IfA MarkenMonitor 2020 - Fabrikatsgruppen im Detail
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von 6: Deutsche Volumenhersteller: Auf dem Weg zum Sieg kann Ford seinen Wolfsburger Konkurrenten VW in vier der fünf Beziehungsfelder auf die Plätze verweisen, zeigt mit der Note 4,04 jedoch deutli-che Defizite im Gebrauchtwagen-Geschäft (VW 2,94). Auffällig ist dabei, dass die Ford-Partner das Beziehungsfeld "Produkt und Marke" mit der Note 2,85 deutlich besser bewerten als die VW-Händler (3,16). Auch Opel ist als Drittplatzierter mit der Gesamtnote 3,44 dicht an seinen Mitstreitern dran und kann in nahezu allen Berei-chen mithalten.
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von 6: Deutsche Premiumhersteller: Die Branchenentwicklung spiegelt sich auch bei der Zufriedenheitsentwicklung der Mercedes-, BMW- und Audi-Partner wider. Bei Mercedes-Benz steht die Note 2,71 zwar für einen Zufriedenheitsrückgang um etwa eine halbe Note, gleichzeitig aber auch für den Gruppensieg gegenüber BMW (2,92) und Audi (3,10), die ebenfalls deutliche Verluste verbuchen müssen. Dabei zeigen sich die Mercedes-Händler in nahezu allen relevanten Beziehungsfeldern zufriedener als ihre Wettbewerber. Einzig im Aftersales-Bereich sind die Händler der Ingolstädter am zufriedensten (3,06). Deutliche Kritik am Hersteller äußern die Audi-Partner bei der Netzpolitik (3,21) sowie im Bereich Produkt und Marke (2020: 2,98 / Vorjahr: 2,02).
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von 6: Große Importeure: In dieser Gruppe kann aktuell kein Fabrikat das Zufriedenheitsniveau der Erhebung 2018/19 erreichen. Den aktuellen Herausforderungen begegnet Renault offenbar am besten. Mit einer Gesamtzufriedenheit von 2,89 bilden die Franzosen die Gruppenspitze und halten den vorherigen Sieger Toyota mit 0,10 Notenpunkten auf Abstand. Besonders mit dem Gebrauchtwagengeschäft sind die Renault-Partner deutlich zufriedener als die Mitstreiter anderer "großer" Importeure. Positiv fällt Fiat auf: Das Fabrikat hatte sich in der vorherigen Erhebung mit Platz sechs am unteren Ende der der Gruppe wiedergefunden, kann sich 2020 aber auf Rang drei vorkämpfen. Weiterhin fällt auf, dass die Fiat-Händler zufriedener (3,07) sind als die VW-Konzerntöchter Seat (3,08) und Skoda (3,18). Hervorzuheben sind an dieser Stelle die guten Bewertungen der Vertriebs- und Netzpolitik (2,89 und 2,78) durch die Fiat-Partner. Trübe Stimmung herrscht dagegen bei den Hyundai-Händlern. Trotz eines deutlichen Absatzplus von mehr als zwölf Prozent im Jahr 2019 zeigen sich die Hyundai-Partner mit Ihrem Importeur verhältnismäßig unzufrieden und vergeben die Note 3,41. Hervorzuheben sind dabei die negativen Bewertungen der Vertriebspolitik (3,64) und des GW-Geschäfts (3,97).
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von 6: Kleine Importeure: Diese Gruppe, bestehend aus insgesamt zehn Marken, wartet mit mehreren Extremen auf. Auf der einen Seite bilden durch die hohe Unzufriedenheit der Händler von Peugeot (3,57), Citroën (3,66), Honda (3,75) und Suzuki (3,89) gleich vier Gruppenvertreter das untere Ende des Gesamt-Rankings. Nahezu vernichtend ist dabei die Bewertung der Suzuki-Partner. Nach einem Aufwärtstrend im vergangenen Jahr rutscht die Zufriedenheit um fast 1,5 Notenpunkte ab. Auf der anderen Seite gibt es auch großen Grund zur Freude. Durch die Note 2,31 steht Mitsubishi nicht nur an der Spitze der Fabrikatsgruppe, sondern sichert sich auch die Führung im Gesamt-Ranking. Festgehalten werden muss an dieser Stelle, dass sich einzig die Mitsubishi-Partner zufriedener zeigen als in der Befragung zuvor – bei allen anderen 24 Fabrikaten geht die Zufriedenheit zurück. Mit dem Sieg beim Nachhaltigkeitspreis macht Mitsubishi das Triple perfekt.
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von 6: Nischenfabrikate: Porsche schafft es aufs Neue, den Gruppensieg (Note 2,53) zu erringen. Das gelingt trotz des Zufriedenheitsrückgangs von mehr als einer halben Note. Die schlechteste Note vergeben die Porsche-Händler dabei an das Beziehungsfeld "Gebrauchtwagen", das sie nur mit 2,92 bewerten. Auffällig ist die nachlassende Zufriedenheit im Bereich "Produkt und Marke" (2020: 1,96 │ Vorjahr: 1,56). Zählte dieses Beziehungsfeld in den vergangenen Jahren stets zur Königsdisziplin des Stuttgarter Sportwagenbauers, zeigen sich branchenweit hier nun die Mini-Händler am zufriedensten (1,83). Trotz ausbaufähiger Zufriedenheit im Aftersales-Geschäft (2,98) erringt Mini damit den zweiten Platz (Note 2,62) – knapp hinter Porsche. Kritisch ist die Situation zwischen Hersteller und Händlern bei Jaguar/Land-Rover einzuschätzen. Die Händler benoten durchgängig unterhalb der 3,0-Marke, wodurch sich JLR mit der Gesamtnote 3,44 im letzten Fünftel des Gesamtrankings wiederfindet.
Bild 6
von 6: Das Institut für Automobilwirtschaft (IfA) und Autoscout24 decken in der 22. Auflage des MarkenMonitors erhebliche Defizite in der Hersteller-Händlerbeziehung auf. Mit der Note von 3,1 bewerten die Fabrikatshändler die Zusammenarbeit mit ihrem Hersteller/Importeur fabrikatsübergreifend so schlecht wie nie zuvor. Kein Fabrikat kann sich gegenüber 2018/19 verbessern.
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