Senger Gruppe - Neues Mercedes-Autohaus in Oberursel
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von 33: Ein Blick auf das neue Mercedes-Benz-Zentrum der Senger Gruppe in Oberursel. Man beachte die Überdachung. Sie macht auf dem Dach zugleich insgesamt 4.000 Quadratmeter Grünfläche aus! Der Kunde schreitet so stets trockenen Fußes vom Parkplatz oder den frei ausgestellten Fahrzeugen zum Zentraleingang. Nachhaltigkeit kommt nicht nur auf dem Dach, sondern auch an anderer Stelle zur spürbaren Energiewirkung.
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von 33: Mario Böhm, Geschäftsführer der Hessen-Gruppe, zuvor langjähriger Service-Leiter in der Dr.-Vogler-Gruppe, präsentiert uns die Details. Auch die theoretischen. Jeder Prozess wurde neu hinterfragt und strukturiert (r.) Das zweite Bild zeigt einen strahlenden Mario Böhm. Er hat nach getanem Mammut-Engagement in all den zu gestaltenden Veränderungen und all dem kreativen Baugeschehen gut lachen. Das ist beim Bauen die schöne Erfahrung, man sieht, man kann erleben, man kann anfassen, was man geplant hat. Man ist Bestanteil des Ganzen. So schafft man Lebenswerke! Insgesamt 100 Mitarbeiter, davon 15 Azubis haben jeweils eine Funktion zu erfüllen.Es war Firmengründer Egon Senger, der 1972 die Direktannahme in Rheine erfand. 1968 gründete er Perkute, 1982 die Firma autop, beides heute Firmenbestandteile der Stenhoj-Gruppe, um die Direktannahme nach vorne zu bringen. Egon Senger nannte die Direktannahme erst "Annahmebahnhof". Mit der Direktannahme schaffte man zugleich Zusatzbedarf an Hebebühnen. Im Hause Senger liegt also historisches Service-DNA, das hier in Oberursel über eine 24/7-Terminal-Annahme bis hin zu einem ganzheitlichen Service-Digitalprozess, einer digitalen Annahme, in der innerhalb von fünf Sekunden über 600 Bilder aufgenommen werden, dann mit nachfolgender Tabletberatung im Sitzen im Service-Kommunikationszentrum durch die Serviceverkäufer kommunikativ am "Bildschirm" praktiziert wird. Man sollte der neuen Direktannahme-Kreation einen neuen Namen geben. Beispielsweise: Automobile Service-Tomographie (AST). Das Ergebnis von allem: die papierlose Werkstatt. Alles in Echtzeit!
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von 33: Der erste Eindruck beim Betreten durch den Zentraleingang. "MAR2020". Architektonisch ein Wurf. Farblich, in den Formen, in der Gestaltung, in den Materialien, in den Lichteffekten. Vorne am Pult, die Gastgeberin oder der Gastgeber empfangen den Kunden. Sie stellt die direkte Brücke zum jeweiligen Ansprechpartner her. Kein Kunde soll warten müssen. Doppelgeschossige Bauweise. Oben links, das Chefbüro, mit Blick über das Ganze.
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von 33: Der Blick von oben. Links der Blick auf die Lounge für persönliche Kundengespräche. Sie macht für die Kundeberatungsgespräche im Service 350 Quadratmeter aus.
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von 33: Der Loungebereich mit offenen Beratungsecken, ausgestattet mit großen Bildschirmen (l.). Hier kann sich auch ein Kunde über die wechselnden Bildeinschübe informieren. Hier ist beispielshaft das neue Reifenlabel aufgeführt. Nächstes Bild sind gezielte Zubehörprodukte u.a. Jeder weiß, dass der Beratungsbedarf beim E-Mobil viel umfassender ist als beim normalen "Verbrenner-Verkauf". Die bildhafte Darstellung reduziert die Komplexität und schafft beim Käufer eine persönliche Vorstellungswelt. Der Verkäufer kann alles über sein iPad steuern.
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von 33: Die Auslieferung des Neuwagens. Wie überall, alles frei, locker, anmutig gestaltet. Man nehme die E-Ladestation in der NW-Auslieferung zur Kenntnis. Wo wird sie dort platziert? Man muss dem Kunden bei Auslieferung zeigen, wo er den Lade-Rüssel hinhalten muss. Gegenüber dem "Mercedes-Benz-Design-Sofa" abermals ein großer Bildschirm, um Auslieferung mit Erklärungen bildhaft über iPad des Verkäufers inszenieren zu können.
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von 33: Im Obergeschoss sind die Bereiche Marketing, Flotten, Verkauf und Besprechungsräumlichkeiten integriert. In der Kommunikationslounge trifft man dort auf den Mann, der das Ganze Bauwerk in Oberursel initiiert und maßgeblich geplant hat, Andreas Senger. Ihm haben die Mitarbeiter bewusst ein Denkmal gesetzt. Er starb im Alter von 65 Jahren am 10. April 2020 in Münster an den Folgen einer Coronavirus-Infektion. Seine Kinder Stefanie und Jörg Senger setzen das Werk ihres Vaters mit großer Intention und Könnerschaft fort.
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von 33: Diese Bilder zeigen, mit welcher Liebe im Detail im Senger Auto-Tempel zu Oberursel gearbeitet wurde. Eine Besprechungslounge. Die Sitze, die Linienführung des Tisches. Dieser große Tisch ist gar höhenverstellbar. Es ist nachgewiesen, dass Besprechungen im Stehen kürzere Verweildauer zeitigen. Und immer wieder der Farbkontrast - dunkelgrau bis schwarz zu weiß.
Schauen Sie das Design der Katine (r.) an. Holz. Auf dem Tisch, unten der Boden. Die Schwarz-Rot-Bestuhlung, die "Werkstatt-Lampen" und die Schwarz-Weiß-Bebilderung, Bilder aus dem eigenen Betriebsgeschehen. Und bei sommerlichen Temperaturen können die Mitarbeiter in der überdachten Außenwelt vor der Kantine verdiente Pause einlegen.
Das Beschriftungsdetail macht den weiteren Senger-Slogan deutlich: Faszination Automobil!
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von 33: Wohin mit all dem Fuhrpark, Mietwagen, Elektroautos, Werkstattersatzwagen, sprich "Mobility-Cars", den Fahrzeugauslieferungen. Ein Parkdeck mit 2.700 Quadratmetern Fläche räumt auf dem Senger-Areal mit 104 Stellplätzen auf. Mit Beleuchtung und mit Ladestationen für E-Fahrzeuge.
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von 33: Das realisierte Senger-Novum 2021, der voll digitalisierte Service. Die papierlose Werkstatt. Der ankommende Kunde wird anfahrend gesteuert. Sie sehen in der Mitte unten deutlich separat kenntlich gemacht, die "Kamerabox". Sie bewirkt Wunder. Sie trägt KI, Künstliche Intelligenz in sich. Damit wird für den Serviceberater, hier Serviceverkäufer genannt jeder Kunde mit all seinen Daten und mit seinem Namen in Echtzeit aufgerufen. Die Service-Blitzlichter sind für alle transparent an ihren Bildschirmen gezündet. Jetzt gilt's!
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von 33: Der Kunde fährt auf die "Direktannahme" zu. Open the door! Sesam öffne dich. Jetzt spielt sich ein Stück Wahnsinn ab. Tschek, ein französischer Anbieter macht es möglich. Details finden sie hier.
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von 33: Jetzt passiert das Fahrzeug mit dem Kunden live in normaler Geschwindigkeit den Fahrzeugscanner (AST). Innerhalb von fünf Sekunden werden mehr als 600 Bilder aufgenommen. Jetzt werden parallel die Ergebnisse direkt dem Serviceverkäufer aufgezeigt. Vom Reifenzustand bis möglichen Fahrzeugschäden am Lack oder Unterbodenmängel.
In Zukunft kann über diesen Scanner ein Unfallschaden in Sekundenschnelle eruiert und der Versicherung mit automatisch vorkalkulierter Schadenhöhe zur Freigabe gemeldet werden. Dieses Terminal, das ja untrüglich Mehrumsatz generiert, darf man nicht mehr Direktannahme nennen. Ein neuer Namen sollte her (AST?).
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von 33: Hat der Kunde seine individuelle automobile AST-Station durchlaufen, wird er in der großräumigen 600 Quadratmeter großen "Servicelane" über Bildschirm mit Namenangabe zu seinem Platz geführt. Und es werden ihm gleich live erste Zustandskenntnisse über Großbildschirm vermittelt.
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von 33: Sollten spezielle AST-Diagnosen vorliegen, die der weiteren Analyse einer Hebebühne bedürfen, dann wird das Fahrzeug auf der einzigen MAHA-Bühne in der "Service-Halle" hochgehoben. Eine Bühne, für 70 Service-Durchgänge pro Tag. 100 Durchgänge pro Tag ist das, was Geschäftsführer Mario Böhm für das ganze Team künftig plant. Denkbar im Zweischichtbetrieb.
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von 33: Der digitale Auftrag steht: der Serviceverkäufer hat auf seinem Tablet oder auch auf dem Bildschirm sämtliche Informationen und bespricht das nun mit dem Kunden in der Service-Lounge. Ohne Papier!
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von 33: Die Gastgeberin kümmert sich nicht nur um die AST-Kunden, sondern auch um die Kunden, die nicht angemeldet sind oder zum ersten Mal kommen. Sie eröffnet den Auftrag digital und lässt den Kunden auch den Auftrag digital unterschreiben. Wer als Kunde Papierausdruck für seinen Auftrag wünscht, erhält Papier.
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von 33: Wer kennt es nicht, das leidige Schlüsselproblem? Mario Böhm hat es mit "traka – Assa Abloy" (https://www.traka.de/). Jeder Schlüssel erhält einen digitalen Anhänger, RFID-iFobs genannt. Über die Tastatur des Touch-Displays gibt jeder Benutzer seinen eigenen Pin-Code ein. Bei Berechtigung öffnet sich die Tür. Grün leuchtende LED-Ringe zeigen die Schlüssel an, für die dem Benutzer eine Entnahmeberechtigung zustehen. Bei den mit roter LED gekennzeichneten Steckplätzen ist die Entnahme mechanisch gesperrt. Bei Rückgabe zeigen gelb leuchtende LED-Ringe die Rückgabesteckplätze an. Alle Ergebnisse werden personenbezogen über Bildschirkm protokolliert. Nach selbigem Verfahren läuft auch das Abrufen von Spezialwerkzeugen über den Paternoster. Siehe Bild 22.
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von 33: Früher nannte man es Leitstand. Er hat sich zum digitalen Service-Cockpit gewandelt. Stefan Kieser (Mitte) steuert mit seinen Kollegen digital im direkten Verbund mit seinen Mechatroniker 70 Werkstattdurchgänge. Papierlos! Am Cockpit können sie von jedem Mechatroniker sehen, an welchem Auftrag er arbeitet. Welche Fahrzeuge stehen noch aus, welche sind fertiggestellt? Die Teile werden für den jeweiligen Auftrag in Behältnissen vorbereitet. Das Teilelager selbst ist 300 Quadratmeter groß.
Der ganze digitale Service wurde zusammen mit der aubex GmbH aus Hockenheim, in Sonderheit mit Geschäftsführer Sven Fillinger umgesetzt.
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von 33: Mit "apfel" wurden die einzelnen Arbeitsplätze für die Mechatroniker eingerichtet. Die Bühne 14 ist mit Martin Heim bestückt. Jeder Mechatroniker hat für jeden Auftrag sein eigenes Tablet zur Verfügung.
Bild 22
von 33: Auch der Paternoster wurde mit "apfel" für das gesamte Spezialwerkzeug eingerichtet. Es lässt sich auch da digital steuern, wer welches Spezialwerkzeug entnommen hat. Detailbeschreibung siehe Bild 18. System "traka - Assa Abloy".
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von 33: Ein Blick in die Werkstatt mit Spezialausstattung der Absauganlagen, u.a. von MAHA. Abgeschieden, separiert ist eine Räumlichkeit für herausfordernde Spezialreparaturen, Motor- oder Getriebereparatur. Das separierte Spezialisten-Areal.
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von 33: Sie sehen den gläsernen Eingangsbereich am Haupteingang. Die erste Türe öffnet sich rund um die Uhr. Wird mit Kamera überwacht. Die zweite Türe ist außerhalb der Öffnungszeiten verschlossen. Der Kunde trifft hier auf das spezielle Kunden-Terminal. In diesem Terminal kann er seinen Fahrzeugschlüssel jederzeit hinterlegen und außerhalb der Geschäftszeiten auch wieder entgegennehmen. Die Rechnung lässt sich hier gleich per Smartphone oder Paypal begleichen.
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von 33: Standortwechsel: Rosbach bei Friedberg ist gefordert. Links sehen sie den Transporter- und Lkw-Betrieb. Rechts das Neue: Senger Starlack Karosserie- und Lackzentrum, das aktuell in Betrieb genommen wurde. Dafür wurden zehn Millionen Euro investiert. Hier arbeiten aktuell 75 Mitarbeiter, davon 20 Azubis.
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von 33: Gegenüber vom Transporter- und Lkw-Betrieb entsteht aktuell auf 10.378 Quadratmetern Gesamtfläche das neue GW-Zentrum inklusive zentraler Aufbereitung. Dafür sind 8.275 Quadratmeter an bebauter Fläche vorgesehen. Es soll voraussichtlich im ersten Quartal 2022 fertiggestellt sein.
Bild 28
von 33: Der Annahmebereich im Karosserie- und Lackzentrum; Die Service-Digitalisierung ist in diesem Bereich wie im Mercedes-Benz-Haus in Oberursel papierlos umgesetzt. Auch hier haben die Mitarbeiter höhenverstellbare Arbeitsplätze.
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von 33: Für die Praktiker. Wie schafft man eine praktische Logistik für die sperrigen Karosserie-Teile und das pro Auftrag. Ja, Platz muss man haben!
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von 33: Die Energieanlage wurde als Blochzeikraftwerk (BHKW) mit smartblock realisiert. Das Energiemangement zeigt aktuell den Verbrauch, die eigene Erzeugung, die Einspeisung ins Netz sowie den Netzbezug auf.
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