Ein digitales Ebenbild eines Autos – das ist seit kurzem mittels modernster Technik möglich. Der detaillierte Datensatz, "Digital Twinn" genannt, bietet alle relevante Werte, Ausstattungsmerkmale und Mängel und kann beispielsweise im Fahrzeugverkauf wie auch bei Gutachten helfen. Hinter der neuen Technologie steht das Unternehmen Twinner, das vor zwei Monaten seinen Marktstart feierte.
Fünf "Twinner Spaces", die eine Art 360-Grad-Screening des Fahrzeugs ermöglichen, sind nach Unternehmensangaben inzwischen in Betrieb genommen worden. Vier Kunden haben bereits den Echtbetrieb der "Digital Twinns" gestartet: Kuhn & Witte, Löhr & Becker, die Autohausgruppe Gotthard König und die Autohaus Liebe Gruppe.
Die Händler sehen großes Geschäftspotenzial durch die Innovation: "Es kann einfach nicht mehr sein, dass wir Fotos mit dem Handy schießen und glauben, dass dann ein Kunde das Auto im Internet kaufen möchte. Deshalb wollen wir maximalen Trust vermitteln und alles zeigen, was an einem Auto dran ist – oder eben nicht", erklärte Dirk Steeger, Geschäftsführer der Autohausgruppe Gotthard König, die Entscheidung, im Autohaus in Halle (Saale) einen Twinner Space zu installieren.
Thomas Peckruhn, der Inhaber der Autohausgruppe Liebe in Sangerhausen, äußerte sich nach der Installation des Twinner Space ebenfalls überzeugt: "Wir sind jetzt in der Lage, dem Kunden sein Wunschauto zu zeigen, auch wenn es sich nicht vor Ort befindet. Durch Twinner fallen aufwendige Transportfahrten künftig weg. Wünscht der Kunde dennoch, das Auto in Augenschein zu nehmen, so können wir ohne Zeitdruck einen Termin in der Filiale für ihn vereinbaren, in der das Auto steht."
"Wichtiger Meilenstein für uns"
Für Holger Schmalbruch, Leiter des Gebrauchtwagengeschäfts von Löhr & Becker in Koblenz, ist Twinner ein Schlüssel für die Zukunft. Bei der Übergabe des Twinner Space am Standort sagte er: "Meine langfristige Vision ist, dass unsere Fahrzeuge, egal ob Neu-, Jahres- und Werkswagen oder Autovermietfahrzeuge, über Nacht angeliefert, aufbereitet und anschließend getwinnt werden. So ist der Datensatz morgens um acht Uhr bei Heycar und den anderen Börsen. Der Verkaufsleiter muss nur noch den Verkaufspreis eingeben. Twinner ist für uns ein wichtiger Meilenstein, um diese Vision zu verwirklichen."
Für den Geschäftsführer Oliver Bohn vom Autohaus Kuhn & Witte in Jesteburg bei Hamburg ist Twinner ebenfalls ein Schritt in Richtung Zukunft, an dem man nicht mehr vorbeikomme. Durch die geringeren Standzeiten und den besseren Service für den Kunden rechne sich diese Innovation in der Gesamtbetrachtung. Kuhn & Witte will sich durch Twinner außerdem vom Markt und von anderen Händlern mit ähnlichem Angebot absetzen.
Einen Einblick in die Technologie und deren Möglichkeiten von Twinner gibt das AUTOHAUS Forum (ANZEIGE)!
Frank Fehling