Das Dekra-Messverfahren zur Nivellierung von Scheinwerfereinstell-Prüfsystemen (SEPS) in Autowerkstätten steht vor der flächendeckenden Einführung. "Wir werden unser System in den kommenden Monaten bundesweit an unseren Niederlassungen ausrollen", sagte Jann Fehlauer, Geschäftsführer der Dekra Automobil GmbH, am Mittwoch in Genf. Die Experten in den bundesweit mehr als 50 Prüfmobilen würden die lasergestützte Methode sukzessive in ihre Kalibrierdienstleistungen einbinden.
Das von Dekra selbst entwickelte Verfahren soll Kfz-Betrieben helfen, ihre Prüfsysteme "schnell und unkompliziert" an die geltende HU-Richtlinie anzupassen – ohne Eingriff in die bauliche Infrastruktur. Knackpunkt in zahlreichen Werkstätten ist vor allem eine ausreichend ebene Fahrzeugaufstellfläche; die Toleranzbereiche sind hier sehr gering.
Mit der Dekra-Methode lasse sich sowohl die Aufstellfläche als auch der Verfahrweg des Scheinwerfereinstellprüfgeräts vermessen, erklärte Fehlauer. Geeignet sei sie auch für außenliegende Einstellplätze, Gruben- und Hebebühnen-Arbeitsplätze.
Messdaten liefern Basis für Ausgleichsplatten
So funktioniert das Dekra-System: Das Messwerkzeug fährt die Aufstellfläche ab und ermittelt das Bodenrelief. Dazu wird ein horizontaler Laserstrahl als Bezugsebene genutzt, die Auflösung liegt im Bereich von +/-0,2 Millimeter. Die am Boden erfassten Daten werden im Computer zu einem hoch aufgelösten Relief. Diese Informationen sind gleichzeitig die Grundlage für die Lösung: Mit dem Datensatz kann eine CNC-Fräsmaschine eine "Negativ-Form" herstellen. Wenn die Kunststoffplatten auf dem Boden eingepasst sind, ist die Aufstellfläche exakt eben. (rp)