Erfolgreiche Finanzierungsrunde für Twinner: Der junge Auto-Digitalisierungsspezialist aus Sachsen-Anhalt hat einen zweistelligen Millionenbetrag vom IBG Risikokapitalfonds III sowie weiteren Investoren erhalten. "Die Finanzierung ermöglicht uns die weitere Entwicklung des Twinners und den weltweiten Vertrieb", sagte Geert Peeters, Geschäftsführer der Twinner GmbH, am Montag in Halle (Saale).
Das Start-up war erst Ende 2018 an den Markt gegangen (wir berichteten). Es entwickelt und betreibt eine Hard- und Softwarelösung für die digitale Fahrzeugvermarktung. Auf Basis neuer Sensortechnologien und KI-Erkenntnissen werden in einem sogenannten "Twinner Space" digitale Zwillinge von Autos erzeugt. Mit Hilfe einer Cloud werden die dabei entstandenen Daten mit Fakten zum Fahrzeugtyp und weiteren Bilddaten analysiert und verknüpft.
Diese 360-Grad-Darstellung soll Autohändlern, Werkstätten, Leasingunternehmen oder auch Versicherern helfen, den Zustand der Fahrzeuge zeit- und kosteneffizient zu bewerten. Die so gewonnene Transparenz in den Wertschöpfungsketten ermöglicht nach Firmenangaben neue Geschäfts- und Mobilitätsmodelle in der Online-Vermarktung oder Schadensermittlung.
Investor: "Enormes Marktpotenzial"
"Das Unternehmen mit zukünftig über 50 Mitarbeitern am Standort Halle hat es geschafft ein hochqualitatives Industrieprodukt an den Markt zu bringen. Der erfolgreiche Markteintritt und das enorme Marktpotenzial haben uns davon überzeugt ein weiteres Mal gemeinsam mit Co-Investoren in die Twinner GmbH zu investieren", sagte Jan Alberti, Vorstand bei der bmp Ventures AG, die den IBG Risikokapitalfonds III des Landes Sachsen-Anhalt verwaltet.
Jozsef Bugovics, Mitgründer und Co-Investor von Twinner, betonte: "Zukünftig fährt der Pkw anstatt auf die Hebebühne in einen Twinner Space und wird dort rundum fotografiert und gescannt." Er berichtete von großem Interesse an dem neuen Produkt. Man habe bereits Autohäuser und Autohersteller aus Deutschland und China als Kunden gewinnen können. (rp)
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