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Wagoner und Ghosn gehen in Klausur

10.07.2006 10:04 Uhr
Richard Wagoner (l.) und Carlos Ghosn: Eine neue Auto-Liaison?

Konzernchefs treffen sich am 14. Juli / Gewerkschaften ablehnend / Angst um Opel

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General Motors (GM) wird in dieser Woche mit den Konkurrenten Renault und Nissan Gespräche über eine Dreierallianz aufnehmen, die die globale Autoindustrie neu ordnen könnte. Der Verbund der drei Autoproduzenten käme auf einen Autoabsatz von 15 Mio. Einheiten jährlich und einen Marktanteil von rund 25 Prozent. Der Verwaltungsrat des Opel-Mutterkonzerns GM hatte Unternehmenschef Richard Wagoner (53) am Freitagabend ermächtigt, mit dem Chef der französisch-japanischen Autogruppe Carlos Ghosn die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten. Renault erklärte am Freitagabend, dass jetzt alle Bedingungen gegeben seien, "Sondierungsgespräche" zu beginnen. Die beiden Manager wollen sich am 14. Juli treffen. Nach US-Medienberichten steht das Management von GM einer Allianz skeptisch gegenüber. "Wir wollen offen in die Gespräche mit den Führungsspitzen von Renault und Nissan gehen", sagte GM-Chef Wagoner. "Angesichts der Komplexität einer möglichen Beziehung muss man vorsichtig die Chancen abwägen, bevor man eine Entscheidung trifft." Gewerkschaften skeptisch Opel-Betriebsratschef Klaus Franz fürchtet bei einer Allianz zwischen der Opel-Mutter General Motors und Renault/Nissan um die Marke Opel. Ein solches Bündnis könne die Existenz der Marke in Frage stellen, sagte Franz dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Renault und Opel seien in Westeuropa "knallharte Rivalen" und würden in den gleichen Segmenten um die gleichen Kunden wetteifern. Für Opel hätte eine Allianz "dramatische Auswirkungen". Die Hersteller hätten in Europa massive Kapazitäten für Produktion und Entwicklung konzentriert. Auch die Zukunft des internationalen Entwicklungszentrums in Rüsselsheim sei damit gefährdet. "Ich bin mir sicher, dass ein Bündnis ein Fall für das Kartellamt wäre", sagte Franz. Auch Philippe Noel, Sekretär der Gewerkschaft CGT, der wichtigsten Gewerkschaft bei Renault, sieht eine Partnerschaft zwischen dem französischen Autobauer und dem weltgrößten Autokonzern skeptisch. "Die Vorteile der Allianz zwischen Renault und Nissan sind noch nicht gehoben, insbesondere beim Absatz", sagte Noel der Zeitung. "Wir sehen eine weitere Erosion guter Jobs in diesem Land, falls dies zustande kommen sollte", zitierte die "Detroit News" am Samstag den Präsidenten der amerikanischen Automobilarbeitergewerkschaft UAW, Ron Gettelfinger. Der gesamte zukünftige Charakter der Autoindustrie werde hierdurch bestimmt. Gettelfinger glaubt aber nicht an eine Allianz. Wagoner mache einen guten Job und habe ein großartiges Team, sagte er. (dpa)

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