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HB ohne Filter vom 10. September 2010

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Datum:
10.09.2010

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Heute zu den Themen: 21. Automechanika – AUTOHAUS in Halle 9.0/Stand E02, Marktszenerie, VDOH kündigt ZDK-Mitgliedschaft, Bundesverkehrswegeplan, Konsumentenabzocke

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6. September – Montag

21. Automechanika – AUTOHAUS in Halle 9.0/Stand E02. Auch AUTOHAUS gehört zu den 4.486 Ausstellern der weltweit größten Branchenmesse rund um Werkstatteinrichtung, Teile & Zubehör, Karosserie & Lack, Tuning, IT und Dienstleistungen. Auch wenn die deutsche Fachbesucherquote aufgrund eigener Hausmessen des Großhandels oder auch Service-Kongressen der Hersteller rückläufig ist, so ist ein Messebesuch wirklich sinnvoll. Audi, jetzt wieder BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen sind mit markanten Ständen und Botschaften vertreten. Eine ganze Reihe der Werkstatt-Systemanbieter haben sich angesagt, von Bosch bis zu Würth. Ebenso die IT-Anbieter mit speziellen Service-Programmen.

Die Werkstattausrüster sind für die Messe das Salz in der Suppe. Der TÜV Nord stellt mit dem Service-Lister beispielsweise ein Tool vor, das Service- und Zubehörangebote sowie Reparaturanfragen schnell online möglich macht. Es geht quasi um die Online-Service-Börse der Zukunft. AUTOHAUS ist mit seinem Stand in der Halle 9.0/Stand E02 vertreten. Außerdem produzieren wir live von der Messe mehrere TV-Sendungen, die sie unter www.autohaus.de/tv zu Hause abrufen können.

7. September – Dienstag

Marktszenerie. Wer die Werbelandschaft analysiert, achtet besonders auf die Bewerbung für die lebenslange Opel-Garantie. Zwangsläufig wird sie mit einer Fußnote versehen. Dort heißt es: "Die Pkw-Anschlussgarantie für Ersthalter nach den Bedingungen der CG Car Garantie bis mx. 160.000 km. Der Garantieanspruch ist auf den Zeitwert des Fahrzeuges zum Eintritt des Garantiefalles begrenzt. Mehr Informationen unter www.opel-garantie.de " Hyundai löst Toyota ab, als neue Nummer eins in "AutoBild" und wirbt markant mit fünf Jahre Fahrzeug-Garantie, fünf Jahre Euro-Service und fünf Jahre kostenlose Inspektion. Kia stellt seine Sieben-Jahre-Garantie heraus.

Bei den Audi-Händlern steht die A1-Party an. "Der nächste große Audi." Saab geht mit dem neuen 9-5 ab 32.900 Euro ins Rennen. Volkswagen schenkte der Familie am 4. und 5. September mit dem neuen Sharan und dem neuen Touran ein Wochenende. Renault bietet 0,00 Prozent effektiven Jahreszins für Gebrauchtwagen an. Beim Twingo wird mit einem Finanzierungsangebot der VR-Leasing AG inklusive lebenslanger Mobilitätsgarantie gearbeitet. Die Fiat-Niederlassung in Hamburg hat den Panda knallhart kalkuliert. Hauspreis ab 8.990 EUR (Fußnote: Tageszulassung 01/2010), inklusive ein Satz Pirelli-Winterkompletträder. Nur im August!

Die Renault-Niederlassung Hamburg macht großen Dienstwagenabverkauf. "Sie sparen bis zu 10.000 Euro." Vergleichbar die Citroën-Niederlassung in Berlin: "Citroën Dienstwagen mit Sonne-Preisfaktor! Schnell sein lohnt sich." Bei Dello sind die Preise "völlig durchgeknallt!" So lautet die "Dello Citroën Offensive 2010". In den Dello Saloons in Bremen wird der "Aldi Nord" seinem Image besonders treu: "Wild-West-Preise bei Dello. Die letzten Exemplare des bewährten Opel Astra Caravan, Sondermodell "Dello Edition 112 Jahre", statt 21.019 nur 14.990 Euro. Dazu Höchstpreise bei der Inzahlungnahme Ihres Gebrauchten! Supergünstige Finanzierungsangebote!"

Autoland offeriert eine Auswahl von 4.000 Autos, Neuwagen, Jahreswagen, junge Gebrauchte, inklusive die Meisterwerkstatt für alle Marken, und das von Montag bis Freitag, 8 bis 20 Uhr, und sonntags mit großer Autoschau! (www.autoland-leipzig.de).

8. September – Mittwoch

VDOH kündigt ZDK-Mitgliedschaft. Es ist ja nicht das erste Mal, dass der VDOH oder ein anderer Markenverband seine Mitgliedschaft im Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe gekündigt hat. Der Aufhänger der Opel-Händler war die Äußerung des ZDK-Präsidenten Robert Rademacher in der "FAZ", in der er sich zur wettbewerblichen Fragwürdigkeit von "Opel lebenslänglich", sprich der Neuwagengarantie auf Lebzeit in der Opel-Organisation äußerte. Angeblich war das Interview nicht autorisiert. Das bedeutet, das Interview wurde vom ZDK vor der Veröffentlichung so nicht freigegeben, aber gesagt hat das der Herr Präsident schon. Man sollte da dessen Stellvertreter und Sprecher des Kfz-Handwerks, Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk, gleich mit zitieren, wenn er sagt: "Das deutsche Kfz-Gewerbe sieht sich durch zunehmende Herstellergeschenke an Kunden im Service bedroht." Das ist inhaltlich nichts anderes als das, was Rademacher etwas offener gesagt hat. Herr Hülsdonk, es sieht sich aber doch nicht das ganze Kfz-Gewerbe bedroht, sondern die freien Werkstätten und deren Teilelieferanten.

Es wird jetzt zur Automechanika, beauftragt durch den ZDK, sicher Service-Foren geben, die vorrechnen, wie viel Service-Erlöse der Branche z.B. durch die Abwrackprämie entgangen sind. Mal sehen, wie hoch dabei der Umsatzanteil für Schwarzarbeit dieser Abwrackprämien-Autos angesetzt wird. Mal sehen, aus welcher Altersklasse die abgewrackten Fahrzeuge stammten. Mal sehen, ob die rückläufige Unfallstatistik eingerechnet ist. Der ZDK muss ja seine Klientel der freien Werkstätten bedienen und sich rechtfertigen, also wird eine Service-Verlustrechnung für freie Werkstätten in Auftrag gegeben. Es sei nochmals daran erinnert, dass jedes der zwei Millionen über die Abwrackprämie verkaufte Fahrzeug umweltfreundlicher und sicherer ist als die abgewrackten Pkw es waren.

Der Opel-Händlerverband steht aber geschlossen hinter der "lebenslangen Garantie" des Herstellers. Der ZDK stellt sie in Frage. Klar, wegen der freien Werkstätten. Der Landesverbandspräsident Bayern, Klaus-Dieter Breitschwert (MdL) sieht das so: "Keinesfalls darf der Eindruck entstehen, dass der Verband den Opel-Betrieben in dieser Zeit unnötig Steine in den Weg legt." Breitschwert weiter: "Wenn sich die Institution der Wettbewerbszentrale dieser Frage annimmt, so steht das nicht in unserem Ermessen, dennoch kann das Ergebnis für uns alle nur hilfreich sein, weil nur ein lauteres Werben einen Vorteil am Markt zur Folge haben soll."

Ich habe bereits an dieser Stelle vor einer Woche deutlich gemacht, dass die Wettbewerbsprüfung den grundsätzlichen Sinn hat, das Thema "Garantie" einmal aufarbeiten zu lassen, nachdem jeder das Kleingedruckte dieser Thematik kennt und so auch die Hersteller endlich auf soliden, kundenfreundlichen Kurs gebracht werden. Das Thema wird im Rahmen von Kundenzufriedenheitsstudien immer artig unter den Tisch gekehrt! Wenn aber beispielsweise Hyundai heute schon als einziger Hersteller eine Fünf-Jahres-Rundumgarantie ohne Kleingedrucktes offeriert, dann werden das weder der ZDK noch die freien Werkstätten aufhalten. Es sei wiederholt: Die freien Werkstätten mögen eigene Garantiepakete – siehe ATU – entwickeln. Das müsste ja gelingen, nachdem die Opel-Neuwagenanschlussgarantie vorwiegend von der CarGarantie AG bedient wird, und der ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Koblitz im CarGarantie-Aufsichtsrat sitzt und offensichtlich das geplante Opel-Vorhaben seitens des ZDK dort nicht verhindert hat. Das macht den ZDK-Dauerspagat deutlicht!

Die Opel-Händler sind neben dem angesprochenen ZDK-Vorgehen auch unzufrieden mit dem vom europäischen Gewerbeverband Cecra erzielten GVO-Ergebnis zum 1. Juni 2010. Dr. Jürgen Creutzig (70) gibt das Amt de Cecra-Präsidenten am 22. September nach dreimaliger Wiederwahl ab. Auch an der Brüsseler Schaltstelle wird verbandspolitisch dringlich mehr erwartet! Eigentlich ist insgesamt eine Neuausrichtung der ZDK-Struktur gefordert. Es gibt eben mehr und mehr Sachgebiete, in denen die Interessen konträr auseinanderlaufen. Und da gehört ganz markant die Zukunftsausrichtung rund um den Service dazu.

Der ZDK hat im Rahmen seiner neuen Geschäftsmodellvorstellung deutlich gemacht, dass es im Service wie in den anderen Leistungsbereichen des Autohauses kein Wachstum mehr gibt. Es geht also um Verdrängungs- oder gar Vernichtungswettbewerb um den gegebenen Kuchen. Es wäre mehr als wünschenswert, der ZDK würde auf seinem 2. Fabrikatshändlerkongress in Frankfurt sich auch diesen Themen widmen. Ganz konkret: Welche Überlegungen werden vom einzelnen Hersteller zum ZDK-Geschäftsmodell inzwischen getroffen? Welcher Hersteller/Importeur hat schon bzw. wird die Händlerverträge mit welchen Überlegungen zum 1. Juni 2013 kündigen? Welche konkreten Auswirkungen haben die getroffenen Eingrenzungen der GVO 2013 für den Vertrieb? Mehrmarkenhandel, Marktanteilsschwellen etc. Es ist ja gut, dass man sich auf diesem Kongress mit den chinesischen Automobilherstellern beschäftigt. Ja, sie werden kommen! Da geht es aber doch weniger darum, ob sie kommen, sondern in welcher Vertriebsform? Sicher nicht mit Glaspalästen, sondern über den Preis.

Beim weiteren Schwerpunktthema Elektromobilität fehlt leider unter den Diskutanten der Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk. Der aber darf ja auf einer Handelstagung nicht sprechen. Der ZDK möge doch eine Studie zum Service vorlegen, wie sich das Elektromobil in Zukunft u.a. für freie Werkstätten auswirken wird, nachdem es da keinen Ölwechsel, keinen Auspuff usw. mehr geben wird. Sicher werden die Kfz-Elektriker die Forderung aufstellen, dass nur sie die Elektrofahrzeuge reparieren dürfen, nachdem da Strom im Spiel ist. Der Servicewandel in den technischen Herausforderungen liegt aber nicht nur beim Elektroauto. Wenn die E-Flotte auf Deutschlands Straßen tatsächlich bis zum Jahre 2020 eine Million Fahrzeuge ausmachen wird, dann reden wir von drei Prozent des Fahrzeugbestandes! Es werden bis dort die weiteren alternativen Antriebe der verschiedenen Hybrid- und Kombiarten, mit oder ohne Brennstoffzelle/Wasserstoff, mindestens die gleichgewichtige Rolle wie die Elektroautos spielen. Wer sich die Komplexität dieser Technik vor Augen führt, der wird als Kunde zukünftig zwangsläufig beim Facharzt landen. Sprich, die freien Werkstätten werden sich auf Dauer spezialisieren müssen. Auf Dauer! Anders ist diese Komplexität nicht zu bewerkstelligen. Sicher wird die anstehende Automechanika dazu einige Impulse setzen.

9. September – Donnerstag

Bundesverkehrswegeplan. Er gilt als verkehrspolitisches Grundgesetz. Darin sind bis zum Jahr 2015 die geplanten Straßentrassen und der Ausbau des Schienennetzes festgeschrieben. Schon lässt sich sagen, dass das Geld für die aufgestellten Planungen hinten und vorne nicht ausreicht. Projekte wie der Lückenschluss zwischen Frankfurt und Mannheim, München und Mühldorf, Nürnberg und Erfurt oder Erfurt und Halle/Leipzig können nicht realisiert werden. Bis zum Jahr 2020 stehen dem Bund elf Milliarden Euro investiver Masse zur Verfügung. "Stuttgart21" verschlingt allein schon vier Milliarden Euro. Und welche namhaften Vorzüge sind über die ICE-Neubauverbindung von Stuttgart über die schwäbische Alb nach Ulm gegeben?

Mit dem Stuttgarter Beitrag könnte beispielsweise die Leistungsfähigkeit für den Schienengüterverkehr verdoppelt werden. Man muss sich wirklich fragen, welche Schienenprojekte angesichts knapper Kassen noch zu rechtfertigen bzw. welche Prestigeobjekte in Frage zu stellen sind? Wobei "Stuttgart21" ohne Frage für die Stadt eine Jahrhundertchance darstellt. 1997 hat Christoph Ingenhoven den Architektenwettbewerb für das Bahnprojekt gewonnen. Jetzt entdecken die Gegner final ihre "Historismus-Seligkeit" und warten mit bauarchitektonischen und denkmalschützerischen Argumenten auf. Sie präsentieren hilflose Alternativkonzepte. Und jetzt? Einmal mehr werden gesetzte Konstanten plötzlich politisch variabel. Die Politiker, vor allem Baden-Württembergs Ministerpräsident Mappus, haben im Frühjahr 2011 die Landtagswahl zu bestehen. Diese kann für Mappus ein schnelles Aus nach kurzer Amtszeit mit sich bringen. Die Verantwortlichen haben es einmal mehr versäumt, die Bürger ernst zu nehmen. Der Schwabenaufstand steht! Ob er allerdings die Gesamtinteressen berücksichtigt und zukunftsorientiert angelegt ist, das sollte zumindest argumentativ auf den Tisch.

10. September – Freitag

Konsumentenabzocke. Ein engagierter Konsument (!), sprich Autofahrer schreibt mir: "Die Automobilhersteller führen zur Sicherung und Steigerung des eigenen Images und der Kontrolle der Kfz-Betriebe auf Kosten der Konsumenten Audits, Werkstatttests und Kundenzufriedenheitsbefragungen durch. Sie tun das zu Lasten der Kunden. Schließlich müssen die Kfz-Betriebe all diese Kontrollmechanismen einschließlich der Mindervergütung im Gewährleistungs-/Garantiefall bezahlen. Sie müssen diese Zusatzbelastungen dem Kunden weiterverrechnen. Die Hersteller lassen sich also Leistungen, für die sie selbst die Verantwortung tragen – Produkt- wie Dienstleistungsqualität – vom Endverbraucher bezahlen. Ein Unding! Die mögen das gefälligst über ihre eigene Gewinnrechnung finanzieren, aber nicht über diese indirekte Schiene beim Kunden über den Händler abzocken! Darüber ist aber in keiner Autozeitung etwas zu lesen."

Der Kundenzufriedenheitsanalyse-Service kostet beispielsweise den Händler bei einer Marke 1.195,31 Euro zzgl. MwSt. Für den Werkstatttest werden weitere 750 Euro an den Händler berechnet. Die Partnerzertifizierung kosten p.a. zwischen 1.400 und 1.700 Euro. Was sich die Hersteller an nicht kostendeckender Vergütung bei Garantie- und Gewährleistungsarbeiten zu Lasten der Händler in die eigene Tasche stecken, macht 20 bis 35 Prozent der Garantieaufwendungen aus. Prüf- und Sucharbeiten werden vielfach überhaupt nicht vergütet. Dann sehe man – beispielsweise bei Ford – die bürokratischen Ablaufrichtlinien der Garantieantragsstellung. Der Händler darf die ertragsmindernden Garantiearbeiten durchführen. Die freien Werkstätten aber dürfen die billigeren Inspektionen während der Garantiezeit durchführen. Das kann es doch nicht sein! Das ist praktiziertes Vasallentum pur!

Spruch der Woche:

"Die gewichtigste Prägung einer Marke ist das Produkt!"

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Prof. Hannes Brachat

Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE


Erwin Wagner

10.09.2010 - 16:25 Uhr

Bundesverkehrswegeplan - Autobahn München Mühldorf/Passau Dazu ein eigenes Erlebnis: Ich kann mich erinnern wie meine Eltern - vor 50 Jahren (in Worten - fünfzig!!!) schon den Ausbau der B 12 als Autobahn gefordert hatten, man sprach damals von der Todes B 12. Der Ausbau war nicht nur aus Sicherheitsgründen zwingend notwendig, sondern galt auch wegen der Verkehrsanbindung von Süd-Ostbayern Richtung München ganz oben auf der Agenda. Herscharen von Politikern stimmten dieser Forderung eifrigst zu. Heute - 50 Jahre später sind zwischen München und Pocking zum Anschluss der Autobahn Linz/Passau gerade mal 20 % 4-spurig ausgebaut. Der Rest braucht wohl weitere 50 Jahre. Wer den Autobahnring München Ost befährt darf sich am Kreuz München-Ost aber irreführen lassen, dort weist ein blauer Autobahnwegweiser nach Passau. Erwin Wagner


Burkhard Weller

10.09.2010 - 19:03 Uhr

...der VDOH kündigt seine Mitgliedschaft und lässt sich gleichzeitig wieder ein Türchen offen um zurück zu kehren, in den ZDK. Genau so hat der Opel Verband das vor 7-8 Jahren gemacht. Ich bin damals, als kooptiertes Mitglied im ZDK Vorstand, mit Dr.Koblitz zum Vorstand der Opelhändler in gebückter Stellung gegangen.Das mögen die Opelvertreter. Wenn ich mich hier das erste Mal in so einem Blog äussere, dann nur um dem ZDK zu empfehlen, diesen Spagat "Hülsdonk" und die Fabrikatshändler endlich zu lösen und Herrn Rademacher zu bitten, sich nicht zu verbiegen um evtl.gesagtes zum Zwecke des Friedens zwischen Fabrikatshändlern und freien Werkstätten zu entschärfen. Opels Garantie hin oder her, 2 Jahre Garantie bei VW oder 7 bei KIA, alles Wurscht und jede Marke soll machen was sie für richtig hält, nur sollen die Fabrikatshändler alles tun um die Freien als Konkurenz zu sehen und zu behandeln und nicht als ZDK Schmusepartner. Das Werkstattgeschäft wird eben , wie der Fahrzeugverkauf "enger" und darum gehört es in die Fabrikatwerkstatt, denn die trägt auch das Risoko der Vermarktung der Autos! Gruss, Burkhard Weller


Karl-Heinz Scherer

11.09.2010 - 09:11 Uhr

Bundesverkehrswegeplan. Dem Kommentar von Herrn Wagner kann ich mich anschließen: zuletzt am 18. Juni d.J. bin ich via Traunstein nach Passau gefahren = umständlich, z.T. ungünstige Streckenführung, hoher Zeitaufwand.


Burkhard Weller

11.09.2010 - 16:11 Uhr

…der VDOH (Opelhändler) kündigt seine Mitgliedschaft und lässt sich gleichzeitig wieder ein Türchen offen um zurück zu kehren, in den ZDK. Genau so hat dieser Verband das vor 7 Jahren gemacht. Ich bin damals, als kooptiertes Mitglied im ZDK Vorstand, mit Dr.Koblitz zum Vorstand der Opelhändler in gebückter Stellung gegangen und wir haben die Jammerer zurück gebettelt.Das mögen die Opelvertreter. Dieses Mal sollte man ziehen lassen. Wenn ich mich hier das erste Mal in so einem Blog äussere, dann nur um dem ZDK zu empfehlen, den Spagat “Hülsdonk” und Fabrikatshändler endlich zu lösen und Herrn Rademacher zu bitten, sich nicht zu verbiegen um evtl. Gesagtes zum Zwecke des Friedens zwischen Fabrikatshändlern und freien Werkstätten zu entschärfen. Opels Garantie hin oder her, 2 Jahre Garantie bei VW oder 7 bei KIA, alles Wurscht und jede Marke soll machen was sie für richtig hält. Der ZDK sollte sich zu den Wurzeln,den Fabrikatshändlern bekennen und alles tun um die "Freien" als Konkurenz zu sehen und so zu behandeln und nicht als ZDK Schmusepartner. Das Werkstattgeschäft wird eben , wie der Fahrzeugverkauf es schon ist,“enger” und darum gehört es in die Fabrikatwerkstatt, denn die trägt auch das Risoko der Vermarktung der Neufahrzeuge! Gruss, Burkhard Weller


Hans von Ohain

13.09.2010 - 11:06 Uhr

Im Grunde ist Herrn Weller Recht zu geben. Die Verhältnisse, unter denen die Vereinigung des Gewerbes zustande kam, sind so heute nicht mehr gegeben. Die Welt, der Markt, die Politik, die Kunden, und nicht zu vergessen, auch wir, die Handelnden selbst, haben sich verändert. Die rahmensetzende Politik schaut nahezu ausschließlich auf den finanziellen Vorteil des Verbrauchers. Und damit rücken die Freien sowie die unabhängigen Teilelieferanten auf in den Streichelzoo. Sie sprechen, im Gegensatz zu uns, mit einer Stimme und werden ob Ihrer Argumente auch wahrgenommen. Dazu kommt, dass sich Ihre Protagonisten ganz gut zu verkaufen wissen. Doch wo findet der Fabrikatshandel verbandspolitisch eigentlich statt? Wenn überhaupt, dann in den Händlerverbänden, dort sicher stark unterschiedlich ausgeprägt. Aber im ZDK? OK, da gab es mal das neue Geschäftsmodell. Es ist verbandspolitisch sicher wichtig, damit ein Signal zu setzen. Aber zu erwarten, dass dadurch die Handelswelt verändert wird, halte ich für ein Gerücht. Oder glaubt wahrhaftig jemand, dass der ZDK auf Ebene der Industrie tatsächlich Ernst genommen wird? Mit dem aktuellen Austrittsgehabe wird eher noch dafür gesorgt, diese schwache Position des ZDK zu untermauern. Doch was passiert denn sonst auf Seiten der Fachgruppe Fabrikatsverbände? Auf europäischer Ebene wackeln die Mauern genauso. Die CECRA hat versäumt, mit der Zeit zu gehen und sich auf die Bedürfnisse ihrer Mitglieder einzustellen. Nun rumort es in der Car Divison. Dort haben erst einige nationale Verbände ihren Abschied beschlossen, jetzt rütteln mehrere EDC's an der Ausgangstür. Allerdings soll es hier konkrete Pläne geben, außerhalb der CECRA aktiv zu werden. Also nicht wie beim VDOH mit Rückfahrkarte. Das alles zeigt, die Verbandslandschaft kommt mehr und mehr in kritische Bewegung. Ich schätze Herrn Rademacher persönlich sehr, aber die Zeit des ZDK ist in meinen Augen abgelaufen. Dagegen kann auch er nichts tun.


David Gooder

13.09.2010 - 20:13 Uhr

Betrifft: HB ohne Filter vom 10. September 2010 - Konsumentenabzocke Sehr geehrter Herr Prof. Brachart Herzliche Gratulation zu ihrer Darstellung der „Konsumentenabzocke“. Hier wird klar wo die zusätzlichen Quellen für die jährlichen Milliarden Gewinne und die Jubelmeldungen der Automobilhersteller stammen. Einige einfache Hochrechnungen belegen dies. Alles was den Herstellern nützlich ist müssen zuerst die Betriebe bezahlen und diese nicht refundierten Kosten zahlen schlussendlich ALLE Konsument, die eine Werkstättenleistung benötigen. Traurig aber wahr, dass bisher nur Sie den Mut aufgebracht haben dieses Thema öffentlich zu machen. Verbraucherverbände, Interessensvertretungen, Politiker und auch die EU-Kommission wissen schon lange von dieser Thematik und tun dagegen nichts. Wahrscheinlich bestehen doch massive Abhängigkeiten von der Industrielobby Um eine Vorstellung zu bekommen welche finanzielle Auswirkung dies hat einige Hochrechnungen – Annahmen: 38.000 Markenservicebetriebe in Deutschland, durchschnittl. Serviceumsatz pro Betrieb € 2.500.000, 8% Anteil Gewährleistung, NICHT ersetzt werden ca. 25% der Garantie- und Gewährleistungsaufwendungen. - Kundenzufriedenheit: 38.000 Betriebe x 1.195 = € 45.410.000 - Werkstättentests: 38.000 Betriebe x 750 = € 28.500.000 - Audits: 38.000 Betriebe x 1.500 = € 57.000.000 - Fehlende Vergütung aus Garantie- und Gewährleistungsarbeiten mit obigen Annahmen 38.000.000 Markenservicebetriebe x 2.500.000 Serviceumsatz x 8% Gewährleistungsanteil x 25% fehlende Vergütung = 38.000 x 2.500.000 x 0,08 x 0,25 = € 1.900.000.000 (1,9 Milliarden Euro) Gesamtsumme pro Jahr € 2.030.910.000 (2 Milliarden Euro) , welche die Konsumenten über den Umweg der Betriebe den Automobilherstellern ZUSÄTZLICH zahlen !!! NUR DEUTSCHLAND David


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