Ausgabe 03/2007: DPF-Nachrüstung / Rund zwei Millionen Pkw und ...

DPF-Nachrüstung / Rund zwei Millionen Pkw und steuerliche Förderbeträge warten auf die Rußpartikelfilter-Nachrüstung. Los geht's! Von Dr. Marcel SchochWarten Sie nicht bis zum Frühjahr, kümmern Sie sich sofort um die Nachrüstung Ihrer Dieselfahrzeuge mit einem Rußpartikelfilter", appelliert Astrid Klug, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, an die Verbraucher. Am 15. Dezember hatte der Bundesrat der geplanten Rußpartikelfilter-Förderung zugestimmt. Das Gesetz soll zum 1. April 2007 in Kraft treten und muss nur noch vom Bundestag gebilligt und Mitte Februar abschließend vom Bundesrat bestätigt werden.Voraussetzung für eine zügige Nachrüstung ist, dass DPF-Hersteller und Kfz-Werkstätten nun entsprechende Angebote unterbreiten. "Hier darf es", so Astrid Klug weiter, "zu keinem Lieferstau kommen. Die Filterhersteller können liefern, die Autofahrer wollen einbauen. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn dazwischen noch irgendwo auf Zeit gespielt wird."Filter-Hersteller gut gerüstetAn den Dieselpartikelfilter-Herstellern dürfte eine zügige Nach-rüstung nicht scheitern. Sie warten schon seit geraumer Zeit auf das Gesetz zur Filterförderung. Nach Aussagen von Emitec, Twintec und HJS wurden in den letzten zwei Jahren mehrere Millionen Euro in die Entwicklung und Produktion der Filter investiert, um den zu erwartenden Run bewältigen zu können. Mit dem Gesetzesentwurf besteht jetzt endlich die Chance, dass sich diese Investitionen amortisieren. Rainer Werthmann, Unternehmenssprecher von Twintec, erläutert, wie sein Unternehmen Werkstattkunden und Endverbraucher über das Thema Filternachrüstung fortlaufend informiert: "Die Werkstätten können sich bei unseren Vertriebsmitarbeitern oder auf unserer Homepage www.twintec.de ständig über den Stand der Rußpartikelfilter-Förderung informieren", so Werthmann. "Auf Wunsch schicken wir die neuesten Informationen via Mail unseren Kunden auch zu. Wenn das Gesetz Mitte Februar vom Bundesrat bestätigt wird, werden wir unseren Vertriebspartnern und Werkstattkunden noch rechtzeitig vor dem 1. April 2007 aktuelle Werbematerialien (Flyer, Poster, Infobroschüren usw.) zur Verfügung stellen." Ein Überblick über die Werbemittel findet sich auf der Homepage von Twintec unter www.twintec.de/werkstatt. Als besonderer Service kann hier auch ein Musterbrief heruntergeladen werden, den Werkstätten bereits jetzt an ihre Diesel-Kunden schicken können, um auf die DPF-Förderung und -Umrüstung aufmerksam zu machen. In dem Musterbrief finden sich auch Informationen zu den geplanten Feinstaub-Fahrverboten, die von einigen Städten und Kommunen geplant sind. Endkunden erhalten auf der Homepage von Twintec Informationen zur Umrüstfähigkeit ihres Fahrzeuges und erfahren dort auch gleich die Adresse des nächstgelegenen Umrüstbetriebes. Wer darüber hinaus Fragen zu Produkten von Twintec oder zum derzeitigen Stand der Partikelförderung hat, dem steht eine Hotline zur Verfügung. Sie ist von Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr und Freitag von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr erreichbar.Qualifizierung angesagtAuch bei HJS werde alles getan, um die Werkstattkunden und Endkunden über die Dieselpartikelförderung umfassend zu informieren, erläutert Annette Ritz, Leiterin Marketing bei HJS: "In den letzten Monaten haben wir rund 250 Schulungen für Handel und Werkstätten angeboten und ausführlich zum Thema Nachrüstung informiert. Daneben haben wir zusammen mit den Innungen in Deutschland Informationsabende durchgeführt. Für 2007 planen wir eine Roadshow in allen Städten, die mit hohen Feinstaubbelastungen kämpfen. Ein Pilottermin war schon am 12.12.2006 in Essen. Da wir bereits in der Vergangenheit große Investitionen in die Produktion von DPF getätigt haben, können wir mit Start der Förderung am 01.04.2007 unsere Kunden ohne Lieferengpässe mit Nachrüstfiltern beliefern. Jedoch sollte auch der Handel Vorsorge treffen und entsprechend unserer Lagervorschläge die Typen mit hohen Bestandszahlen auf Lager legen. Hierzu haben wir unsere Händler bereits informiert." Mit Start der Förderung sollen die Kommunikationsmaßnahmen weiter ausgebaut werden. Ein Schwerpunkt wird dabei das "HJS KompetenzCenter" auf der Homepage www.hjs.com sein. Es bietet den Werkstätten Verkaufsunterstützungen und stellt umfangreiches Werbematerial zur Verfügung. Darin enthalten sind Musterbriefe zur direkten Kundenansprache, Anzeigenvorlagen mit Adressfeld, Pressetexte für Zeitungen, Kundenflyer, Pkw-Aufkleber und eine CD mit Animation des wartungsfreien Original-DPF City-Filters. Ein großes Werbe-Spannband für die Werkstatträume rundet das Werbepaket ab. Darüber hinaus informiert HJS seine Kunden auf Wunsch regelmäßig über wichtige Meldungen, bietet eine Hotline für Werkstätten bzw. Endkunden und nimmt Werkstätten in seine KompetenzCenter-Datei auf, die über das Internet frei abrufbar ist.Es ist mit hoher Sicherheit davon auszugehen, dass der Gesetzentwurf zur Förderung der Dieselpartikelfilter Mitte Februar vom Bundesrat abschließend bestätigt wird. Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollte jede Werkstatt auf den zu erwartenden DPF-Nachrüstungs-Run vorbereitet sein (siehe Kasten). Experten schätzen das relevante Nachrüstvolumen auf knapp 2 Millionen Dieselfahrzeuge. Jetzt liegt es an den Werkstätten, die von den DPF-Herstellern vorbereiteten Marketing-Maßnahmen auch kunden- und marktorientiert zu nutzen. Wie man sich in den Autohäusern konkret auf diesen neuen temporären Markt vorbereitet, zeigen wir im nächsten Heft am Beispiel Autohaus Klaiber in Öhringen.

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