Ausgabe 06/2008: Wieländer + Schill und Carbon prämiert

Wieländer + Schill und Carbon prämiert Wie jedes Jahr wurden auch zur Internationalen Handwerksmesse 2008 zahlreiche Produkte mit dem Bundes- oder Staatspreis für besonders hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk prämiert. Für die Kfz-Werkstatt relevante Unternehmen: Der Bundespreis ging unter anderem an die MV Marketing und Vertriebs GmbH & Co. KG Wieländer + Schill aus Villingen-Schwenningen für das Bohrwerkzeug BWZ 100. Die neue, ergonomisch geformte Bohrhilfe ermöglicht bei Karosseriereparaturen einen guten Zugang zu allen Bereichen der Karosserie, lässt einen freien Blick auf den Bohreransatz und ermöglicht einfaches Bohren bei unterschiedlichen Werkzeugpositionen an der Fahrzeugkarosserie. Die CARBON GmbH aus Eigeltingen-Heudorf erhielt den Bundespreis für sein MIRACLE AluRepair-System. Vergleichbar dem Miracle System für konventionelle Stahlkarosserien werden auch beim AluRepair-System bei einer Karosseriereparatur entlang dem Schadenverlauf einzelne AluBits (Laschen) mit der Schweißpistole aufgeschweißt. Anschließend lässt sich die Schadenstelle mit dem so genannten Strong-Puller (Hebelwerkzeug) kontrolliert richten bzw. herausziehen. Carbon spricht hierbei gegenüber einem kompletten Teiletausch von einer möglichen Zeitersparnis von über 60 Prozent. Bosch übernimmt WeiconMit Übernahme des chinesischen Diagnosegerätespezialisten Shenzhen Wei Ning Da Industrial Co Ltd (Weicon) will Bosch Diagnostics sein Geschäft für Werkstattausrüstung in China ausbauen. Mit etwa 100 Mitarbeitern erzielte Weicon 2007 einen Umsatz von rund drei Mio. Euro. Weicon entwickelt, fertigt und vertreibt Diagnosegeräte sowie die dazu erforderliche Software. Der Kauf ist für Bosch neben der Stärkung des eigenen Chinageschäfts interessant, weil man eine eigene Entwicklungs- und Fertigungsbasis für Diagnosegeräte in China erwirbt und zugleich die Software-Entwicklung ausbauen kann. Laut Bosch soll Weicon zum Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Fertigung von Hardware- und Softwarekomponenten für Diagnosegeräte in China werden. Diese Perspektiven regen zu Gedankenspielen um den kompletten Bereich Bosch Diagnostics an und so fragten wir im Hause Bosch bei Pressesprecher Ulf-Malte Wünsch nach: AH: Sind die Weicon-Diagnosetools auch für den deutschen Markt interessant?U. Wünsch: Nach Closing werden wir intensiv die Produkte von Weicon anschauen und ein passendes zukünftiges Produktportfolio für China definieren. Der Verkauf von Weicon-Produkten im deutschen Markt ist derzeit nicht geplant.AH: Was kosten die Weicon-Diagnosetools (in China) und welche Bereiche der Diagnose decken die Geräte ab? U. Wünsch: Die Weicon Geräte sind im mittleren Segment des chinesischen Mark-tes positioniert und decken Steuergeräte-Diagnosefunktionen für chinesische und Import-Fahrzeuge ab.AH: Wie hat Bosch den asiatischen Markt bisher bedient? U. Wünsch: Unter der Marke Bosch wurden und werden Diagnosegeräte aus europäischer und asiatischer Fertigung angeboten unter Nutzung bereits vorhandener lokaler Entwicklungsressourcen.AH: Ergeben sich nun Entwicklungspartnerschaften mit den Bosch-Diagnoseabteilungen in Plochingen?U. Wünsch: Die Entwicklungsabteilungen werden im Rahmen des schon bestehenden internationalen Bosch Diagnostics Entwicklungsnetzwerkes zusammenarbeiten. Details der Zusammenarbeit werden im Rahmen der Integration definiert.AH: Wäre es denkbar, aktuelle und künftige Bosch-Diagnosegeräte komplett in China zu entwickeln und zu fertigen?U. Wünsch: Für den asiatischen Markt ja. Ob auch Geräte für den europäischen Markt in China entwickelt und gefertigt werden, muss intensiv geprüft werden.ServiceFokusIm NebelWie prophezeit hat sich beim Austausch unwirksamer Partikelfilter bisher wenig getan. Nur rund 1.000 von 40.000 unwirksamen Filtern sind getauscht worden. Das ruft ZDK und Deutsche Umwelthilfe zu Recht auf den Plan, da die von der Regierung gewährte Kulanzregelung von den Lieferanten unwirksamer Filter (GAT, Tenneco und Bosal) schamlos ausgenutzt wird. So weigern sich die genannten Hersteller, die Kosten für den Einbau wirksamer Filter (die vom Wettbewerb kommen) zu bezahlen. Dieses Verhalten steht gegen eindeutige geregelte Sachmangelersatzansprüche, die der Autofahrer gegen die Werkstatt, die Werkstatt gegen den Lieferanten und der Lieferant gegen den Hersteller geltend machen kann! Um die ganze, peinliche Angelegenheit nun zügig zum Abschluss zu bringen, wird offenbar nur eine gemeinschaftliche Aktion von ZDK, als Vertreter von Werkstätten und Autohäusern, Ministerium und gegebenenfalls Gericht gegen die Lieferanten der unwirksamen Filter zum Erfolg führen. Denn funktionierende Filter von GAT etc. – auf die alle warten – gibt es bisher nur in Pressemeldungen.

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