HB ohne Filter: SommerAkademie +++ Musk auf Deutschland-Mission +++ Sonderzahlungen retten
Unabhängig, scharfsinnig, auf den Punkt: der aktuelle Wochenkommentar von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat!
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04.09.202029. AUTOHAUS SommerAkademie – Impulse! +++ Tesla-Chef Elon Musk auf Deutschland-Mission +++ Schadenprävention bei GW-Aufbereitung +++ Helmut Peter entseucht Erfurt +++ Sonderzahlungen retten und trotzdem die Kosten reduzieren
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29. AUTOHAUS SommerAkademie – Impulse!
Maskenträger und Trägerinnen, und das bei einer Traditionsveranstaltung, die zum 29. Mal im Sommer stattfand, die vom dynamischen Austausch, von persönlichen Erfahrungen, Begegnungen und automobilen Dingen lebt, das ist Veränderung, emotionale Verhaltensveränderung. Das Virus hat sowohl das Einkaufserleben in den Autohäusern, aber auch in Einkaufspassagen, Kaufhäusern, Konzerthallen, in der Gastronomie oder auch Vergnüngsvierteln sichtbar beeinträchtigt. Wer den heutigen Spruch der Woche liest, wird feststellen, dass für echtes Erleben Mobilität erforderlich ist. Die kleinen Läden oder die Onlineplattformen via Neuwagenhandel im Internet sind Gewinner der Pandemie. Das Auto selbst auch. Hier nachstehend einige Impulse. Weitere können sie unserer Online-Story vom 28. und 31. August entnehmen.
Wolfgang Kopplin, Mitglied der Geschäftsführung der Emil AG, machte deutlich, dass eine starke Kundenbindung auch für die Zukunft notwendig ist - siehe Abbildung. Es gilt Offline wie Online weiter zu entwickeln. Das bedingt Investitionen und diese können in Händlerkooperationen wirkungsvoller realisiert werden.
E-Mobilität wird wachsen. Auch die Zahl der Ladestationen. Die E-Prämie führt gar dazu, dass Leasingfirmen mit E-Autos "Geld zurück" werben (siehe Abbildung). Das Autohaus Maik Siebrecht in Uslar, eines der markantesten Autohäuser in Deutschland, bietet in Sachen E-Autos ein Komplettpaket an. Dazu gehört "Siebrecht Elektrik", "Siebrecht Strom" (siehe Abbildung).
Wilfried Wilhelm Anclam, der Vorstandsvorsitzende von Autoland AG, zeigte am automobilen Leistungskranz auf, wie man beim Verkauf sofort agieren muss. Also, Zubehörpakete werden gleich mitverkauft. Jeder Neuwagenkunde gibt eine Kauf-Empfehlung aus seinem Bekanntenkreis ab. Dazu wird er gegebenenfalls danach angerufen! Jeder Verkäufer muss aktiv die Inzahlungnahme angehen. Man darf sich dieses Geschäft nicht wegnehmen lassen (siehe Abbildung).
Losmarschieren! So die Empfehlung von Petra Hardeweg. Nicht um jeden Preis 100 Prozent anstreben. Oftmals sind 80 Prozent die bessere und wirtschaftlichere Lösung (siehe Abbildung).
Es geht ohne gelebte Werte nicht. Worin liegen dabei die Wandlungen? Thomas Spiegelhalter stellte diese vor. Selbstverantwortung! Ausprobieren! Vertrauen! Dennoch lehrt die Erfahrung: Vertraue Allah, aber binde dein Kamel an! (siehe Abbildung)
Was macht die Zukunftsfähigkeit eines Automobilhändlers aus? Dr. Konrad Wessner stellte die wichtigsten Stellhebel vor. Welches sind dabei Händler-, welches Herstelleraufgaben (siehe Abbildung)?
Frank Minnich arbeitete in seinen Ausführungen einen markanten Diskussionspunkt heraus. Online-Terminbuchung Service. Bei zahlreichen Autohäusern geht der Anteil trotz großer Bemühungen nicht über fünf Prozent hinaus. Bei anderen liegt er bereits über 20 Prozent. Bei Hahn in Stuttgart wird die Online-Terminanmeldung mit zehn Euro vergütet (siehe Abbildung)
Wie zu hören ist, soll die neue kaufmännische Geschäftsführerin Susanne Heckelsberger nach gut vier Wochen auf eigenen Wunsch die Hahn-Gruppe verlassen haben. Ob es da für den zweiten Geschäftsführer Frank Brecht nun nicht etwas enger wird? Seat macht für die Service-Terminbuchung sichtbare plakative Werbung. Und die Hardenberg-Gruppe lebt das aktiv mit Visitenkarte und QZ-Code (siehe Abbildung).
Verwunderliche Wandlung. Technologie-Konzerne stehen im der Marktkapitalisierung deutlich vor den Produzenten. Philipp Posselt stellte dar, wie neue Technologien das Geschäftsmodell Autohaus verändern wird (siehe Abbildung).
Der "harte Kern" der SommerAkademie - siehe Abbildung - gedachte Marion Stanelle, die über 20 Jahre die AUTOHAUS SommerAkademie organisiert hatte und auch noch das Hotel in Grassau ausgesucht hat. Frank Motejat gab bei Karikaturist Norman van Rennings ein Stanelle-Portrait als Dankesgruß in Auftrag, das wir hier offiziell an Mario Stanelle in großer Dankbarkeit überreichen. Sie wird ihren weiteren Ruhestand in Berlin gestalten. Alles, alles Gute!
Tesla-Chef Elon Musk auf Deutschland-Mission
Seit Montagnacht weilt er in Deutschland: Auto-Gott u. a. Elon Musk. Um das richtig einzunorden, er steht damit weit über dem Auto-Papst i. R. Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer. Vor allem die automobilen Presseabteilungen werden sich abermals fragen, wie das Elon Musk macht, dass die ganze deutsche Presselandschaft, also auch Tageszeitungen vor Bewunderung schreibend auf die Knie fallen. Wie schafft es Tesla, seit seiner Gründung 2003 bis heute keine schwarze Null zu schreiben und mit 300 Milliarden Dollar Börsenwert wertvollster Autobauer auf der Welt zu sein? 2019 wurden weltweit nach eigenen Angaben ganze 367.500 Tesla-Einheiten verkauft, VW über zehn Millionen. Tesla feiert damit seinen Verkaufsrekord als Weltsensation! In Deutschland wurden von Januar bis Juli 2020 sage und schreibe 4.521 Einheiten zugelassen. Das entspricht einem Marktanteil von 0,15 Prozent, sprich, Tesla taucht unter den ersten 30 Marken in der Zulassungsstatistik gar nicht auf. Klar, bei diesen überschaubaren Verkaufsmengen reicht in Deutschland der Direktvertrieb über 20 Verkaufsstationen, Pop-Up-Stores genannt. In Wien - siehe Abbildung - wurde der Tesla-Showroom in unmittelbarer Nähe zur Hofburg mangels Masse eingestellt! Direktvertrieb mag ja zu Beginn eines neuen Modells laufen. Wehe, ein Modell ist fünf Jahre alt. Wer schiebt die "Alten" dann auf die Straße? Oder man schaue sich - siehe Abbildung - an, wie Neufahrzeuge bei Tesla ausgeliefert werden. Das ist von ganz schlichter Machart, auf "grüner schwäbischer Heide". Eigentlich heißt der Ort Grossheppach. In der Werbung wird aber Weinstadt genannt. Das klingt besser! Musk-Prinzip: Polarisieren!
Tesla-Berlin
Berlin Grünheide ist ohne Frage eine gigantische Vision. Wenn dort eines Tages zwei Millionen Fahrzeuge produziert würden, wäre das die weltgrößte Automobilfabrik. Wolfsburg gibt zur Stunde eine Million Einheiten her und 600.000 bis 700.000 werden p.a. dort produziert. So Berlin-Grünheide Mitte nächsten Jahres ans Netz geht, ist damit unter mehreren Aspekten eine deutsche Blamage verbunden. Der Berliner Flughafen sollte seit acht Jahren fertig sein und Elon Musk schafft es trotz 373 (gerichtlichen) Eingaben, sein neues Werk in eineinhalb Jahren zu vollenden. Was aber, wenn er die Baulichkeit vor lauter Einwänden abtragen, rekultivieren müsste? Musk liebt volles Risiko! Sicher wird Tesla auf dem deutschen Markt an Einheiten noch zulegen. Und dazu werden sich die Strategen im Flottengeschäft noch einiges einfallen lassen. Auch in Sachen Kfz-Versicherung wird er über eine eigene Tesla-Kfz-Versicherung noch selbst bei der HUK in Coburg für Unruhe sorgen.
Irreführende Werbung
Frage: Wer hat vor sechs Wochen das Urteil der Zivilkammer des Landesgerichts München I registriert, wonach Tesla-Werbeaussagen als Ganzes wie diverse Einzelteile schlichtweg "irreführend" seien. Darüber hat die gesamte Presse so gut wie nichts geschrieben. Tesla darf in Deutschland sein Model 3 nicht mehr als "Roboter-Auto" bewerben. Oder auch Aussagen, der "Autopilot", der das Potenzial zum autonomen Fahren biete und auch dass das "automatische Fahren innerorts" Anfang dieses Jahr möglich sei, sind unhaltbar. Ebenso das "Herbeirufen" des Fahrzeugs. Derartige Aussagen sind auch straßenverkehrsrechtlich in Deutschland nicht zuhalten. Im Klartext bedeutet das, dass der Fahrer weiterhin die Hand am Steuer seines E-Autos zu halten hat. Bitte, das fordert auch Tesla, allerdings im Kleingedruckten! Es stehen in Deutschland zum autonomen Fahren ja noch etliche ethische Fragen zur Klärung an. Im Falle eines Falles, wie sich die "Maschine" im Ernstfall über Leben oder Tod entscheidet etc. Da wird das autonome Auto dann noch nachweisen müssen, dass es um Dimensionen besser abschneidet als die Reaktion des Menschen. Das große Rennen um "autonome E-Autos" läuft! Der Wettbewerb schläft nicht.
Tesla-Store Wien
Neuwagenauslieferung in Grossheppach
Schadenprävention bei GW-Aufbereitung
Die Multipart AG feiert aktuell ihr 35-jähriges Bestehen. Hinter dieser Zeit steht ein großer Erfahrungsschatz in Sachen Schadenabwicklung, Schadensteuerung und Teile-Management. Daraus entwickelten sich Empfehlungen, die präventiv eingesetzt in Folge Wirkung zeigen. Für Fahrzeuge, die für hohen Ölverbrauch bekannt sind, lohnt sich präventiv eine Motor-Innenspülung durchzuführen. Oder es lohnt sich vielfach, nicht nur den Kettenspanner, sondern die Steuerkette zu erneuern. Im Rahmen der technischen Aufbereitung sollte auch geprüft werden, ob ein Ölwechsel erforderlich ist. Im Teilebereich können Gebraucht- oder auch Identteile beschafft werden. Hierzu empfiehlt Multipart nachstehende Bezugsquellen:
Tabellarische Übersicht über Teile-Bezugsquellen
Helmut Peter entseucht Erfurt
Man muss sich das vorstellen, dass 31 Jahre nach Grenzöffnung das am stärksten belastete Grundstück im Freistaat Thüringen noch nicht entseucht ist. Verseuchtes Minol-Gelände, früher Auslieferungslager des DDR-Mineralöl-Kombinats in Erfurt. 30 Tanks mit 30.000 Liter Fassungsvermögen müssen ausgebaut und entsorgt werden – siehe Abbildung. Der MDR berichtete im Fernsehen live darüber! Das Land Thüringen unterstützt die Sanierung mit vier Millionen Euro. Helmut Peter wird hier für insgesamt zehn Millionen Euro auf einer Fläche von 16.000 Quadratmetern ein neues Autohaus errichten. Wer die "grünen Details" des Areals in Erfurt hintergründig kennt, würde eine derartige Herkulesaufgabe nie und nimmer angehen. Er macht es: Der Faktor Helmut Peter! Mit Geduld, Tatkraft, Hintergrundvernetzung und unendlicher Durchsetzungspower.
Tankentsorgung in Erfurt
Sonderzahlungen retten und trotzdem die Kosten reduzieren
Der Autohandel ist massiv von der Corona Krise getroffen. Trotzdem sind die bei den meisten Autohändlern meist freiwillige Weihnachtsgelder und Sonderzahlungen bei der Belegschaft seit vielen Jahren gelebte Praxis. Wie kann es gelingen, mit halb so hohen finanziellen Mitteln den vollen Nettobetrag der Sonderzahlung (z. B. Weihnachtsgeld) zu überweisen, und das dauerhaft?
Es gibt für Unternehmen Möglichkeiten, im Rahmen eines neuen innovativen Vergütungssystems dauerhaft (also über den 31.12.2020) hinaus die Kosten der Sonderzahlungen zu halbieren, ohne dem Mitarbeiter im Netto etwas kürzen zu müssen. Durch den strategischen und rechtssicheren Einsatz schon seit vielen Jahren bestehender steueroptimierter Lohnarten (wie z. B. pauschal besteuerter Erholungsbeihilfen o.ä.).
Viele namhafte große Autohändler nutzen diesen Wettbewerbsvorteil und sparen seit Jahren siebenstellige Beträge durch diese innovativen Konzepte ein. Ich habe selbst darüber die Details aus mehreren Autohäusern in AUTOHAUS vorgestellt. Die Konzepte sind jeweils mit dem Finanzamt abgestimmt. Diese vorteiligen Sonderzahlungen sollten viel mehr Autohäuser wahrnehmen. Mit den Einsparungen werden in "ruhigeren" Zeiten üblicherweise höhere Sonderzahlungen an Mitarbeiter finanziert, um bei der Fachkräftegewinnung und Mitarbeiterbindung die Nase vorn zu haben.
Kanzlei C5 ist eine Spezialkanzlei für innovative Vergütungssysteme. Seit zehn Jahren profitieren viele Autohändler von Wissen und Expertise. Alle Autohaus-Leser erhalten eine kurze und kostenlose Machbarkeits Einschätzung für ihr Unternehmen unterbusiness@kanzleic5.com
Spruch der Woche:
"Die Angst vor dem Virus hat die propagierte Vision
von der autofreien Stadt entzaubert.
Selbst umweltbewusste Großstädter schaffen
sich jetzt eigene Autos an."
(Kerstin Schwenn in FAZ)
Mit meinen besten Grüßen und Wünschen
Ihr
Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de
Der nächste HB ohne Filter erscheint am 11. September 2020!