Die PSA-Gruppe forciert das digitale Geschäft. Die Franzosen investieren 30 Millionen Euro in das Werkstattportal Autobutler und werden somit Mehrheitseigner und Haupteigentümer. Laut einer Meldung soll die Internetplattform aber unabhängig bleiben. Das Investment ermögliche Autobutler den Zugang zum Werkstattnetz der Marken Peugeot, Citroën und DS, hieß es.
Mit dem frischen Kapital will das Start-up laut Gründer Christian Legêne noch besser Fuß fassen und mehr Kunden an die bereits teilnehmenden Vertragswerkstätten in Deutschland, Großbritannien, Schweden und Dänemark vermitteln. "Wir sind eines der größten digitalen Vergleichsportale für Werkstattreparaturen in Europa und haben in den vergangenen sechs Jahren bereits viele Erkenntnisse über das digitale Verhalten der Autobesitzer auf den vier Märkten gewonnen", so der CEO. Mit PSA als Investor würden sich nicht nur positive Synergien ergeben. Er hoffe auch auf einen Wachstumsschub für die existierende Märkte.
In Skandinavien ist Autobutler bereits eine große Nummer bei der Online-Vermittlung von Kfz-Serviceleistungen. Auf dem deutschen Markt ist der Anbieter seit Frühjahr 2014 aktiv, die groß angekündigte Zusammenarbeit mit dem Internetriesen Ebay wurde Ende vergangenen Jahres bereits wieder beendet. Hierzulande bestehen aber noch Partnerschaften mit den Werkstattketten ATU, Hess-Gruppe, First Stop und Vergölst.
"Wir sind hocherfreut, PSA bei uns an Bord zu haben", betonte Legêne. Mit dem Einstieg des Autokonzerns sei das Ziel für Autobutler näher gerückt, Europas größtes Werkstattportal zu werden. Die Gruppe habe einen "ambitionierten Plan für die Digitalisierung, der optimal zu unserer Vision passt, Autobesitzer markenunabhängig an Qualitätswerkstätten zu vermitteln. Zugleich bringen wir PSA, mit Hilfe unserer digitalen Plattform, direkt mit den Endkunden zusammen." Dies würde wiederum den Autohersteller stärken. (tm)