Shell Lubricants und Puraglobe haben einen zwölfjährigen Abnahmevertrag über den Bezug von recycelten Grundölen getroffen. Damit geht der Mineralölkonzern in Deutschland nach eigenen Angaben einen weiteren Schritt in Richtung des erklärten Ziels, bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden.
Gleichzeitig wolle man seinen Kunden dabei helfen, ihren CO2-Fußabdruck zu senken, teilte Shell am Dienstag mit. Die Raffination von gebrauchten Grundölen sei dabei eine der Inititativen, um einen kreislauforientierten Ansatz für die Herstellung von Schmierstoffen zu schaffen.
Uwe Tribian, Geschäftsführer Shell Deutschland GmbH und zuständig für das Schmierstoffgeschäft, sagte: "Wir bieten unseren Kunden nachhaltigere Lösungen, indem wir neue Wege finden, unsere Produkte zu recyceln und wiederzuverwenden. Die Zusammenarbeit mit Puraglobe wird es uns ermöglichen, recycelte Grundöle der API Gruppe III zur Herstellung von Schmierstoffen in unserem Werk in Hamburg zu verwenden, ohne Kompromisse bei der Qualität und Leistung der Endprodukte einzugehen."
Die Puraglobe Germany GmbH ist ein Hersteller von nachhaltigen Grundölen und Schmierstoffen und betreibt im Chemie- und Industriepark Zeitz in Sachsen-Anhalt aktuell zwei sogenannte Re-Refined-Base-Oil-Anlagen (RRBO) zur Herstellung von hochwertigen Gruppe III Grundölen aus Gebrauchtöl wie zum Beispiel Motorenöle für Pkw oder Nutzfahrzeuge. Im Anschluss werden die recycelten Öle im Shell-Schmierstoffwerk in Hamburg zu hochwertigen Schmierstoffprodukten für diverse Anwendungen weiterverarbeitet. Die Belieferung soll im zweiten Quartal 2023 starten.