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Nach Diesel-Update: "AdBlue"-Verbrauch steigt bei VW-Modellen

06.01.2017 16:13 Uhr
Adblue-Zapfsäule für Pkw an Westfalen-Tankstelle
Volkswagen will Besitzern der betroffenen Autos jeweils Gutscheine für fünf neue Füllungen des "AdBlue"-Tanks spendieren.
© Foto: Westfalen

Mit der Harnstofflösung lässt sich der Stickoxid-Ausstoß bei Dieselmotoren wirksam reduzieren. Bei 145.000 Konzernmodellen werden nach der Nachrüstung mehr Füllungen notwendig.

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Einige Modelle des VW-Konzerns werden nach der Umrüstung im Zuge des Dieselskandals mehr Zusatzstoffe zur besseren Abgasreinigung verbrauchen. Bei hunderttausenden 2,0-Liter-Dieseln mit sogenanntem SCR-Katalysator könne der Verbrauch der Harnstofflösung "AdBlue" nach dem Software-Update in der Werkstatt steigen, sagte ein Volkswagen-Sprecher am Freitag.

Zuvor hatte das Internetportal Motor-talk.de darüber berichtet. Betroffen sind in Deutschland rund 145.000 Autos vorwiegend der Modelle Audi Q5 und Seat Alhambra sowie VW Passat und VW Sharan. Volkswagen will den Besitzern der Autos jeweils Gutscheine für fünf neue Füllungen des "AdBlue"-Tanks spendieren.

"AdBlue" wird in den betreffenden Modellen im Abgasstrang zugegeben und reagiert unter bestimmten Bedingungen mit den gesundheitsgefährdenden Stickoxiden (NOx) – so soll deren Ausstoß verringert werden. Für typgenehmigungsrelevante Fahrzeugwerte wie den Spritverbrauch und die CO2-Emissionen hat VW versichert, dass durch die Software-Umrüstung keine Verschlechterungen entstehen.

"Keinerlei negative Auswirkungen"

Dabei soll es auch bleiben. "Eine 'AdBlue'-Verbrauchsabweichung hat keinerlei negative Auswirkungen auf andere typgenehmigungsrelevante Fahrzeug-Eigenschaften wie den Kraftstoffverbrauch, die Motorleistung oder die Abgas- und Geräusch-Emissionen", sagte ein Sprecher. Auf die gesamte Lebenszeit bezogen seien nach der Umrüstung in der Werkstatt nur einzelne wenige zusätzliche "AdBlue"-Füllungen notwendig.

Es handelt sich um einen genormten Zusatzstoff, der unter anderem an Tankstellen und in Werkstätten gekauft werden kann. Laut "Autobild" sprechen die meisten Autohersteller beim "AdBlue"-Verbrauch von rund zwei Prozent des Dieselverbrauchs – bei fünf Litern Diesel wären das etwa 0,1 Liter "AdBlue" auf 100 Kilometer. Aktuell kostet ein Liter "AdBlue" etwa an Frankfurter Tankstellen rund 60 Cent. (dpa)

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KOMMENTARE


UE

06.01.2017 - 16:28 Uhr

Wetten, dass es irgendeinen "Verbraucherschützer" oder einen Anwalt oder was auch immer geben wird, das DAS als "unzumutbaren Mangel" darstellen wird?


MT

06.01.2017 - 17:39 Uhr

Wieso auch nicht, war ja vorher nicht der Fall und die Fahrzeuge hatten weniger verbraucht. Man hat sich nicht nur bei Flotten mit niedriger Steuer und angeblich grüner / "weisser " Weste die Geschäfte geangelt. Bei korrekter Angabe wäre VW und deren Konzernmarken sicherlich nicht immer zum Zug gekommen. Kein Mitleid, außerdem fehlt ja damit die im Kaufvertrag zugesicherte Eigenschaft.


Rattenfänger

06.01.2017 - 19:15 Uhr

Betrogene Kunden sollten jetzt nur nicht auf die Idee komme, sie dürften an dem, was ihnen der Konzern gnädig gegönnt hat auch noch rummäkeln...


HUM

07.01.2017 - 09:41 Uhr

Eine verpflichtende Umrüstung nach dem "Dieselskandal" betrifft nur EURO5-Fahrzeuge. Diese Fahrzeuge haben keinen SCR-Kat mit Harnstoffeinspritzung. Das gibt es erst bei EURO6- Fahrzeugen. Was muss da bitte schön updatet werden? Oder hat hier VW auch getrickst?


Aschmu

09.01.2017 - 11:13 Uhr

@ UE: Daran hatte ich auch gleich gedacht... das ist ja mittlerweile " typisch deutsch". Zum Glück aber ist der Adblue Verbrauch nicht " genormt " und hängt von den Fahrstrecken und eben der nennen wir es mal " Verschmutzung des DPF" ab. Somit kann sich der Hersteller rausreden - Thema Stau - Kurzstrecke.. etcetc... soweit wird es aber hoffentlich nicht kommen


FN

19.02.2017 - 20:00 Uhr

@HUM, bitte keine unqualifizierten Kommentare bitte.Selbstverständlich wurden auch schon SCR Katalysatoren in Euro 5 Fahrzeugen verbaut. Z.B. Sharan ab 2010. Wenn es doch nur jemanden gäbe, dem bei dem ganzen Skandal tatsächlich die Umwelt wichtig ist.....leider alle nur auf persönlichen Vorteil bedacht, schade.


UE

20.02.2017 - 10:13 Uhr

@FN: genau DAs ist das Problem, welches mich so sauer bzw. schon fast ein bisschen agressiv macht. Die ganzen Luschen, die sich hinter dem "ich wurde betrogen Argument" verstecken und damit alles rechtfertigen. Ich sage: ich wurde nur dann im klassichen Sinne "betrogen", wenn ich einen echten Nachteil habe. KEIN EINZIGER KUNDE hat sich JEMALS für den NOX-Ausstoß seiner Kiste interessiert! Also kann -eigentlich- jetzt auch keiner kommen und sich beschweren! JEDER dieser Gierhälse hätte das Auto auch gekauft, wenn man ihm den "wahren" Ausstoß ins Kleingeruckte geschrieben hätte! Daher habe ich wirklich keinerlei Verständnis für das ganze Geheule auch wenn ich den Betrug natürlich damit nicht gutheiße! Nur das sind halt zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Leider fehlt vielen hierzulande der Horizont das zu verstehen. (siehe MT etc.) Hinzu kommt, dass der "Mehrverbrauch" an Adblue, wenn man ihn mal in Euro umrechnet so lächerlich gering ist, dass es mir schon peinlich wäre das überhaupt zu erwähnen! Aber wenn in der "Fachpresse" steht, dass Auto verbraucht 20% mehr Adblue, dann klingt das natürlich für jemanden, der mit Holzstäbchen oder den Fingern rechnet, erst mal gewaltig. Da muss man natürlich gleich das Auto wandeln! Ist ja logisch!


Andreas

04.08.2017 - 10:48 Uhr

Einmal abgesehen von Käufern, die ein Fachwissen vorausgesetzt, wissen was sie da kaufen, möchte ich nur eines sagen, dass jeder davon ausgehen sollte, ein Gesetzeskonformes Fahrzeug gekauft zu haben. Diejenigen, die jetzt von Betrug ausgehen, können sicher sein, dass das jetzige Ergebnis der Softwareeinspielung noch nicht das Ende ist. Mal abgesehen vom Dieselverbrauch zum zugeführten Adblue kann sich jeder eine Manipulation an seinem Fahrzeug selbst errechnen. Wenn physikalisch 5 -> 7% zugesetzt werden muss, dann sollte jeder wissen, dass bei einem 60 Liter Tank ein Adblue Verbrauch von 3 Litern besteht (wohlgemerkt bei moderater Fahrweise). Bei Tankgrößen von 8,5 Liter (C180 Mercedes) ist der Adblue Tank schon nach unter 3 Dieselfüllungen leer. Das sind dann ca. 3000Km Reichweite mit einer Adblue Tankfüllung (bei Bleifußfahrten gehen dann bis zu 3 mal so viel Adblue in den Auspuff). Eine Vollgasfahrt von Hamburg nach München und der Tank (Adblue) ist leer. Alle die jetzt feststellen, dass der Adblue Tank nach 10 Tankfüllungen (Diesel) immer noch nicht auf Reserve stehen sollte, haben mit Sicherheit ein glaubwürdigkeits Problem. Gut, es gibt auch 20 oder 30Liter Tanks, das sind aber auch Fahrzeuge mit 3Liter oder mehr Hubraum, mit dementsprechend höherem Verbrauch. Das sind halt physikalische Grundlagen, die VW und Mercedes usw. nicht verändern können.


UE

04.08.2017 - 13:02 Uhr

@Andreas: sowas passiert, wenn Leute Kommentare abgeben, die von der Materie nichts außer Stammtischwissen haben! Meinen Q3 2.0 TDI Bj 2016 mit Adblue habe ich ziemlich genau 9000km gefahren. Der Adbluetank war bei der Abgabe des Fahrzeugs immer noch mehr als halbvoll! Schreiben Sie also bitte nicht so einen Schwachsinn, man müsse bei jeder dritten Tankfüllung den Adblue-Tank neu befüllen! Das tut ja schon weh!


HDK

11.08.2017 - 12:07 Uhr

@UE: Was Andreas da über den Adblue-Verbrauch sagt, ist Fakt. 5% vom Dieselverbrauch sind realistisch. Du solltest Dich mal mit Fahrern von LKW der neusten Generation unterhalten. Bei denen sind die Abgaswerte besser wie bei den meisten PKW.


Lippert Johannes

04.09.2017 - 18:11 Uhr

Die Frage für alle jene Fahrzeuge die bereits ab 2010 (VW,Seat 2.0 TDI)) mit einem CR Ecomotive System ausgerüstet sind ist, ob das Update welches zu einem Mehrverbrauch an AdBlue führt, dem Motor schadet, bzw. kann der Mangel mittels Software folgenlos beseitigt werden. Es stellt sich auch die Frage, ob eine technische und/oder merkantile Wertminderung am Fahrzeug zurück bleibt. Lieder halten NOX Sensoren, AdBlue Systeme, AGRs und Injektoren oft nicht an die 100.000 km. Bei meinem Seat Alhambra 2011 musste nach der Garantiezeit auf meine Kosten der NOX Sensor gewechselt werden, er war verkokt, das Fahrzeug konnte nur mehr im Notlauf bewegt werden. An dieser Reparatur verdiente Seat noch daran. Was bis zur Belastungsgrenze betrieben wird geht bei einer Überlastung kaputt. Das passierte auch bei meinem Fahrezeug, wo das AGR verkokt war. Jetzt fahre ich mit dem neuen Sensor etwas über 50.000 km. Es ist zu befürchten das bei einem Update was u.U. der Sensor wieder streikt der noch etliche 10.000 km gehalten hätte. Es wird nämlich durch das Update mehr Ruß erzeugt um NOX zu vermeiden. Der DPF wird mehr gefüllt und muss demnach auch häufiger regenerieren. Es entsteht mehr Asche was bedeutet, dass die zusätzlichen Hitzezyklen die Lebensdauer der PDF Keramik reduzieren. Durch das Update wird eine zusätzliche Einspritzung bei jedem Zyklus durchgeführt. Das ist mehr als Tuner machen, und es macht den Motor auf Dauer kaputt. Ergo verbrauche ich durch das Update mehr Kraftstoff, mehr AdBlue, DPF Verschleiß wegen höherem Rußeintrag, Ölverdünnung durch vermehrte Regeneration, AGR Schaden. Gibt mir SEAT eine Garantie dass durch die Tüftelei am Bordcomputer keine langfristigen Folgeschäden entstehen ? Ich möchte das SEAT auf die Verjährung verzichtet um noch einen zeitlichen Handlungsspielraum zu haben. Ein interessanter Aspekt ist die Tatsache, dass die Polizei von Bayern vorerst die 500 VW Diesel Einsatzfahrzeuge nicht in die Werkstatt schickt. Ich möchte hier festhalten, dass meine Argumentation sich mit denen anderer Fahrzeughalter und Experten deckt.


Marcus Laubitz

22.11.2018 - 04:01 Uhr

Hallo. Ich fahre ein vw sharan Baujahr 2017 2.0 TDI. Wie kann es sein, das ich bei normaler Fahrweise 23 Liter adblue auf 11000 Kilometer verbrauche? Ich finde den Verbrauch ziemlich hoch. Ist mit dem Auto alles in Ordnung? Bitte gebt mir eine Antwort, die im vw Autohaus wollen oder geben mir keine richtige Auskunft darüber.MfG


M.Deser

22.11.2018 - 13:00 Uhr

1,5 - 2,8L AdBlue® verbraucht Ihr Volkswagen je nach Fahrweise und Modell im Schnitt pro 1.000 km


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