermit wird der smartshoppende Wettbewerbskunde hofiert, der treue Markenkunde hingegen guckt in die Röhre. Nutzen tut so etwas maximal der kurzfristigen Produktionsauslastung und der Anbetung der heiligen Stückzahl-Kuh, also dem Produzenten. Der Händler wird kurzerhand via &#34;Leistungsprovision&#34; gefügig gemacht und schon ist der Intrabrandwettbewerb erneut befeuert und der ehrliche, treue Kunde einmal mehr der Dumme. Für das Alles gäbe es eine Chance auf Änderung, wenn der Handel sich seiner GEMEINSAMEN Stärke bewusst und damit zum ernsthaften Verhandlungspartner für den jeweiligen Hersteller würde. Ein zugegeben schwieriger Weg, aber wohl ohne Alternative.


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